Software AG: Erneuter Umsatzrückgang im 3. Quartal - Lizenzgeschäft belastet Datum: 30.10.2002 Uhrzeit: 10:49 DARMSTADT (dpa-AFX) - Die Software AG hat auch im dritten Quartal auf Grund der anhaltenden Nachfrageschwäche im Softwarelizenzgeschäft deutliche Umsatzrückgänge verzeichnet. Die Erlöse fielen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 19 Prozent und verglichen mit dem Vorquartal um 7 Prozent auf 114,8 Millionen Euro. Das teilte das im MDAX notierte Unternehmen am Mittwoch in Darmstadt mit. Die Aktie verlor bis 10.45 Uhr 5,49 Prozent auf 11,70 Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verschlechterte sich im Jahresvergleich um gut 62 Prozent auf 7,9 Millionen Euro. Verglichen mit dem zweiten Quartal sei dies dagegen eine Steigerung um knapp 39 Prozent. Das Nettoergebnis belief sich den Angaben zufolge auf 5,6 Millionen Euro oder 0,21 Euro je Aktie, was einem Minus von rund 52 Prozent zum Vorjahreszeitraum gleichkommt. WECHSELKURSSCHWANKUNG BELASTET Als Hauptgrund für die schwache Geschäftsentwicklung im dritten Quartal gab das Unternehmen die anhaltende Nachfrageschwäche im Softwarelizenzgeschäft an. Alleine hier brachen die Umsätze um mehr als 39 Prozent auf 26,2 Millionen Euro ein. Neben der Nachfrageschwäche habe sich dabei allerdings auch die Wechselkursschwankung des US-Dollar im Verhältnis zum Euro mit vier Millionen Euro negativ auf die Quartalserlöse ausgewirkt. Vergleichsweise stabil entwickelte sich dagegen das Wartungsgeschäft, das mit einem Erlösrückgang von gut drei Prozent auf 48,4 Millionen Euro abschnitt. Beim Ergebnis habe sich vor allem das zum Ende des ersten Quartals eingeleitete Kostensenkungsprogramm im Volumen von 50 Millionen Euro für 2002 positiv bemerkbar gemacht. Dieses Ziel sei bereits zum 30. September erreicht worden, hieß es. Zum Quartalsende beschäftigte die Software AG weltweit 3.064 Mitarbeiter und damit 354 weniger als noch ein Jahr zuvor. AUSBLICK WEITERHIN ZURÜCKHALTEND Der Ausblick auf die zwei verbleibenden Monate des laufenden Geschäftsjahres fällt weiterhin äußerst zurückhaltend aus. Auch für den Rest von 2002 ließen sich keine Anzeichen für eine Besserung des Marktumfeldes erkennen. Damit bleibe die Planungsunsicherheit im Geschäftsbereich Lizenzen weiterhin bestehen, was eine präzise Umsatzprognose sehr schwierig mache. Zudem sei es fraglich, ob die normalerweise übliche Geschäftsbelebung zum Jahresende in diesem Jahr überhaupt eintrete. Dennoch will das Unternehmen sein Jahresergebnis im vierten Quartal steigern. Der Vorstand erwarte eine zweistellige Marge beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). In den ersten neun Monaten fielen die Erlöse im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 354,6 Millionen Euro. Der Nettogewinn fiel parallel um gut 22 Prozent auf 17,4 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie (EPS) sank um knapp 24 Prozent auf 0,64 Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich dagegen auf 16 Prozent nach 15 Prozent ein Jahr zuvor./yh/zb/ar |