> Gold ist vielleicht historisch gesehen ein Tauschmittel, aber kein Geld. (Caibra) Deine Ansicht oder irgendwo gelesen ?
> Kann auch kein Geld sein, da nicht beliebig reproduzierbar. Caibra) Hast Du schon mal nachgelesen wie man "Geld" definiert ? "Beliebig reproduzierbar sind auch Tageszeitungen. Das ist aber KEIN Kriterium und kein Teil der FDefinition für "Geld"
> Geldmengen sind nichts als eine abstrakte Größe und haben somit keine große Aussagekraft. Eine Geldmange hat erst dann was mit Inflation zu tun, wenn sie eine Auswirkung auf die reale Güternachfrage hat. (Caibra) Es gibt einen starken empirischen und kausen Zusammenhang zischen der Geldmenge UND den Auswirkungen auf die reale Gütermenge. Diese Auswirkungen machen sich aber nichzt unmittelbar, sondern erst zeitvergögert bemerkbar.
> Thema Goldstandard. Wenn man einen Goldstandard einführen würde, könnte die Wirtschaft nicht wachsen. (Calibra) Da mag was dran sein. Daher bin ich auch KEIN vehementer Verfechter des Goldstandards - jemand der mit Gold einen Teil seiner Vorsorge anlegt. Ich spekuliere auch nicht darauf, dass der Staat Gold über einen "Goldstandard" dem Gold einen bestimmten Wert gibt, sondern ich spekuliere darauf, dass die Papierwährungen durch langfristig viel hohes Geldmengenwachstum und hohe Verschuldung gegenüber Gold an WERT verlieren (läuft ja schon, Augen auf). Im übrigen, langfristig ist fraglich in wieweit die Welt noch ein "Wachstum" wie wir es verstehen, überhaupt noch verkraftet (Klima, Umwelt, endliche Resourcen).
> Aber jetzt mal ganz was anderes. Auch Gold unterliegt einer gewissen Inflation, da Goldeinheiten in Geldeinheiten umgerechnet werden. Anleger, die 1980 Gold gekauft haben, haben heute nur unerheblich mehr US$-Wert für eine Unze. Allerdings dürfte der Wert real um 60% gesunken sein, während der Dow Jones um 1000% gestiegen ist und Dividenden gezahlt hat. Wie immer - denkt mal drüber nach.
So ist es - alle Anlagenklassen ihre gute und schlechten Zeiten. 1980 bis 2000er waren geprägt von hohem 1) Produktivitätswachstum, 2) bahnbrechende neue Technologien (Internet & High Tech), 3) Energiepreise die über VIELE Jahre fielen. ALLE 3 hatten einen äussert positiven Einfluss auf die Teuerung, Wohlstand, Stabilität. (= schlechte Zeiten für GOLD). DIESE ZEITEN SIND VORERST VORBEI.
> Auch ich möchte Gold kaufen. Aber nicht wegen Bürgerkrieg, Hyperinflation u. v. m. Nein, nur deshalb, weil andere den Untergangsszenarien Glauben schenken und so für steigende Preise sorgen. (Calibra) Wegen Bürgerkrieg kauft man kein Gold, man kauft es wegen ÜBERMÄSSIG hohem Geldmengenwachstum und negativem Realzins. Darüberhinaus spricht auch einiges Fundamentales für Gold (zB. hohe und höchste Grade an Goldvorkommen wurden ZUERST abgebaut, fallende Produktionsraten in den klassichen Goldförderländer zB Südafrika, Nordamerika, Australien, (TROTZ mehrjährigem Goldbullenmarkt !)
Glaube ich an einen baldigen Bürgerkrieg & Chaos in den Straßen, würde ich mir eine Waffe kaufen. Tue ich aber nicht (wer zum Schwert greift...). Gold ist friedlicher - auch wenn so manche (besonders Banker und Bankangstellte) darauf mit heftigen allergischen Reaktionen reagieren. |