"Was der Aktionär schreibt interessiert mich nicht die Bohne"
Da sind wir uns wohl einig. Das Blatt ist ziemlich unseriös.
"(...)IST eine Investition in den "Turnaround"-Kandidaten GAZ sicherlich nicht die dümmste Option. "
Sehe ich genauso. Halte ich ja selbst so. Wenn die Payoutratio auf normale Werte um die 30% steigt, dann kassieren wir hier extrem ab. Gut möglich, dass das innerhalb der nächsten 5-10 Jahre passiert. Darauf setze ich.
Spekulativ ist es trotzdem. Langfristige Risiken z.B.: - mehr Rabatte in Europa - Investitionskosten in Asien liegen deutlich über Planwert (passiert oft in der Branche) - Payoutratio wird darum gesenkt, Dividende fällt weiter (wie bisher -> Grund für Kursfall in der Vergangenheit) - Höhere Steuern in Russland auf Gas oder auch allgemeine Steuern auf Unternehmensgewinne - weiter zunehmende Korruption - politisch gewollte stark steigende Gehälter und Arbeiterzahlen - allgemein noch mehr nicht rentable Investitionen und damit niedrigere Payoutratio - etc.
Nur mal ein Szenario: Russland geht in eine stärkere Rezession. Der Staat lässt Gazprom die Gehälter erhöhen und Zehntausende Arbeiter einstellen, um sozialpolitisch die Armut aufzufangen. Dazu senkt er den Gaspreis für russische Kunden. Und dann? Gewinn und vor allem Dividende lassen Federn. Der Kurs bricht ein. Es gibt zahlreiche andere negative Szenarien, die möglich sind und die auch langfristig das Investment ruinieren.
Ich glaube nicht, dass das passiert, aber es ist sicher nicht unmöglich. Die Risiken sind vorhanden und hoch, genau wie die Chancen, wobei die Chancen wohl durchaus etwas höher sind (MMn).
Wie gesagt: das Positive galt auch 2012. Performance seither: mehr als 30% Minus. Wir haben hohe Unsicherheit über die künftigen Dividenden (auch langfristig) und damit allgemein hohes Risiko (in beide Richtungen, nicht zu negativ interpretieren). |