Gold. Die grösste Lüge des Jahrzehnts?

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neuester Beitrag: 21.12.22 16:53
eröffnet am: 25.11.08 16:34 von: Calibra21 Anzahl Beiträge: 3834
neuester Beitrag: 21.12.22 16:53 von: archer97 Leser gesamt: 1018418
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17.02.11 07:10
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2978 Postings, 5063 Tage SG70@contrarian

Wenn jemand den Thesen mancher Goldbullen und deren Thesen von massiver Inflation, Hyperinflation, Währungszusammenbruchs des Euro etc. geglaubt hatte, dann hast er siche rin Gold investiert.
Wenn jemand richtigerweise solche Aussagen als "Panikmache" ablehnt hat und an eine Erholung (statt des Zusammenbruchs) geglaubt hatte, dann hat er sicher keine Chemiewerte gekauft. Der Höhepunkt der Krise war Europa I/2009. Poste doch mal Charts von ab I/2009 im Vergleich von Gold und wirklichen Frühzyklikern. Ich kenne das Ergebnis, Du auch?  

17.02.11 08:24

873 Postings, 5478 Tage contrarian09Kaufen wenn die Kanonen donnern;-)

Die meisten Anleger waren mit Sicherheit Anfang 09 short oder nur  gering investiert.
Dow Jones und die meisten Aktien haben erst zwischen Mai und August einen klaren Aufwärtstrend gebildet, spätestens dann müßte unser theoretischer Smartinvestor  zu 100% investierst gewesen sein und die Aktien auch permanent gehalten haben.;-) auch durch die Mai Korrektur letzten Jahres.

Durchschnittliche Haltedauer etwa 5 Monate.  
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17.02.11 08:31

873 Postings, 5478 Tage contrarian09...

Dazu muß man sagen das Goldgewinne steuerfrei sind.
Ich möchte Dir natürlich nicht die Fähigkeit abschreiten,den Goldpreis mit Deinem Depot geschlagen zu haben, der Durchschnittsanleger(da gehöre ich auch zu) hats mit 100%iger Sicherheit nicht geschafft.

Value Anleger wie Warren Buffett und Max Otte erzielten auch keine besseren Gesamtrenditen.

Longterm -Kaufsignal   zwischen   Mai-August 2009  
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17.02.11 14:02
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2978 Postings, 5063 Tage SG70@contrarian

Also, wenn Du schon Zeitpunkteinstiege vergleichen willst, dann sollest Du es bei Gold ebenso machen.
Viele User, die der Panikmache (Hyperinflation, Währungszusammenbruch etc.) von interessierten Websites, Goldbullen etc. (leider) gefolgt sind, werden ebenso in den "Krisenhöhepunkten" massiv in Gold investiert haben, also I/2009 und II/2010. Wo war denn der Goldpreis zu diesen Zeitpunkten? I/2009 bei ca. 800 Euro und II/2010 bei ca. 1000 Euro. Das bedeutet von II/2010 bis heute haben die Goldbullen bzw. diejenigen die (leider) diesen Meinungen gefolgt sind eine Performance von genau 0%,bei I/2009 zu heute ca. 25%. Wenn man mal annimmt, User die (leider) diesen These gefolgt sind, bei beiden Zeitpunkten und in der Panik in etwa gleichgewichtet Gold gekauft haben, dann haben sie heute die unglaubliche Performance von 12,5% für 2 Jahre. Genaugenommen müsste man das noch inflationsbereinigt sehen (da ja Aktienbesitzer über die Dividende einen Inflationsausgleich haben), dann sind wir bei unter 10% Nettorendite.
Nun ich möchte nicht über deine Anlagefähigkeiten urteilen, aber wenn Du das mit Aktien nicht geschafft haben solltest, dann hast Du dir wirklich keine Aktien mehr kaufen. Das müssten dann schon extreme Fehleinschätzungen beim Aktienkauf gewesen sein....  

17.02.11 14:18
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30090 Postings, 8628 Tage Tony Fordsolche Vergleiche bringen doch nix...

Im Grunde hat Gold über die Krise hinweg besser performt als der DAX oder Dow.

Und wer hat schon 2009 genug Mut gehabt und die Aktien in Masse billig eingesammelt?

Gold hingegen war deutlich weniger volatil und definitiv die bessere Anlage bis zum heutigen Tage gewesen.

17.02.11 14:33

2978 Postings, 5063 Tage SG70@tony

Damit hast Du vollkommen recht...
Wenn man es aber tun möchte (wie contrarian es versucht hat darzustellen), dann muss man auch für Gold die Kaufzeitpunkte wählen, an denen die Goldbullen massiv gekauft haben. Gold wie immer eine geringere Volatilität als Aktien haben. Aber gerade wegen der höheren Volatiliät wird eine Investition immer höhere Risiken, aber auch höhere Chancen wie ein Goldkauf haben.
Nur wenn bestimmte Panikszenarien eingrtroffen wären, dann wäre Gold wirklich der absolute Gewinner gegen jede andere Anlageform gewesen....  

17.02.11 14:39
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94 Postings, 5288 Tage christian0061@ sg70

sg70, du hast recht!

 

aber du ahnst nicht wie wundervoll entspannt und ruhig ich die letzten beiden jahre geschlafen habe, und wie fröhlich und erwartungsvoll ich in meine persönliche monetäre, besser silberne/güldene  zukunft blicke! :-)

 

wer jetzt noch mit aktien oder derivaten performen muss ist ein armer kerl.

 

gruss

 

christian

 

17.02.11 15:19
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11 Postings, 5100 Tage Toto78@ SG70

Ich habe Bekannte die haben in der gleichen Zeit ( 1.2009 und 2.2010 ) 40 - 50 % ihres Vermögens durch falsche Anlagen verloren.

Diese Verlust haben sie in der anderen Zeit nicht wieder aufholen können.

So gesehen sind mir mein 6,25%p.a. lieber als jedes Versprechen.

Es ist wie überall im Leben. Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach. Und manchem geht Sicherheit eben vor.

 

17.02.11 16:31

2978 Postings, 5063 Tage SG70@toto

Solche Informationen von Bekannten und Arbeitskollegen finde ich immer sehr amüsant...
Einer hatte sich mal hier immer auf einen ausländischen Arbeitskollegen bezogen, mit angeblichen wichtigen Informationen. Lustigerweise kannte dieser nicht einmal das dortige Steuersystem, wußte aber natürlich Bescheid über internen Zustand von Banken etc.... (ich glaube es war Griechenland, könnte aber auch Spanien gewesen sein)
Nun, wer II/2010 die Hälfte seines Vermögens verloren hat, ja kannst Du mir mal sagen, wie er/sie das "geschafft" hat?
"Spatz auf dem Dach": Ich habe das immer gesagt, Gold hat seine Berechtigung als Investment/Absicherung. Jeder sollte nach seinem individuellen Sicherheitsbedürfnis eine bestimmte Menge davon besitzen... deshalb wirst Du von mir auch nie ein Posting finden mit: Gold ist über-/unterbewertet.
Für mich ist Gold eine Absicherung gegen ein ganz bestimmtes Szenario. Deshalb ist es mir vollkommen egal, ob Gold bei 100, 1000 oder 2000 Euro steht.  

17.02.11 18:02
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873 Postings, 5478 Tage contrarian09@SG70

Inflation hat nichts mit Rezession oder Aufschwung zu tun. Hohe Staatsschulden und eine schlecht laufende real Wirtschaft setzen die besten Bedingungen für Geldentwertung und Inflation.


"Über Inflation wird in einem Ausschwung entschieden d.h. ab 2010/11. Solange die Wirtschaft rezessiv ist, wird es keine nennenswerte Inflation geben, trotz Niedrigzinspolitik der Notenbanken etc. Natürlich haben andere genau das gegenteil
vertreten."

Hier mal ein Beispiel die Arbeitslosenzahlen sind in Weimar Anfang 1922- Nov.1923 von 4% auf 19% gestiegen.

Die USA  wird mit Sicherheit eine Hyperinflation  erleben und es wird keine weiteren 20 Jahre dauern, weil die Schulden und die Staatsausgaben bereits die letzte exponentielle Phase erreicht haben.

http://theeconomiccollapseblog.com/archives/...at-will-blow-your-mind

Hier auf der Seite mal die Inflationsrate ermittelt nach der alten Methode.
http://dailycapitalist.com/2011/02/15/...nflation-its-here/#more-8840

Die sollte irgendwo zwischen 8 und 10%/Jahr gelegen haben.  
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18.02.11 07:35
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2978 Postings, 5063 Tage SG70@contrarian

Also, nun, Du hast immer so halb recht und dann werden die Schlussfolgerungen immer etwas "schwierig"...
Inflation ist ausschließlich eine Folge des (elementaren) Preismechanismus in einer Wirtschaft. Preise steigen (von Ausnahmen angesehen), wenn die Nachfrage ansteigt. Deshalb hat Inflation immer und unmittelbar mit der Nachfrage zu tun...
Jetzt gibt es 3 Arten von Inflation:
1) Dienstleistungen, Produkte im Land werden teurer. Wird auch oft als Kernrate der Inflation bezeichnet. Dies geschieht, wenn Wirtschaft wächst, Nachfrage steigt und Güter knapper werden.
Das ist die "gute" Art von Inflation, beherrschbar von uns selbst und Preisanstiege bewirken Innovationen, Optimierungen etc., die uns dann im weltweiten Wettbewerb helfen...
2) Importierte Inflation ist die weltweite nach bestimmten Gütern z.B. Öl. Wir haben keines und müssen es zukaufen. ABER der Ölpreis ist (fast) unabhängig von unserer Entwicklung. Es ist möglich, dass wir unseren Ölverbrauch verringern, aber der Ölpreis massiv inflationär wirkt, weil eben China, Indien etc. boomt...
Dies ist so die "mittlere" Inflation. Gut wie bei 1 ist, dass Innovationen etc. erzwungen werden, aber (schlecht) von uns mit beherrschbar.
Das natürlich beide Arten auf den Kosumenten wirken, ist klar, aber das ist wieder eine Problematik der Nettolohnentwicklung etc.
3) Das ist die extrem schlechte Art. Eine Währung wird instabil z.B. über extreme Staatsverschuldung besser, immer weiter steigende relative Verschuldung. Inflation wird hier ebenfalls ausschließlich über Nachfrage erzeugt, nur dass diese quasi explodiert, weil alle sofort und unmittelbar ihr Geld gegen Sachgüter tauschen wollen. ABER fast glichzeitig bricht auch die Wirtschaft zusammen, weil kein funktionierendes Geldsystem mehr vorhanden ist und die Wirtschaft quasi in den Tauschhandel "zurückgeschickt" wird... dieser ist aber aktuell weder in den USA noch in EU vorhanden... aber der Auslöser für Inflation ist immer ursächlich und ausschließlich Nachfrage...  

18.02.11 11:38

38 Postings, 5053 Tage Donp1964Inflation

Reine realwirtschaftliche Rechnung:

Geld sucht sich immer eine Anlage, das so gedruckte Papiergeld kommt früher oder später in der Wirtschaft an und führt zwangsläufig zur Inflation.

Aktuell sind die Rohstoffmärkte betroffen.

Man nehme die Baumwolle (ich bin in der textilen Industrie, deswegen weiß ich wovon ich rede) die sich verdreifacht hat!! und in den letzten 4 Monaten einen wahren Hype erlebt.

Der Textilproduzent wird alles mögliche unternehmen um Preissteigerungen abzufangen, der Konfektionär ebenso..Keiner will, dass sein Produkt am Markt plötzlich 20% mehr kostet... Also eine Zeit geht das, mittelfristig aber keine Chance...

6-12 Monate kann man mit geringeren Deckungsbeiträgen, neuen Strukuren, was auch immer leben, hält der Trend aber an wird der Preis unweigerlich erhöht werden müssen...Und wenn dieses mehrere Unternehmen machen müssen, kommt die Teuerung beim Konsumenten an...der damit wehemend Lohnerhöhung fordern wird...Die Lohn / Preispirale ist in Gang gekommen und die Infaltion ist nicht mehr aufzuhalten..

 

 

 

19.02.11 08:24

2978 Postings, 5063 Tage SG70@donp

Ja, natürlich ist dies möglich. Aber gleichzeitig wird auch die Nachfrage nach Textilien mit Baumwolle nachlassen bzw. Produkte mit geringerem Baumwollanteil nachgefragt werden. In diesem "schumpfenden Markt" werden Unternehmen "verschwinden", aber genau diese, die eben von den Kosten am teuersten produzieren... Auch dieses dämpft dann wieder die Kosumentenpreise...
Natürlich werden die Unternehmen Auswirkungen auf die Konsumentenpreise von einer dauerhaften (wenn es so kommen wird) 300% Steigerung eines Rohstoffs nicht komplett verhindern können...  

20.02.11 11:22
1

873 Postings, 5478 Tage contrarian09Was meinst Du was los wäre, wenn mehr Menschen

begreifen würden was los ist, SG70.;-)

http://www.youtube.com/watch?v=WensCcQb0r4  

20.02.11 12:43
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2978 Postings, 5063 Tage SG70@contraian

Was soll mir dieses sagen?

Ja, es sind Lebensmittel preislich teuerer geworden, habe ich niemals anders behauptet...

Computer: Natürlich bin auch ich nicht repräsentativ für die Inflation, aber ich benötige z.B. alle 2 Jahre einen neuen Computer. Bei solch einem Kauf spare ich ca. 800 bis 1000 pro Kauf, bezogen auf das Produkt, dass ich 2 Jahre zvor bekommen hätte.
Davon kann ich mir persönlich viele Butterpreiserhöhungen leisten... ;-)

Und bezüglich des Rentensystems musst Du dich bei Konrad Adenauer beschweren, aber das gehört nicht hierher...  

21.02.11 18:24

12993 Postings, 6356 Tage wawiduGoldratios (1)

Gold bringt bekanntlich weder Dividende noch Zinsen. Um eine sinnvolle Vergleichsbasis für die Performance von Gold von Gold zu anderen Assetklassen zu erhalten, bieten sich ETF Ratios (z.B. Ratio des ETF auf den SP 500 SPY zum Gold ETF GLD) an. Auch ETFs liefern keine Rendite. Seit 2000 sieht die Performance von SPY nicht gerade berückend aus.  
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21.02.11 18:30

12993 Postings, 6356 Tage wawiduGoldratios (2)

Nun der Ratiochart des ETF auf langlaufende US T-Bonds (TLT) zum Gold ETF (GLD): Auch dieser spricht eindeutig für Gold.  
Angehängte Grafik:
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21.02.11 20:27
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12993 Postings, 6356 Tage wawiduWo steckt das Geld?

zu # 1 von calibra21

Gold. Die grösste Lüge des Jahrzehnts? 25.11.08  

"Es wird ja schon traditionell behauptet, dass eine Geldmengenausweitung zwangsläufig zu Inflation führt und das unentwegte Drucken von Geld in einer Hyperinflation und schließlich dem Zusammenbruch des gesamten Finanzsystems enden muß. So kam es zumindest auf der Rohstoffmesse 2008 in München "rüber". Dabei wird natürlich gerne übersehen, dass Inflation nur dann entstehen kann, wenn diese Geldmenge als reale(s) Nachfrage / Angebot im Wirtschaftskreislauf ankommt. Wo aber ist plötzlich diese immense Geldmenge? Wo hat sie sich versteckt und wie kann es sein, dass trotz der ausbordenen Geldmenge plötzlich alle Finanzinstitute Liquiditätsinjektionen benötigen?"

Calibra hat hier etwas sehr Wahres ausgeführt:

"Dabei wird natürlich gerne übersehen, dass Inflation nur dann entstehen kann, wenn diese Geldmenge als reale(s) Nachfrage / Angebot im Wirtschaftskreislauf ankommt."

In wie weit die Geldmengenausweitung im Wirtschaftskreislauf ankommt, ergibt sich aus der Velocity of Money, der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Im Anhang zeige ich den aktuellen Chart der Umlaufgeschwindigkeit der US-Geldmenge M2.

Warum ist die Umlaufgeschwindigkeit aktuell so gering? Wo steckt das ganze Geld? ME ist der größte Teil in diversen Assetklassen investiert: der größte Teil steckt in Bonds diverser Kategorien (Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Asset Backed Securities), des weiteren in Rohstofflagern der großen Hedgefonds, mit denen diese ihre Future-Spekulationen abgesichert haben, im Aktienmarkt und in einer unüberschaubaren Fülle von Derivaten, speziell Währungs- und Zinsderivaten. Den größten Problemposten stellen die Asset Backed Securities (ABS) dar, darunter besonders Mortgage Backed Securities (MBS), an denen sich IKB, HRE und etliche unserer Landesbanken gewaltig die Finger verbrannt haben. Für letztere gibt es praktisch keinen funktionierenden Markt mehr.  
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22.02.11 07:48
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2978 Postings, 5063 Tage SG70@wawidu

Sehr gute Postings, wirklich ein Kompliment....

Um es verkürzt auszudrücken, da ja mache so gerne mit Formeln arbeiten:
Inflation kann (abgesehen von wirklichem und umfassendem Vertrauensverlust in Geld) nur über Nachfrage entstehen. Nachfrage ist die vorhandene Geldmenge x Umlaufgeschwindigkeit dieser Geldmenge...  

22.02.11 17:09

873 Postings, 5478 Tage contrarian09Preisfrage

Welche Geldmenge und dessen Umlaufgeschwindigkeit wächst stetig und wird dazu genutzt um Waren und Dienstleistungen zukaufen.

1) Currency in Circulation
2) M0
3) M1
4) M2
5) M3

"HRN: Some people believe a contraction of M3 indicates deflation.

Jim Rogers: Is M3 something you buy in a shop?  M3 can lead to changes in the price structure, but M3 is not price inflation or deflation."

http://news.goldseek.com/GoldSeek/1275591660.php  

22.02.11 18:28

12993 Postings, 6356 Tage wawiducontrarian # 3620

Ich tippe auf 1). Die Umlaufgeldmenge hat sich seit 2009 relativ um den größten Prozentsatz seit Beginn der Datenerfassung innerhalb eines so kurzen Zeitraums erhöht.  
Angehängte Grafik:
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22.02.11 19:57

12993 Postings, 6356 Tage wawiduDie Crux des M1 Multiplier

http://www.elitetrader.com/vb/showthread.php?threadid=149887

Der M1 Multiplier ist eine Ratio aus der Geldmenge M1, von der die Umlaufgeldmenge ein Bestandteil ist, und der Umlaufgeschwindigkeit dieses Geldes. Ein Wert unter 1 gilt in Ökonomenkreisen als sehr kritisch.

Der Chart des M1 Multiplier im Artikel unter obigem Link datiert von 09-02-11: aktuell 0,866 Punkte.  

23.02.11 11:34
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38 Postings, 5053 Tage Donp1964SG 70

Natürlich hast Du oberflächlich betrachtet Recht, dass Unternehmen die zu teuer produzieren verschwinden werden.

Natürlich hast Du Recht wenn Du meinst, dass der Anteil am Mischgewebe steigen wird...Nur das Mischgewebe wird im Sog der Baumwolle genauso teurer werden und in Zeiten von H&M & Co die bereits über völlig durchrationalisierte Prozesse verfügen, bereits Mischfasern einsetzen, werden Preissteigerungen unausweichlich sein, die statistisch gesehen die Inflation anheizen werden.

Aber um auf Deine 3 Arten von Inflation zurückzukommen:

1) Die Staatsverschuldungen sind nahezu nicht in den Griff zu kriegen, weder in den Usa noch in der Eu, und schon gar nicht in Japan.

Sollte Japan einmal Schwierigkeiten haben sich zu refinanzieren (man spricht momentan bereits vom asiatischen Griechenland) dann bin ich mir nicht sicher ob die eigene Bevölkerung das Vetrauen verliert und die Staatsanleihen auf den Markt wirft (und eventuell in den sicheren Hafen Gold wechselt). Daraus könnte ein Dominoeffekt entstehen der die Usa und die Eu genauso trifft und Gold in aberwitzige Höhen treibt.

2)Die Rohstoffpreise werden nicht billiger werden, warum auch?, alleine der Bedarf in China wird steigen,und von weltweiter Überproduktion im Rohstoffsektor sind wir derzeit meilenweit entfernt.Aber selbst wenn die Konjunktur durch steigende Zinsen einbricht, die Arbeitslosigkeit steigt und der Immobiliensektor dadurch am Boden liegt, haben wir das Problem, dass die Kredite nicht mehr bedient werden können und die Banken erneut in Schieflage kommen..Die Staaten sind ausgeblutet, können nicht mehr einspringen und die Banken gehen Pleite...Ok die Geldvernichtung findet dann nicht über die Inflation statt, aber eben über den Konkurs...Auch hier würde der Goldpreis in exorbitante Höhen steigen, weil jegliches Vertrauen in das monetäre System gebrochen ist.

3)Momentan sieht es aber danach aus dass die EZB eine höhrer Inflation zulässt weil sie das Szenario 2 sicher nicht will...Der Grundsatz ist und bleibt immer der Gleiche. Wir sind überschuldet und es muss die eine oder andere Art der Geldvernichtung her.Ergo das Vetrauen in das monetäre System wird mit jeder negativen Nachricht weiter schwinden...der Goldpreis wird weiter steigen...

 

 

23.02.11 14:50
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622 Postings, 5502 Tage stahleisen@Donp1964

"Sollte Japan einmal Schwierigkeiten haben sich zu refinanzieren (man spricht momentan bereits vom asiatischen Griechenland) dann bin ich mir nicht sicher ob die eigene Bevölkerung das Vetrauen verliert und die Staatsanleihen auf den Markt wirft (und eventuell in den sicheren Hafen Gold wechselt). Daraus könnte ein Dominoeffekt entstehen der die Usa und die Eu genauso trifft und Gold in aberwitzige Höhen treibt."

Fahre mal nach Japan und unterhalte Dich mit den Menschen dort. Die Bevölkerung dort kauft heute schon Staatsanleihen, obwohl sie schon vor dem Kauf sicher sind, weder die Rendite noch den eingesetzten Betrag wiederzusehen. Die Mentalität lässt sich mit unserer westlichen Art zu denken in keiner Weise vergleichen. Die Leute sehen das Staatswesen als eine Art großer Familie. Und wenn man für diese Familie Opfer tragen muss, dann ist das für diese Menschen, anders als für die meisten Menschen hier, vollkommen in Ordnung. Deshalb gilt schon heute: die japanische Bevölkerung hat kein Vertrauen in die japanischen Staatsanleihen, weil sie genau wissen, das diese wertlos sind. Aber niemand macht sich etwas daraus, weil man anstelle dessen Vertrauen in seine Mitbürger hat. Tu felix Nippon.  

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