Ifo-Präsident Clemens Fuest zufolge droht in Deutschland im Falle eines ungeordneten Brexit eine Rezession. „Wenn jetzt Realität wird, dass sozusagen das schlechteste Szenario auftritt, dann könnte das der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt", sagte Fuest im Deutschlandfunk. „Das könnte dazu führen, dass wir von einem schwachen Wachstum zu einer leichten Schrumpfung der Wirtschaft übergehen. Und das würde man dann eine Rezession nennen.“ Vor allem aber werde ein Hard Brexit der Wirtschaft in Großbritannien schaden, so Fuest. Der Chef des Wirtschaftsinstituts plädiert dafür, den Brexit zu verschieben. „Aus meiner Sicht wäre es besser, statt jetzt unter Hochdruck abzustimmen, die Frist ganz erheblich noch mal zu verlängern, und zwar um so etwas wie zwei Jahre“, sagte Fuest. „Dann müsste Großbritannien für das Europäische Parlament wählen, hätte aber die Chance, wirklich noch mal grundlegend nachzudenken, und auch die EU könnte noch mal nachdenken“. |