für alle die interesse haben und noch nicht viel über die firma wissen...ich hab mal den text von paioner von heute morgen kopiert,da steht alles,was man wissen sollte :
Beitrag-Nr.: 1510 v. Dok.-d-St.
Im Bundesanzeiger vom 10.04.2012
Erklärung gemäß 289 Abs. 1 HGB 1. Die a.i.s AG Die a.i.s AG ist eine Finanzholding für Industriebeteiligungen, die sich auf Nischengeschäftsfelder mit Weiterentwicklungspotential im Bereich des Recyclings industrieller Abfälle und der Energiegewinnung konzentriert. Hervorgegangen ist die a.i.s AG aus der Lösch Umweltschutz AG. Nach Abschluss des Insolvenzplanverfahrens am 29.04.2005 präsentierte sich die a.i.s AG als Holding mit wenigen Tochtergesellschaften. Von diesen hat sich die a.i.s. AG zwischen 2005 und 2006 getrennt und ist dann von den damaligen Gesellschaftern, der AGOR AG (45,1%) und der EWS Euro Waste Service AG (29,9%), Anfang 2007 an einen neuen Mehrheitsaktionär, der BPRe Inc. verkauft worden. Dieser Gesellschafter übernahm im Januar 2007 75% der Aktien und unterbreitete ein von der BAFIN geprüftes Pflichtübernahmeangebot für den Erwerb der verbleibenden 25% im ersten Quartal 2007. Der neue Großaktionär beabsichtigte, die a.i.s AG als Projektentwicklungsgesellschaft für Biogasanlagen aufzubauen und, wie im Pflichtangebot dargestellt, auch diesbezüglich finanziell auszustatten. Die Restrukturierung konnte 2007 eingeleitet sowie einige Altlasten zunächst bereinigt werden. Diesbezüglich wurde von den Gesellschaftern der BPRe Inc. Ende 2007 eine Patronatserklärung unterschrieben womit zunächst eine ausreichende finanzielle Grundlage für die Weiterentwicklung des Unternehmens zu erwarten war.
Durch den Strategiewechsel Ende 2007 und den eiligen Ausstieg der BPRe Inc. Ende Dezember zeichnete sich Ende 2007 ab, dass der neue Gesellschafter nicht in der Lage war, die Finanzierung der Restrukturierung des Unternehmens und damit die Rückführung von Verbindlichkeiten - wie im Übernahmeangebot dargelegt - zu unterstützen. Dennoch konnte durch die Patronatserklärung, der Strategieerweiterung in die Energietechnologie und der eingeleiteten Marktaktivitäten erwartet werden, dass eine Weiterführung des Geschäftsbetriebes für weitere Jahre möglich sein sollte. 2. Branchen- und Marktentwicklung Bereits kurz nach der Strategieänderung des Mehrheitsaktionärs hat die a.i.s AG Mitte Oktober 2007 ihr neues Geschäftsmodell präsentiert. Ziel ist es, neben der Entsorgungstechnik, einen Schwerpunkt im Bereich innovative Energieversorgungssysteme für mobile und stationäre Anlagen anzubieten. Hierzu wurden zwischen 2008 bis 2010 verschiedene Produkte im Bereich mobile Versorgungen. Krisenbedingt konnte das Unternehmen noch keine Ergebnisse im Bereich Projekte in dieser Zeit erreichen. Die Strategie musste daher geändert werden womit die Priorität zunächst auf kurzfristigere Verkaufsansätze gelegt wurde. Parallel wurden auch weiterhin Ansätze unternommen die Unternehmenskapitalisierung fortzuführen um weiterhin die Voraussetzungen für das künftige Projektgeschäft zu festigen. Im Bereich Entsorgung planen wir weiterhin über entscheidende Technologiepartner und der Marktbearbeitung in den folgenden Jahren eine Position aufzubauen. Diesbezüglich wird die a.i.s AG auch auf ihrem bisherigen Geschäft aufbauen können, was uns zumindest in einigen Nischen eine gute Ausgangsposition verleihen wird. Eine Nische im Kupfergeschäft wollen wir ausbauen womit auch die Rückgewinnung im Bereich Altmetall an Bedeutung zunehmen wird. Zusätzlich hat die a.i.s. AG sich im Bereich CO2 Handel positioniert. 3. Geschäftsverlauf Der Geschäftsverlauf war krisenbedingt auch im Jahr 2010 weiterhin von Umstrukturierung und Neuausrichtung geprägt. Die beabsichtigte Neuausrichtung im Bereich Biokraftwerke war nach wie vor problematisch, jedoch konnten durch Ansätze in Polen und Deutschland erste Erfolge erreicht werden. Auch das Jahr 2010 war mangels finanzieller Fortschritte äußerst schwer. Dennoch konnten Altverbindlichkeiten weiterhin abgebaut werden und erste Erfolge im Emissionshandel erreicht werden. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich bis auf Betriebskosten keine wesentlichen Veränderungen. Es wurden keine Vergütungen an Organe der Gesellschaft ausgezahlt. Insgesamt nahm die Bilanzsumme von T€ 1.005 auf T€ 1.034 um 2,9 % zu. Die Vermögensstruktur von langfristig gebundenem Vermögen zu kurz- bis mittelfristig gebundenem Vermögen ist im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Der Rückgang des langfristig gebundenen Vermögens resultiert aus der planmäßigen Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände. 4. Rechtsstreitigkeiten Im Berichtsjahr lag ein Verfahren gegen Alt-Aufsichtsträte an. In der zweiten Instanz mussten wir nach einem ersten positiven Ausgang eine unerwartete Niederlage am Haupttermin hinnehmen. Wegen des seltsamen Ausganges haben wir beschlossen das Urteil prüfen zu lassen. Die Entscheidung steht aus. 5. Risikomanagement Ein Risikomanagement ist derzeit bei der a.i.s AG nicht implementiert. Diese Thematik dürfte mit der neuen Ausrichtung und einer geschäftlichen Basis an Bedeutung gewinnen. Demnach wird nach Aufbau der Marktposition dieses Ziel angegangen. 6. Forschung und Entwicklung Auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung beschäftigt sich die Gesellschaft derzeit nicht. Sie stützt ihr Know-how auf Netzwerke zu Universitäten und Fachkompetenz von freien Experten sowie Technologiefirmen mit entsprechenden Produkten. Vorgesehen sind der Ausbau von Projektentwicklungskompetenz sowie die Integration zugekaufter Technologie und Produkten. 7. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital ist in 8.000.000 stimmberechtigte, nennwertlose Stückaktien (Stammaktien) eingeteilt und beträgt € 10.226.000,00. Die Aktien lauten auf den Inhaber. 8. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Seit dem Bilanzstichtag wurden auch weiterhin Versuche unternommen, die Werthaltigkeit der Finanzzusagen des Ex-Gesellschafters zu prüfen. Gleichzeitig sind Probleme mit der BAFIN die wir zunächst bedauern. Insbesondere scheint das in 2007 vorgelegt und von der BAFIN geprüfte Übernahmeangebot der BPRe mit wenig substantieller Finanzkraft unterlegt gewesen zu sein. Auch sind weitere Altforderungen in Arbeit die wir juristisch klären. Eine Aussage über die Auswirkung auf die a.i.s. AG kann erst nach Klärung und der Rechtsstreitigkeiten erfolgen. 9. Ausblick Hinsichtlich der Entwicklung der a.i.s AG über das Jahr 2010 hinaus muss die a.i.s. AG durch den Ausstieg der BPRe eine neue Kapitalstruktur aufbauen. Mit einer breit angelegten Aktionärsstruktur werden Fremdfinanzierungen zur Sicherung von Betriebsmitteln, wie sie das Anlagengeschäft erfordert, schwierig. Die a.i.s AG hat demnach kurzfristigere Geschäftsmöglichkeiten untersucht und angefangen. Mögliche Finanzmittelsteigerung können nur durch Eigenkapital (Kapitalstrukturänderung) und/oder neue Investoren für das zukünftige Geschäft realisiert werden. Hierin liegt für die nächsten Jahre die Herausforderung womit sich das Unternehmen dann auch etablieren kann. Entscheidend wird auch weiter die Tilgung kleinerer Verbindlichkeiten sein. |