Das dürfte für Asian Bamboo sicher nicht zu Nachteil sein. Eine Anhebung der Prognosen wird für mich dadurch schon deutlich realistischer.
ROUNDUP: Chinas Wirtschaft gibt wieder Gas - Wachstum zieht spürbar an
11:20 16.07.09
PEKING (dpa-AFX) - Die Konjunktur des asiatischen Wachstumsriesen China hat im zweiten Quartal 2009 spürbar angezogen. In den Monaten April bis Juni ist die Wirtschaftsleitung nach offiziellen Zahlen vom Donnerstag um 7,9 Prozent gewachsen. Im ersten Quartal hatte die Rate noch bei 6,1 Prozent gelegen. Experten hatten zwar mit einer Erholung gerechnet, diese aber etwas schwächer auf 7,5 Prozent veranschlagt. Damit scheint vor allem das milliardenschwere Konjunkturprogramm der chinesischen Regierung Wirkung zu zeigen.
Trotz des höheren Wachstumstempos sei die Grundlage für eine Konjunkturerholung immer noch schwach, sagte ein Sprecher des chinesischen Statistikamts. Angesichts vieler Unsicherheitsfaktoren wie der Kreditvergabe des Bankensektors sei die weitere konjunkturelle Entwicklung ungewiss. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt sei nach wie vor angespannt. Zudem liege das aktuelle Wachstum noch immer unter dem Potenzialwachstum, also der Rate bei voller Auslastung aller Produktionsfaktoren.
CHINA IST WELTWIRTSCHAFT VORAUS
Analysten beurteilten die neuen Daten durchweg positiv. "China gibt wieder Vollgas", kommentierte Ökonom Andreas Rees von der UniCredit. Die chinesische Wirtschaft sei der weltweiten Konjunktur ein bis zwei Schritt voraus. "Ein ganz wesentlicher Treiber für die schnelle und kräftige Konjunkturwende ist zweifellos das Ausgabenpaket der Regierung." Allerdings lasse sich das Tempo der staatlichen Programme auf Dauer nicht aufrecht erhalten.
"Der Datensatz aus China kann umfänglich überzeugen", sagte Folker Hellmeyer, Chef-Stratege bei der Bremer Landesbank. Der Tiefpunkt der Konjunktur dürfte mit dem Jahreswechsel und speziell dem schwachen ersten Quartal überwunden sein. Viele Experten zeigten sich zuversichtlich, dass die chinesische Konjunktur einen klassischen V-förmigen Aufschwung hinlegen kann. So hob das Bankhaus HSBC Trinkaus seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum Chinas in diesem und nächsten Jahr leicht an.
STAATLICHE MASSNAHMEN STÜTZEN KONJUNKTUR
Vor der Finanzkrise war China jahrelang mit Raten in zweistelliger Höhe gewachsen. Trotz eines vergleichsweise starken Wachstums hatte sich die Konjunktur infolge der Krise spürbar abgekühlt. Mit einem beispiellosen Konjunkturprogramm über rund vier Billionen Yuan (rund 400 Milliarden Euro) versucht die Regierung derzeit, die Wirtschaft zu stützen und das offizielle Wachstumsziel von acht Prozent in diesem Jahr zu erreichen. Darüber hinaus will die Regierung mit verschiedenen Maßnahmen die Kreditvergabe der Banken ankurbeln./RX/bf/jha/ |