Beitrag von der BNP. Es ist ein Werbeartikel, dennoch gibt es eine ganz vernünftige Zusammenfassung einiger Daten:
**** Ein turbulentes erstes Jahr an der Börse liegt hinter GE HealthCare. Die Firma war am 4. Januar 2023 von General Electric abgespalten worden und hatte an dem Tag ihr Börsendebüt an der Nasdaq zu einem Emissionspreis von 56 Dollar gegeben.
Im Zuge des anfänglichen Hypes ging es im April bis auf das Rekordhoch von rund 88 Dollar nach oben, ehe die Aktie des US-Medizintechnik-Konzerns ein paar Monate seitwärts tendierte, um dann ab Anfang August mit dem Gesamtmarkt deutlich nach unten zu drehen. Als der Markt ab Anfang November plötzlich nach oben drehte, ging es auch mit der Aktie von GE HealthCare kräftig aufwärts.
Nach der Vorlage der 2023er-Zahlen am 6. Februar 2024 machte das Papier dann einen kräftigen Kurssprung nach oben. Einerseits lagen die Ergebnisse für das vierte Quartal über den Schätzungen der Analysten, andererseits überzeugte der Ausblick von Vorstandschef Peter Arduini die Investoren.
Der Konzern hat im vierten Quartal den Umsatz um 5 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar gesteigert. Das lag leicht über den Schätzungen der Analysten von 5,09 Milliarden Dollar. Das um Währungseffekte und Zukäufe bereinigte organische Wachstum lag ebenfalls bei 5 Prozent.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 5 Prozent auf 837 Millionen Dollar zu, womit die Marge bei 16,1 Prozent stabil war.
Der bereinigte Gewinn je Aktie stiegt um 11 Prozent auf 1,18 Dollar und lag damit deutlich über den Erwartungen von 1,07 Dollar.
4 Geschäftsbereiche Das Geschäft ist in vier Bereiche aufgeteilt: „Imaging“, „Ultrasound“, „Patient Care Solutions“ und „Pharmaceutical Diagnostics.“ Während die Umsatzentwicklung der einzelnen Sparten von der Nachfrage und dem Auftragsbestand abhing, hing die Gewinnentwicklung jeweils von den mehr oder minder starken Investitionen in neue Produkte und Technologien ab.
Der mit weitem Abstand größte Umsatz- und Gewinnlieferant ist „Imaging.“ Dieser Bereich produziert Geräte für die Bildgebung, etwa für Computertomografie, Magnetresonanztomografie, oder Mammografie (Methode zur Früherkennung von Brustkrebs). Er hat ein organisches Wachstum von 4 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar verbucht, während das bereinigte EBIT um 5 Prozent auf 337 Millionen Dollar zugelegt hat.
Der zweite Bereich, „Ultrasound“, stellt Ultraschallgeräte her. Dessen Erlös war organisch um 2 Prozent auf 944 Millionen Dollar gesunken, dabei knickte das bereinigte EBIT auf 244 Millionen Dollar ein.
Auf Rang 3 folgt „Patient Care Solutions“, also Geräte für das Patienten-Monitoring, beispielsweise auf der Intensivstation, oder Fern-Monitoring. Diese Sparte hat ein organisches Erlösplus von 4 Prozent auf 827 Millionen Dollar verbucht, während das bereinigte EBIT auf 110 Millionen Dollardeutlich nachgegeben hat.
Und last but not least die Sparte “Pharmaceutical Diagnostics”, die Kontrastmittel und nuklearmedizinische Arzneimittel vertreibt. Ihr Umsatz ist organisch um 23 Prozent auf 591 Millionen Dollar nach oben geschossen, zudem hat das bereinigte EBIT auf 144 Millionen Dollar kräftig zugelegt.
Überzeugender Ausblick Bei der Präsentation der 2023er-Zahlen gab sich Vorstandschef Arduini sehr zufrieden, zumal der Umsatz im Gesamtjahr organisch um 8 Prozent gestiegen war. Zudem war die bereinigte operative Marge von 14,5 auf 15,1 Prozent verbessert worden.
Der Firmenlenker hat die gute Profitabilität genutzt, um im vierten Quartal Schulden von 850 Millionen Dollar zurückzuzahlen, im Januar 2024 seien sie um weitere 150 Millionen Dollar abgebaut worden.
Zudem habe der Konzern im Jahr 2023 mehrjährige Verträge im Volumen von insgesamt 2,5 Milliarden Dollar abgeschlossen. Damit war der Auftragsbestand zum Jahresende auf den Rekord von 19,1 Milliarden Dollar gestiegen.
Arduini sei „zuversichtlich“ für 2024, zumal sich das Investitionsumfeld verbessert habe. Der Firmenlenker hat ein organisches Erlöswachstum von 4 Prozent prognostiziert. Dabei sollen die Preise um 1 bis 2 Prozent erhöht werden.
Zudem soll die bereinigte operative Marge um 50 bis 80 Basispunkte auf 15,6 bis 15,9 Prozent verbessert werden.
Beim bereinigten Gewinn je Aktie strebt das Management einen Anstieg um 7 bis 11 Prozent auf 4,20 bis 4,35 Dollar an. Die Mitte der Spanne (4,28 Dollar) lag über den Erwartungen von 4,22 Dollar.
Außerdem soll der bereinigte Free Cashflow 1,8 Milliarden Dollar erreichen, nach 1,7 Milliarden Dollar für 2023. Die gesamte Prognose hat Investoren begeistert, weshalb die Aktie nach oben geschossen ist.
Auf mittlere Sicht soll zudem eine bereinigte EBIT-Marge in einer Spanne zwischen einem hohen Zehner-Prozentbereich und 20 Prozent erwirtschaftet werden.
Wie gehts weiter mit der Aktie? Analysten prognostizieren für 2024 ein Umsatzwachstum (also kein organisches Wachstum) von 3,7 Prozent auf knapp 20,3 Milliarden Dollar.
Das bereinigte EBIT soll um 7,6 Prozent auf 3,18 Milliarden Dollar zulegen, womit sich die Marge auf 15,7 Prozent verbessern und damit im Rahmen der von Arduini in Aussicht gestellten Spanne liegen würde.
Der Börsenwert liegt bei 37,9 Milliarden Dollar. Inklusive der Nettoschulden von 6,9 Milliarden Dollar liegt der sogenannte Enterprise Value (EV) bei 44,8 Milliarden Dollar.
Das entspricht dem 14-Fachen des von Analysten vorhergesagten bereinigten EBIT. Ich finde, das ist eine hohe Bewertung, zumal vor dem Hintergrund des gedämpften Umsatzwachstums für 2024, das sich auch 2025 nicht wahnsinnig beschleunigen dürfte.
Das KGV liegt bei 19,5.
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