1. "Die Produzenten könnten pleite gehen und nichts würde passieren. Niemand müsste Angst haben vor einer Goldverknappung."
Das trifft nur zu, wenn gleichzeitig auch a) die Nachfrage nach Gold komplett zusammenbrechen würde oder b) viele der Goldeigentümer bereit wären ihre Bestände zu verkaufen. Beides ist unrealistisch. Die globale Bevölkerung wächst, somit auch der Mittelstand, der sein Vermögen mit Gold absichern will. Zudem kaufen die Zentralbanken/Staaten in diesen Tagen eher zu, als dass sie verkaufen. Wenn heute die Weltgemeinschaft verbieten würde, Gold zu fördern, der Besitz jedoch legal bliebe, würde der Preis explodieren. Dann hätten wir dann wirklich auf einmal Werte von 10'000 $.
2. "Ohne den Glauben an den Erhalt der Kaufkraft durch das Gold, würde der Preis in das Bodenlose fallen."
Das ist richtig. Der Grundsatz "Hoffen & Glauben" gilt aber nicht nur für Gold. Er ein zentrales Merkmal der kapitalistischen Produktionsverhältnisse und systemimmanent. Auf diesem Prinzip ist das ganze Kartenhaus aufgebaut, im besonderen die Finanzmärkte bzw. Derivatemärkte. Wenn der Glauben an Sinn und Zweck (und somit an die Zukunft) von "Mickey-Mouse-Firmen" wie Facebook, Google, Instagramm verloren ginge, so fiele deren Wert auch ins Bodenlose. Das gilt auch für Tesla. Mrd. an Marktkapitalisierung würden sich in Luft auflösen.
Und es gilt besonders auch für Währungen. Und Gold ist DAS eben auch. Eine Währung, die nicht durch Druckmaschinen (QE) abgewertet und verzerrt werden kann. Wenn die Eurozone ernsthaft ins Wanken geriete, einzelne Länder einen Austritt vollzögen (oder es schon nur beabsichtigten) fiele der Euro ins Bodenlose. Ein Szenario, dessen Ausgang niemand voraussehen kann. Manch einer wäre dann froh, er hätte ein paar Unzen zuhause.
Ohne Zweifel war Gold in $ über den langjährigen Abwärtstrend ausgebrochen, einem weiteren Anstieg scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Grundsätzliche Zweifel siehe #203. Bei Gold in Euro kann man weder von Ausbruch sprechen, noch von einem niedrigen Niveau von dem aus der Kurs nur steigen kann.
Der USD-Index ist am unten Ende eines seit Anfang 15 gültigen Tradingrange und im Wochenchart am MA 200 angekommen. Auf Tagesbasis gab es Freitag ein CCI-Long-Signal. Ich wüsste nicht weshalb der Dollarpreis unbedingt weiter sinken müsste. Hier der der Wochenchart mit Heikin Ashi-Kerzen. Die nächste grüne mit Abprall am MA200 wäre eine Longbestätigung. Daraus könnte eine Belastung für den nominalen Goldpreis resultieren.
Bisher ist Silber dem Prognosepfeil-Paar rechts aus dieser Analyse gefolgt http://www.ariva.de/forum/gold-ist-zu-teuer-540309?page=7#jumppos178 Es wurden alle Abwärtstrends gebrochen, alles sieht bullisch aus außer der CoT-Daten. Im Monatschart könnte der MA50 jetzt überwunden werden. Im Wochenchart hatte Silber zuletzt Probleme mit dem MA200, das BB oben könnte ein Korrekturziel sein:
Die Kurzfristtrader dürften jetzt kollektiv das Schließen der Lücke, den Retest des gezeichneten seit Anfang 2012 bestehenden Abwärtstrends und den Retest des MA200 im Wochenchart erwarten. Kursziel für eine korrktive Bewegung wäre also 17,4 bis 17,5$.
Da Gold und Silber etwas unentschlossen wirken mal ein Blick aufs Rohöl. WTI steht gerade im Tageschart weinige Cent vor dem BBoben, einem gut bestätigten Abwärtstrend und zufällig auch am MA50 im Wochenchart, lauter Kursziele für eine korrektive Bewegung, abgesehen vom MA200 im Tageschart der geringfügig darüber liegt. Viele Gründe für die Spekulantenherde mal wieder die Richtung zu wechseln.
... nagt am Vorstellungsvermögen das es (bald) mal wieder runtergehen könnte. Zurecht. Bärische Träume könnte man noch ableiten aus einer Lücke (blau) die gerade geschlossen wurde, die Relevanz solcher Lücken als Kursziel zeigt die lila Linie. Und eine bärische Flagge mit einigermaßen plausiblem abc-Muster ist jetzt fertig.
Mal ohne Bild. Flagge wie bei Gold vollendet. Man kann sich höchstens wundern, das bestimmte Marken bei verschiedenen Basiswerten so synchron erreicht werden.
Mit einfachen CCI-Signalen (#100 zusammen mit Drehen MA4+EMA4) kann man zeitweilig WTI auf Tagesbasis einfach handeln (siehe Bild, zwei Drittel links). Manchmal gibt dabei temporäre Verlustphasen, die das das Gesamtverfahren in frage stellen (rechtes Drittel) und sogar das Potential haben alle Gewine zunichte zu machen. Das nächste Shortsignal könnte man m. E. jedenfalls handeln.
In #215 vergaß ich zu schreiben das blaue Linien Gewinntrades und lila Linien Verlusttrades sind. Hier ein ähnliches Handelssystem mit CCI + Farbwechsel der Heikin Ashi-Kerzen im Wochenchart. Der große Verlusttrade in #215 ging gegen den Wochentrade, man hätte ihn so ausfiltern können.
Diese Analyse http://www.ariva.de/forum/gold-ist-zu-teuer-540309?page=8#jumppos211 war erstmal ein Volltreffer (siehe letzte Kerze Bild unten). Ob da wirklich was Größeres draus wird ist nicht sicher. Als Warnung ein Vergleich mit der Kerze welche zum in #215 erwähnten Fehltrade führte:
Wenn ich die Trading Ranges ansehe, das Spekulationspotenzial von Röhöl bedenke und an die seit langem und immer noch von außen in die Hauptförderländer gebrachte Unstabilität denke erscheinen mir Preise im Bereich von 60$ irgendwie mal wieder fällig zu sein. Knapp 50$ wie jetzt gerade dürfte so der Preis sein mit dem die meistens Förderer und Verbraucher wohl gut zurechtkommen, eben nichts mit Unter- oder Übertreibung.
... mit speziellen - durch Backtest ermittelten - Einstiegs- und Ausstiegssignalen. Wie oben schon gepostet, aber etwas ausführlicher beschrieben und kommentiert. Werde das Thema Handelssysteme hier nicht weiterverfolgen, da ich selber immer Probleme habe solche erdacht von anderen nachzuvollziehen. https://invst.ly/533qs
Etwas viel Wiederholung hier im Thread, aber der Übersicht halber noch mal als Bild zusammengefasst. (Ausgangslage: Gold befindet sich in einem starken Aufwärtstrend, Widerstandslinien und langfristige Trendlinien wurden gebrochen, Preis in $ deutlich unter dem ATH welches bereits 6 Jahre zurückliegt, andere Vermögensgegenstände sind hoch bepreist.)
Kann mich heute einfach nicht losreissen. Das der Abwartstrend ab ATH gebrochen wurde ist amtlich, das Fibo-Retracements und -Extensions signifikate Kursziele sind ist nachgewiesen, das der Goldpreis steigen kann ist unzweifelhaft. Hier also eine (vorerst) bullische Alternative basierend auf Fibos, der letzte Prognosepfeil ist dem Bias des Threads geschuldet