Das sehe ich ähnlich wie du Theseusx. Viele Sondereffekte haben secunet in den letzten Jahren geholfen, ob das dieses Jahr wieder so sein wird weiß man nicht. Für unmöglich halte ich es aber nicht. Das Europäische Entry-Exit System der EU könnte im Bereich Smart Border Lösungen noch einmal einen Schub geben und auch von der neuen Regierung, sofern sie denn bald stehen soll, erwarte ich mir ordentlich Invesitionen in die Digitalisierung der Verwaltung und da wird secunet definitiv seinen Anteil vom Kuchen abbekommen. Selbst wenn es nächstes Jahr mal nicht für ein Rekordjahr reichen sollte ist dies kein Beinbruch, sofern man einen langen Anlagehorizont hat. Das große Problem von secunet ist, dass sie fast ausschließlich Hardware verkaufen und damit (bis auf Serviceumsätze) keine wiederkehrenden Erlöse haben und jedes Jahr noch mehr Hardware verkaufen müssen als im Vorjahr um ein neues Rekordergebnis zu erzielen. In der privaten Wirtschaft ist mittlerweile fast jedes Modell vom einmaligen Appliance/Hardwareumsatz umgestellt worden auf widerkehrende Abo/SaaS Erlöse, die an der Börse viel höher bewertet werden als einmalige Erlöse, da besser planbar. Mit öffentlichen Auftraggebern ist das allerdings nicht so einfach, da sie meist ihr festes Budget für ein Jahr haben (Auftrag: 100 mobile Workstations für x kaufen). Wird dieses Budget im Jahr nicht ausgenutzt verfällt es im Folgejahr (daher oft auch noch hohe Bestellungen in Q4 bei secunet). Diese Haushaltsplanung ist aktuell null auf Abomodelle ausgerichtet, aber ewig wird sich die öffentliche Verwaltung dem nicht mehr verschließen können, weil größere Softwarefirmen nur noch diese anbieten. Gerade wenn zukünftig alles aus der (sicheren) Cloud kommen soll. Wenn secunet in den nächsten 3-5 Jahren entscheidende Schritte schafft richtung wiederkehrende Erlösmodelle und seine Kundenbasis weiter verbreitet sehe ich eine rosige Zukunft für dieses Unternehmen. |