Guten Morgen,
jeder spricht davon, dass es nun eine größere Korrektur an den Märkten geben muss. Warum aber? Zunächst: wenn jeder eine Korrektur erwartet, kommt es meist anders. Wer hätte Interesse an einer Korrektur oder gar einem Kursrutsch? Die Märkte (bevorzugt BAnken, Fonds, Versicherungen), der Staat oder wer auch immer - im Moment wohl weniger. Dazu muss die Billion der EZB doch angelegt werden - in Staatsanleihen? Die bonitätsstarken Anleihen rentieren nicht und sind zudem demnächst "ausverkauft" - liegen ja dann alle bei der EZB. Und Ramschanleihen will keiner haben bzw. nimmt die EZB als Sicherheiten nicht. Also andere Anlageformen: Immobilien? Kein großer Markt mehr und keine Renditen - außer in strukturschwachen Gebieten, da will aber auch keiner mehr investieren. Gold und sonstige Edelmetalle? Auch eher nicht!
Also bleiben nur Aktien. Und da die Frage: Sind Aktien wirklich schon hoch bewertet? Oder gelten die Bewertungsmaßstäbe, die wir heute noch genauso anlegen wie vor ein paar Jahren noch? Oder ist hier nicht auch eine Anpassung wie bei den Anleihen mit "Null"- und "Negativ"zinsen notwendig? Ist ein KGV von 20 jetzt hoch oder niedrig bewertet? Oder ist es so, dass ein KGV von 20 vor ein paar Jahren angesichts von Anlagezinsen von 5 % ok war, bei Anlagezinsen von aktuell 0% aber dann doch sehr niedrig und evtl. dann bei 40 oder 50 liegen müsste? Wenn ich mir Nordex ansehe mit einem KGV von ca. 20/25: Ist das im Vergleich zu Anlagezinsen von 0% nicht eigentlich spottbillig?
Dass sich der Markt nun eine Zeit lang seitwärts bewegt, kann ich mir durchaus vorstellen. Dass Nordex - um zum Thema zurückzukommen - grundsätzlich weiter nach oben geht, halte ich aber für wahrscheinlicher. Auch angesichts der gestrigen Meldung dass die Siociete General nun über 5 % der Anteile hält. Spontan habe ich da an Alstom denken müssen und deren erfolgloses Vorhaben in 2012, Repower zu übernehmen. Hinter Alstom steht ja nun GE, großer Konkurrent von Siemens und im europäischen Markt noch eher unterentwickelt.
Und da ist die Aussage von Dr. Zeschky bezüglich Übernahme. Würde er die so von sich geben, wenn sie nicht mit dem Aufsichtsrat und wichtigen Aktionären abgesporchen wäre? Evtl. hatte diese Aussage zum Ziel, weitere Interessenten - konkret z.B. Siemens (da ist doch jetzt der ehemalige Nordex Vorstand) oder einen Chinesen (auch da habe ich noch die Abspaltung von SGL Carbon dr. Frau Klatten und Verkauf an den Chinesen, welcher Hauptimporteur von BMW ist im Kopf) - anzulocken?
Kurz: Nordex bietet nicht nur fundamentale Seriosität sondern auch Übernahmephantasie. Aber dies ist nur meine Meinung, jede andere sei auch respektiert.
Damit wieder ab in den Urlaub, Nordex macht es möglich.
Herzliche Grüße marc |