@Kater 123: Danke für die Blumen. Gerne füge ich hinzu, daß auch ich GPC Biotech als ein innovatives Biotech-Unternehmen schätze. Auch will ich nicht den Standort Deutschland, respektive Martinsried herunterreden. Das Industriegebiet dort ist zwar etwas trist, aber die Alpen sind ja nicht so weit ...!
Zur Chancenbeurteilung von Satraplatin, wenn es denn in 2007 zugelassen wird, wäre es erforderlich, zu hinterfragen, welche weiteren medizinischen Ansätze es zur Bekämpfung von Prostatakrebs gibt. Abgesehen hiervon würde ich es begrüssen, wenn wir uns mit dem Wirkstoff Satraplatin mehr befassen könnten. Hierzu nur soviel populärwissenschaftlich:
Satraplatin ist ein sog. 2nd line Wirkstoff, dessen Anwendungschance darin liegt, eine 1st line Hormontherapie, die wegen Resistenzbildung gegenüber zwei Taxanen abgebrochen werden muß, fortsetzen zu können.
Mit Satraplatin ist es gelungen, die Mortalität um etwa 8 bis 10 Monate zu verlängern. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Im Umkehrschluss heißt dies: Satraplatin hat zwar eine schmerzlindernde (palliative) Wirkung, die erhoffte heilende (kurative) Wirkung wird leider ( noch ) nicht erzielt.
In einem konkreten Punkte würde ich mir mehr Klarheit über die Wirkungsweise von Satraplatin wünschen. Wichtig aber eigentlich selbsverständlich ist:
Das jetzt in der Phase III befindliche Satraplatin wird diese Phase III unverändert durchlaufen. Eine veränderte Version würde weiteres Prüfungsprocedere erforderlich machen. Hierrüber ist jedoch nichts bekannt.
Es ist nicht etwa so, daß Satraplatin in der Testphase III sich plötzlich als 100% heilendes Prostatakrebsmittel entpuppen könnte. Nein, es geht in diesen Testphasen um Wirkungsweisen und Verträglichkeit ( Nebenwirkungen ).
Wenn bei Satraplatin keine unerwünschten gefährlichen Nebenwirkungen auftreten, was wir jetzt noch ncht beurteilen können, wird es auch zugelassen. Wir haben dann nach gegenwärtigem Kenntnisstand ein Medikament, welches zumindest lebensverlängernd wirken kann.
Um nunmehr die Marktchancen für GPC Biotech und dies ist es was uns hier vor allem interessiert beurteilenzu können, müssen wir uns fragen:
"Welche weiteren Ansätze gibt es zur Bekämpfung von Prostatakrebs?"
Hier gibt es einen - aus meiner Sicht hochinteressanten Ansatz den ich gerne in einem weiteren Beitrag vorstelle
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