Ein Treuhänder verwaltet Gelder für andere und erfüllt seinen Dienst gemäß dem Vertrag, den er mit dem Auftraggeber geschlossen hat. Da gibt es keine Willkür, sondern eine Befolgung von Vorgaben.
In unserem Fall geht es natürlich um "fremd betreute Gelder" (wenn es die denn so wirklich gibt), die die WMI nicht selbst betreute, weil nur so ein Schutz der Gelder vor "höherer Gewalt" erreicht werden konnte. Das steckt hinter dem "safe-harbor" Begriff... also ein sicherer Hafen für Gelder einer Firma, falls dieser Firma etwas passieren sollte. Und dieser Schutz ist ja wichtig, weil es sich um Gelder von Kunden handelt und diese somit schützenswert sind. Was mit der WMI passierte, wissen wir ja und haben erlebt, wie wichtig "safe-harbor" war, um nicht auch noch diese Gelder an die Bankräuber zu verlieren.
Zurück zum Treuhänder. Der Treuhänder entscheidet nicht nach eigenen Maßstäben, sondern nach denen des Treuhandvertrages. Und wenn dieser Treuhandvertrag alleine nicht ausreicht oder dort etwas drinsteht, was noch nicht erfüllt wurde, dann hält der Treuhänder die Füße still und wird einen Teufel tun und Gelder zu früh veröffentlichen. Was die genauen Eckpunkte sind, die ein Freiwerden der Gelder bewirken, kann ich nicht sagen, weil ich die Verträge nicht kenne. Und ich kenne auch keine Treuhänder und kann noch nicht einmal sagen, wie diese Trusts (deren Existenz haben wir ja hinreichend bewiesen haben) verwaltet werden. Aber irgendwie MUSS es ja geschehen. Und dieses IRGENDWIE hat Regeln und nach diesen Regeln müssen sich die Menschen richten, die die Verantwortung dafür tragen. Sollte ein Treuhandvertrag erfüllt worden sein, so, wie es in dem Vertrag eben drinsteht, dann hat der Treuhänder keine Entscheidungsfreiheit, sondern ist verpflichtet, dem Vertrag auch so aufzulösen. Da kann er nichts selbst entscheiden. Auch eine frühere Freigabe kann er nicht selbst entscheiden, weil er sonst die Vertragsbedingungen nicht erfüllt hat. Und deswegen sagte ich auch, dass Treuhänder liebend gerne bis ganz zum Schluss warten (bis der Vertrag dann aufgelöst werden MUSS), weil sie ja bis dahin Geld verdienen. Darüber hinaus werden sie sich hüten, Gelder festzuhalten... es sei denn, sie wissen, dass sie sich später einfach herausreden könnten. Aber das ist reine Spekulation.
Wir kennen diesen Zeitpunkt nicht, ab dem Treuhandverträge erfüllt sind. Deswegen können wir maximal logisch spekulieren. Und die Logik sagt, dass alle Hindernisse weg sein müssen, damit ein Treuhänder gefahrenlos und rechtlich korrekt den Vertrag als erfüllt ansehen kann.
Logischerweise ist das jetzt noch nicht der Fall, denn wenn noch offene Punkte "betroffene Personen" des Treuhandvertrages betreffen, MUSS der Treuhänder warten, weil der Fall noch nicht "in trockenen Tüchern" ist.
LG union |