mehrere Ziele in zeitlicher Abhängigkeit und Reihenfolge gleichzeitig enthalten. So wie du schon richtig erwähnt hast können die Gläubiger 1. einen Verkauf verlangen um einen Großteil ihrer Forderungen erfüllt zu bekommen. 2 Parallel dazu eine Sanierung und Fortführung des Unternehmens verlangen, zwecks Massesicherung und ggf. Gläubigerquotenmaximierung auf 100% bis ein Käufer gefunden ist oder ein vereinbarter Zeitpunkt erreicht ist. 3. Eine Zerschlagung und/oder Zwangsverwertung verlangen, wenn z.B. bestimmte Zahlungen (Zinsen, Tilgungen, Raten etc.) nicht vollständig oder verspätet geleistet werden. Oder das/die Fristen u.a. z.B. für einen Teil-/Verkauf erfolglos verstrichen sind. Meiner Einschätzung nach geht aus dem Fliegermagazininterview 4-2011 von Kübler aber nicht hervor, das der Insolvenzplan schon gescheitert wäre, weil die erste Bieterauktion noch keinen Käufer ergab. Vielmehr glaube ich das Kübler noch Zeit hat (hatte ?) für eine 2. Bieterauktion. Von deren Verlauf es bisher noch keine öffentlichen Angaben gibt (?). Anderenfalls wäre das Insolvenzverfahren bei einem erfolgreichen Verlauf mit einer 3. Gläubigerversammlung nach dem 23.11.2011 (2. G.-versammlung) vermutlich schon beendet worden.(Quelle: http://gis.kueblerlaw.com/gis_start.html) Die Tatsache dass der Insolvenzstatus der TAE nach fast 4 Jahren immer noch in Kraft ist, heist doch nichts anderes, als das der Grund, nämlich eine drohende Zahlungunfähigkeit, immer noch besteht bzw, anhält. Dies wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht der Fall, wenn die Zahlungen an die Gläubiger nicht nur die vereinbarten Zinsen enthielte sondern darüber hinaus auch Tilgungsleistungen zu einer Verringerung der Schuldenlast erbracht würden. Spätestens in ca. 1 Jahr am 31 Mai wird es das endgültige Aus für Thielert bedeuten, wenn aus einem endfälligen Darlehen nochmal 20 Mio € an Forderungen hinzukommen, und Kübler bis dahin keinen Käufer vorzeigen kann. (Quelle: http://www.ariva.de/forum/...etzt-kaufen-327877?page=338#jump11017114 und https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet Aus JA der Thielert AG zum 31. Dez 2006 veröffentlicht am 11.9.2007 im Bundesanzeiger: "..im Zuge einer Optimierung der Finanzierungsstruktur hat die Gesellschaft mit Wirkung per 31. Mai 2006 ein endfälliges Schuldscheindarlehen in Höhe von 20,0 Mio. Euro emittiert. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre. Die Emissionskosten wurden abgegrenzt und werden über die Laufzeit des Darlehens aufgelöst. Das Schuldscheindarlehen stellt einen weiteren Schritt hin zu einer bankkreditunabhängigen Finanzierung durch den Kapitalmarkt dar. Es soll nicht zuletzt auch dazu beitragen, die allgemeine Präsenz und Reputation der Gesellschaft am Kapitalmarkt weiter zu stärken. Die zufließende Liquidität dient der Refinanzierung der Akquisition von SAP sowie der Wachstumsfinanzierung des operativen Geschäftes. Haftungsverhältnisse Die Thielert AG haftet für Darlehensverbindlichkeiten ihrer Töchter in Höhe von 20,8 (19,1) Mio. Euro sowie für Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen der Thielert Aircraft Engines GmbH in Höhe von 4,9 (4,1) Mio. Euro..." Wahrscheinlich werden die bisherigen Gläubiger wohl eher einer Zwangsverwertung verlangen, und damit eine Zerschlagung der TAE, als ihre ohnehin schon geringe G.-quote noch einmal durch eine weitere 20 Mio €-Forderung zu reduzieren. |