angeführten Stellen der ADAP Präsentation keine kritischen Aussagen gibt, über die Medigene nachdenken müsste, weder bei WT-1 noch bei der Aussage zur mangelnden Wirkung natürlicher TCRs. Dein Einwand im Einzelnen:
(es wäre nett, wenn Du Dir angewöhnen könntest, die Quellen - möglichst mit Link - anzugeben)
Tut mir Leid, wenn ich Dich genötigt haben sollte, nach dem Patent zu googeln. Ich habe das Patent bei mir nur als PDF Dokument vorliegen, deshalb habe ich auf einen Verweis darauf verzichtet. Eigentlich sollte dessen zitierte Textpassage ausreichen, um als Beleg für meinen Einwand zu dienen.
dort lautet die Zusammenfassung: "The present invention is directed to a high affinity T cell receptor (TCR) against a tumor-associated antigen, an isolated nucleic acid molecule encoding same, a T cell expressing said TCR, and a pharmaceutical composition for use in the treatment of diseases involving malignant cells expressing said tumor-associated antigen."
Und dies bezieht sich eben auf "malignant cells expressing said tumor-associated antigen" und genau dem widerspricht Adaptimmune in den aktuellen Firmenpräsentationen (siehe nachfolgende Folie 9 aus #16670) bezüglich WT-1, PSCA und Telomerase.
Die Anführung des Patents diente als Begründung für die Wirksamkeit natürlicher TCRs und nicht als Argument für den Nachweis von WT1 auf Krebszellen. Das deutest du gerade um. Der WT-1 Einwand bezieht sich auf Medigenes DC-Impfstoffe.
Der Ansatz von Medigene, über den Wechsel der HLA-A2 zwischen Spender und Empfänger, allogenerische "high avidity T-cells" beziehungsweise entsprechende TCR zu erzeugen, ist sicher ein auch für Adaptimmune sehr interessanter Ansatz zur Gewinnung neuer TCR.
Meinst du Adaptimmune sollte die Medigene TCRs als Prototypen für die eigene Entwicklung verwenden? Wenn Medigenes TCRs fünktionieren, ist es zweifelhaft, ob es durch Gen-Editing der TCR Ketten überhaupt einen klinischen Mehrwert bei der Wirksamkeit geben kann. Das ist Spekulation, die ich nicht überblicke.
Aber was nützt es, wenn diese TCR keine entsprechenden Krebszellen finden können, weil diese zumindest nach Adaptimmune's Tests 'in vivo' diese Peptide gar nicht präsentieren?
Auch hier kann Medigene ja gerne das Gegenteil beweisen, wenn sie denn bessere Nachweismethoden haben und ihre TCR Immuntherapie in die Klinik bringen.
Bisher ist mir nicht bekannt, welchen TCR für welche Indikation Medigene in die klinische Entwicklung bringen wird oder hast du da mehr Informationen? Eine Spekulation darüber erübrigt sich m.E., bis es mehr Informationen gibt.
Für die aktuelle DC Vakzine in der Medigene AML Studie ist dieses Patent wohl sowieso irrelevant, da meines Wissens keine entsprechenden 'allogeneic' erzeugten TCR T-Zellen hinzugesetzt werden (was allerdings beim Partner in Oslo eine andere Gruppe ohne Medigene Beteiligung gerade probiert).
Leider hast du das Patent wieder falsch zugeordnet. Das Patent steht als Beleg für die Funktionalität natürlicher TCRs und entkräftet den Einwand der schlechten Wirksamkeit der damit bestückten T-Zellen.
Zur Relevanz "DC-Impfstoff und WT-1":
Gerade bei der DC-Impfstofftechnologie (wo sonst bei Medigene?) hat die Aussage, WT-1 wären auf Krebszellen nicht nachzuweisen von herausragender Relevanz. Die Phase I/II Studie wurde speziell für Patienten entwickelt, die das WT1 Gen auf AML Zellen tragen. Entsprechende Statistiken über WT1 bei AML sind verfügbar. Insofern gibt es einen direkten Zusammenhang der WT1-Aussage und der DC-AML Studie von Medigene.
Meine Sicht der Dinge und damit ist meine Intention nun auch erfüllt.
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