Danke fuer die Kommentare. Erstmal allgemein: Von dem was ich ueber GPC und deren Produkte gelesen habe, halte ich den Kauf ihrer Aktien nicht fuer eine schlechte Anlage von Geld. Das ist oben vielleicht falsch angekommen. Zu Euren Anmerkungen: @grenke: Fazit ist bekannt, das ist doch gut. Sicherlich haben sich zu dem Thema auch schon Leute Gedanken gemacht, die viel mehr Ahnung als ich haben. Unter anderem auch bei Altana. Das die mit GPC zusammen arbeiten ist ein gutes Zeichen, da stimme ich Dir zu. Allerdings verheisst eine groessere Firma nicht auch gleich bessere Wissenschaftler. Bezueglich der Leute, nach denen Du fragst. Mir ist nur Benno Rattel bekannt, der hat auch mit Nagy zusammen eine der Hauptveroeffentlichungen geschrieben, die ipollit schon gepostet hat. Persoenlich kann ich mich zu keinem aeussern. Forschungsvorsprung bei AK: Erstens, ich denke, dass die Idee der MHCII-Antikoerper gut ist, gerade weil schon eine natuerliche Signalkaskade fuer den induzierten Zelltod vorhanden ist. Firmen, die fast ausschliesslich mit Antikoerpern arbeiten sind Dir doch auch bekannt. Morphosys und CAT hatten wir ja schon mal diskutiert. Klar, die ziehlen mit ihren AK auf andere Targets, aber die Weiterentwicklung der AK von in vitro Studien an ist wichtig, denn unterschiedliche Vorstufen scheitern an unterschiedlichen Punkten. Deine Kursziele: Zum Kursziel kann ich wenig sagen. Wenn ein Produkt zugelassen wird, kann viel passieren. Dein Zeitplan ist geduldig und in der Beziehung sicherlich realistisch. Ich wuensche Dir auf alle Faelle, dass Deine Vorhersage eintrifft und denke, dass die Chancen fuer einen Erfolg bei GPC nicht schlecht sind.
@ipollit Puh, Du machst mir Spass. Zur Verwandschaft von Satraplatin, Cisplatin und Carboplatin. Cisplatin ist ein Platinum-Chlorid-Ammin Komplex, Carboplatin [(SP-4-2)-(1,1-Cyclobutandicarboxylato)diamminplatin(II)] ist ueber einen Carboxykomplex chelatiert , Satraplatin [bis-acetatoammine-dichlorocyclohexylamine platinum (IV)] an cyclohexylamin. Chemisch sind daher Carboplatin und Satraplatin naeher verwandt als jede der beiden Verbindungen zu Cisplatin. Die endgueltige Zelltoxizitaet beruht auf einer diammin-platinum Bindung an Guanidin und das gilt fuer alle drei. Die Resistenz auf Grund von Glutathionproduktion wirkt auch auf alle drei. HRPC: Es ist richtig, dass andere Praeparate nicht zur Behandlung von HRPC zugelassen sind. Ob das heisst, dass sie nicht wirksam sind, kann ich nicht beurteilen. Satraplatin hat auf alle Faelle den gewaltigen Vorteil, dass es oral gegeben werden kann und vergleichsweise weniger starke Nebenwirkungen hat. Daher auch die bessere Verwendung bei Strahlentherapie. Generell sind Infusion und Strahlentherapie miteinander vereinbar. Leukaemie ist ein gutes Beispiel. Meistens werden sie in Sequenz durchgefuehrt. Vereinfacht gesagt ist der Grund dafuer, dass man sonst an den kombinierten Nebenwirkungen stirbt. Satraplatin ist also eher wegen der niedrigeren Nebenwirkungen als wegen der oralen Gabe mit Strahlentherapie vereinbar. Biotechs generell: Das Biotechs an die Boerse gehen um Kapital zu erhalten ist mir klar, ob ich selbst das Kapital geben will, das ist die Frage. In Amerika gibt es sicherlich ein paar erfolgreiche Beispiele, in Deutschland einige Kandidaten. Meine Aussagen sind eher von Skepsis gepraegt, das gebe ich zu. Immerhin denke ich, dass bei GPC noch ein wenig Zeit zum Einstieg bleibt. Nein, nicht mehr als Cisplatin. Ja, macht das Medikament unwirksam und ist auch ein Grund fuer alle moeglichen Nebenprodukte und damit Nebenwirkungen. Das heisst, dass das Mittel nicht so wirksam ist, wie man es sich wuenschen koennte. Dort gibt es fuer Platinum-Verbindungen aber keine Loesung, glaube ich. Richtig, die orale Gabe sollte zu besserer Dosierbarkeit, ohne stationaere Behandlung, fuehren. Nein, dass ist bei allen gleich, weil der DNA-Komplex der gleiche ist. Der MHCII-AK wirkt nach Aussagen der Entwickler haubtsaechlich auf aktivierte und cancerogene Lymphozyten. Das ist ein Vorteil, fuehrt natuerlich zu einer Schwaechung der Immunabwehr, aber bewirkt, dass sich der Koerper nach Abschluss der Therapie leichter erholt. Soweit ich weiss wird der Rituximab-AK ueber einen anderen Mechanismus (Antikoerper induzierter Zelltod). Kann mir nicht vorstellen, dass er viel spezifischer ist. Das Poster gefaellt mir nicht. Es ist schlecht gelungen, die Meinung teile ich. Die Synergie mit Rituxan ist aus Abb. 2 nicht klar erkennbar. Keine der Messreihen hat Fehlerbalken. Das koennte bedeuten, dass Einzelmessungen vorliegen. Denen wuerde ich nicht zu viel Bedeutung beimessen. Ob geschoent worden ist, kann man nicht sagen und das wuerde ich nicht unterstellen. Allerdings kann man aus, sagen wir mal 20 Messreihen (5 Wiederholungen), die 4 auswaehlen, die den Effekt den man zeigen moechte am deutlichsten belegen. Mich macht das Fehlen der Fehlerangaben stutzig. Allerdings ist die Synergie mit Rituxan nicht alles entscheidend. Signifikanz gibt es nicht eingeschraenkt. Die Daten sind nicht signifikant. Als Aktienbesitzer sicherlich, als Wissenschaftler nein. Ist doch besser, wenn die Entwicklung gewissenhaft durchgefuehrt wird. Ja, aktivierte Lymphozyten. Das kann interessant sein. Krebs ist ein Sammelbegriff fuer Krankheiten. Wenn man an dem Punkt ist, dass CDK-Inhibitoren eingesetzt werden koennen, gilt das sicherlich nur fuer einige Krebsarten. Das kann aber auch ein Vorteil sein, denn im Moment ist die Krebstherapie so schlecht, weil sie so unspezifisch ist. Das koennte sich mit CDK-Inhibitoren aendern. Kann ich nicht beurteilen. Ja. GPC Angiogenese-Inhibitor kenne ich nicht.
Viele Gruesse.
|