gut, darum musst Du Dir keine Gedanken machen.
Es geht auch nicht darum, dass man um Enke keine Tränen vergießen darf, kann ja jeder im stillen Kämmerlein. Mich "stört" dieses öffentliche Zurschaustellen, das Spektakel, dass aus seinem Tod gemacht wurde, die beinahe schon "Kollektivpschose" zu nennende Angelegenheit, die von den Medien in verlogener Selbstdarstellung immer mehr geschürt wurde.
Ich habe nichts gegen Robert Enke, ich kannte ihn nicht und ich finde es schade, dass sein Leben so enden musste. Ich verurteile ihn nicht, wegen seiner Handlungsweise, das steht mir eh nicht zu und ich wünsche ihm, dass er jetzt Frieden hat, wie oder wo auch immer.
Aber ich vergieße weder Tränen noch fühle ich Trauer und das hat nichts mit fehlender Empathie zu tun, sondern mit der Tatsache, dass ich ehrlich zu mir selbst bin. Müsste ich Tränen vergießen, so käme ich aus dem Weinen nicht mehr heraus, um die vielen unschuldigen Kinder, die täglich elendlich verrecken, die nie eine Chance hatten, auf überhaupt nichts.
JW |