1. Das Argument mit den vielen Reichen, die dann alle Deutschland verlassen, weil die Steuerlast so hoch ist, höre ich seit 20 Jahren, und du kannst mal raten, aus welcher Ecke dieses Argument kommt.
2. Wenn du das Thema Altersarmut in Zusammenhang mit Gewinnen aus Aktiengeschäften bringst, dann wäre doch wohl eine Versteuerung, die sich am persönlichen Steuersatz orientiert, für diese Zielgruppe eine Ent- und keine Belastung. Davon abgesehen, dass diese Zielgruppe i.d.R. gar kein Geld hat, um an der Börse aktiv zu sein.
3. Der entscheidende Punkt ist aber, dass du aktuell als Einkommens- oder Besitzmillionär deine Erwerbsarbeit oder Einnahmen aus Miete etc. mit dem Spitzensteuersatz versteuern musst, während Börsengewinne dir einen "Rabatt" bescheren. Folglich profitieren von der aktuellen Regelung die Superreichen. Warum aber sollte z.b. ein Hoeneß seine verkauften Würste mit 43% und seine Spekulationsgeschäfte mit 25% versteuern? Erwerbsarbeit wird damit extrem benachteiligt. Du solltest das also mal von dem Ende her betrachten.
4. Und das das Modell 'mehr private Vorsorge' als Mittel gegen Altersarmut gescheitert ist (Stichwort Riester und Rendite ab dem 100sten Geburtstag!!), sollte doch inzwischen auch klar sein. Wir brauchen nicht weniger Rente durch Umlage, sondern eine Stärkung der selben! |