http://www.spiegel.de/kultur/kino/...her-und-star-wars-a-1257189.htmlWie erwartet sticht bereits der erste Trumpf der Disneysaison. Von den Kritikern eher geschmäht ist dem Film m.E. das Kunststück gelungen, mehrere starke Frauenfiguren zu zeigen, ohne dass diese mit dem Dampfhammer präsentiert wurden. Richtiggehend lächerlich wird es spätestens, wenn der desaströse "Aquaman" auf einer einschlägigen deutschen Filmkritikseite (vom selben Kritiker) besser bewertet wird. Der einzige Pluspunkt des letztgenannten Werks, der Hauptdarsteller, wird von der aktuellen Marvelverfilmung mit einer wunderbaren Brie Larson locker eingeholt, alle anderen Punkte sprechen m.E. deutlich für Disney. Und auch wenn einigen die ganzen Superheldenfilme zum Hals raushängen - es entspricht dem Geschmack des breiten Publikums.
Dabei lässt Disney bei seinen Aktionären nicht nur durch die sprudelnden Einnahmen Freude aufkommen, beinahe vergessen sind dabei die rießigen Fortschritte, die Disney auf technischer Ebene vollzieht. Die Alterungs-Technik sorgt für einen täuschend echten jungen Samuel L. Jackson, der gerade Pulp Fiction entstiegen sein könnte. Pixar ist seit Jahren Vorreiter in digitaler Animation, mit 21st Century Fox holt man sich gleich noch James Cameron und dessen neu entwickelte Unterwasser-Filmtechnik an Bord usw. Völlig zurecht gilt Disney daher als eines der innovativsten Unternehmen der Welt:
https://www.fastcompany.com/company/disney ;
https://www.cnbc.com/2019/02/20/...ies-according-to-fast-company.htmlNeben dem garantierten Kinoerfolg von Avengers Endgame sehe ich auch Dumbo, Frozen 2 und Lion King als sichere Einnahmenbringer an. Leise Zweifel hege ich bei Aladdin und Star Wars, wobei letztgenannter selbst unter schlechtesten Umständen die Mrd. knacken wird. Die Parks expandieren, mit der Eingliederung von 21st Century wird die ohnehin rießige CI-Bibliothek noch einmal erheblich vergrößert. Wenn ich mir einen Schwerpunkt neben den bekannten, bereits laufenden Projekten wünschen dürfte, wäre dies die Video-Spiele-Entwicklung. Hier verschenkt Disney mMn. noch erhebliches Potential. Behält man bei den Kinoproduktionen die Fäden immer in der Hand (z.B. Feige beim MCU, selbst für Spiderman), fehlt eine derartige Stringenz im Videospielesegment. Hier werden die Lizenzen m.E. ohne strategischen Plan vergeben, woraus dann Katastrophen wie EA-Star-Wars resultieren. Mit etwas mehr Mühe wäre hier m.E. eine weitere Goldgrube möglich, von Synergieeffekten auf technischer Ebene ganz zu schweigen. Entscheidend wäre aber ein strategisches Vorgehen, das Lizenzen nicht an den Meistbietenden (EA) vergibt, sondern an qualitativ hochwertige Hersteller (z.B. T2, Quantic Dream). Mittelfristig wäre sogar eine Übernahme denkbar und m.E. wünschenswert - allerdings wird dies wohl noch einige Jahre dauern, bis die 21st-Integration zumindest einigermaßen angegangen wurde.