Es wurde hier bereits angesprochen. Bei einer Erhöhung des Kindergeldes ist es immer fraglich, wo letztendlich das Geld ankommt. Insbesondere glaube ich nicht, dass es gerade Kinder von armen Eltern besser gehen wird, wenn das Kindergeld erhöht wird. Vielmehr haben solche Eltern meist ganz andere (finanzielle) Sorgen. Das Geld würde nicht dort ankommen, wo es ankommen sollte. Doch wie könnte das Problem gelöst werden? Die Politiker bleiben - wie so oft - uns eine lösungsorientierte Antwort leider schuldig.
Erst vor wenigen Tagen hatte ich einen Fernsehbeitrag zum Thema Kinderarmut in Deutschland gesehen. Es wurde von einer Lehrerin berichtet, wie tragisch es in ihren Augen ist, wenn beispielsweise innerhalb der Schule den Kindern Mittagessen angeboten wird. Kinder von armen Eltern stellen sich wie andere Kinder an der Essenausgabe an, holen sich Bestecke und Geschirr, geben ihr Kärtchen zum Bezahlen des Essens ab und werden dann abgewiesen, weil auf der Essenskarte mal wieder kein Geld drauf ist - die Eltern konnten oder wollten die hierfür anfallenden Kosten nicht bezahlen. Das Kind gibt frustriert sein Besteck und das Geschirr wieder ab und geht dann nach der Pause hungrig in den Unterricht zurück. Ich glaube, anstelle einer Kindergelderhöhung sollte einmal ernsthaft darüber nachgedacht werden, wie solchen Kindern wirklich geholfen werden kann! Wie sinnvoll wäre es denn, wenn beispielsweise Schulen, die Kindern essen anbieten, die Kosten für das Essen aus der Staatskasse erhalten würden? Somit würde das Geld direkt bei den Kindern ankommen. Genauso sinnvoll wäre es sicherlich, anstelle einer Erhöhung des Kindergeldes, armen Familien stattdessen die Kosten für die Unterbringung ihrer in der Kindertagesstätte oder für den Kindergarten zu bezahlen. |