Der deutsche Aktienmarkt muss ohne Vorgaben aus Amerika in den Dienstag gehen, da an der Wall Street am Montag nicht gehandelt wurde. Die Kursbewegungen in Asien sind unspektakulär. Die Stimmung etwas drücken dürften wieder steigende Ölpreise. Vor Bekanntgabe neuer Konjunkturdaten dürften Dax & Co. kaum verändert tendieren und im Zweifelsfall etwas niedriger.
Impulse von außen könnte der Aktienmarkt am Nachmittag erhalten, wenn Zahlen zum Auftragseingang der Industrie in den Vereinigten Staaten einlaufen.
Rentenmarkt dürfte wenig verändert tendieren
Ohne Vorgaben aus Amerika muss der deutsche Anleihemarkt den Dienstag bestreiten. Der für den deutschen Anleihemarkt wegweisende, auf langlaufende Bundesanleihen gemünzte Terminkontrakt Bund-Future ging am Montag etwas schwächer aus dem Handel. Er gab 16 Basispunkte auf 123,15 Prozent ab, nachdem er im frühen Geschäft noch 35 Basispunkte verloren hatte.
Nach Aussage von Marktteilnehmern setzte sich die bereits am Freitag eingeleitete Korrekur fort. Allerdings seien die Umsätze angesichts des Feiertags in den Vereinigten Staaten sehr gering gewesen, weshalb die Entwicklung beim Bund nicht überinterpretiert werden sollte. Positiv sei in jedem Fall, daß die Unterstützung bei 122,80 Prozent gehalten habe. Ein Rückfall auf 122,45 Prozent sei nun unwahrscheinlicher geworden, so ein Händler. Das Ziel nach oben sei die Marke bei 123,55 Prozent, hieß es.
Vor der Bekanntgabe der Zahlen zum Einzelhandelsumsatz in Euroland und des Auftragseingangs der amerikanischen Industrie dürfte der Handel in engen Bahnen verlaufen.
Euro pendelt um 1,19 Dollar
Anhaltende Zinsspekulationen haben den Dollar am Dienstag im asiatischen Handel in der Nähe seines 13-Monate-Hochs zum Euro gehalten. Die europäische Währung notiert mit 1,1906 Dollar, nachdem sie zuvor in London bis auf 1,1889 Dollar gefallen war. Zur japanischen Währung liegt der Dollar wenig verändert bei 111,53 Yen. Zur Schweizer Währung notiert der Dollar mit 1,3023 Franken und der Euro mit 1,5521 Franken. Nach Ansicht von Analysten dürfte der Zinsabstand zwischen der Euro-Zone (zwei Prozent) und den Vereinigten Staaten (3,25 Prozent) den Dollar weiter stärken. Zwar rechneten Händler damit, daß die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Zinsen unverändert lassen würde. Mittelfristig wird eine Zinssenkung aber für möglich gehalten. „Am Markt gibt es viel Gerede über eine Zinssenkung durch die EZB, und wenn dass geschieht, wird der Euro nach unten gedrückt", sagte Kikuko Takeda.
Börse Tokio mit Kursgewinnen
Etwas leichter tendieren die Aktienkurse am Dienstag im späten Tokioter Handel. Die Anleger nähmen die Gewinne der vorigen Sitzungen mit, erklären Beobachter. Zu einem gewissen Teil habe die vorsichtige Haltung der Investoren jedoch auch mit der bevorstehenden Abstimmung des Parlaments über die Privatisierung der japanischen Post zu tun. Im Verlauf verliert der Nikkei-225-Index 0,4 Prozent oder 45 Punkte 11.607. Der Topix-Index sinkt um 0,3 Prozent oder vier Zähler auf 1.182 Punkte.
Börse Hongkong etwas leichter
Etwas leichter zeigen sich die Aktienkurse am Dienstagmittag (Ortszeit) in Hongkong. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte notiert der Hang-Seng-Index (HSI) mit einem Minus von 0,3 Prozent oder 44 Punkten auf 14.134. Immobilienwerte stehen unter Druck, nachdem die einheimischen Banken ihren Kreditzins um 50 Basispunkte angehoben haben. SHK Properties verlieren 0,7 Prozent und Sino Land 1,2 Prozent. Die Aktien des Ölkonzerns CNOOC profitieren vom hohen Ölpreis und legen um 2,2 Prozent zu. HSBC fallen um 0,2 Prozent. Die Titel stabilisieren sich, nachdem sie infolge einer Herabstufung durch Morgan Stanley an den beiden zurückliegenden Handelstagen deutlicher nachgegeben hatten.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss
Wegen des Unabhängigkeitstags blieb die Wall Street am Montag geschlossen.
Wall Street geschlossen
Wegen des Unabhängigkeitstags blieb die Wall Street am Montag geschlossen.
Kein Anleihehandel am Montag
Wegen des Unabhängigkeitstags wurden am Montag keine Anleihen in Amerika gehandelt.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.