http://www.computerbase.de/news/2012-06/htc-senkt-prognose-fuer-das-zweite-quartal/
Der taiwanische Smartphone-Hersteller HTC hat seine finanziellen Erwartungen für das zweite Quartal des laufenden Jahres gesenkt. Den bisher erwarteten Umsatz senkte das Unternehmen heute um insgesamt 13,3 Prozent.
HTC senkte seine Umsatzprognose von 105 Milliarden Taiwanischen Dollar auf 91 Milliarden, dies entspricht etwa 2,4 Milliarden Euro. Im ersten Quartal lag der Umsatz noch bei 67,79 Milliarden Taiwan-Dollar. Damit kann HTC trotz allem nach einigen Rückgängen bei Gewinn und Umsatz zumindest bei letzterem wieder Wachstum verbuchen.
Grund für die gesenkten Prognosewerte sei das schwach laufende Smartphone-Geschäft in Europa aufgrund starker regionaler Konkurrenz sowie die verspätete Einführung der Geräte One X und EVO 4G LTE in den US-amerikanischen Handel aufgrund eines Patentzwists mit Kontrahent Apple. Das One X sowie das EVO 4G LTE kamen erst mit einer Verspätung von rund zwei Wochen auf den Markt, nachdem der Hersteller bestimmte Modifikationen vornehmen musste, um die Smartphones einführen zu dürfen.
Chian-Lin Chang, der Chief Financial Officer des Unternehmens, nannte im Gegenzug China als über den Erwartungen wachsenden Markt. Das bevölkerungsreichste Land der Welt soll den eigenen Erwartungen nach einen beachtlichen Prozentanteil an dem Umsatz des laufenden Quartals ausmachen.
In der Revision der Ergebnisse enthalten sind unter anderem einmalige Kosten von 2,6 Milliarden Taiwan-Dollar zur Förderung der Leerung des Inventars mit aus dem letzten Jahr stammenden Produkten. Chang hofft auf einen positiven Übergang für die Zukunft, trotz sämtlicher Ereignisse des zweiten Quartals.
Analysten gehen davon aus, dass die gesenkte Prognose auch einen Ausblick auf die zweite Jahreshälfte für HTC und die gesamte Industrie gebe. Der Analyst Bonnie Chang von Yuanta Securities spricht sogar von einer möglichen Betroffenheit von Apples Geschäft, sollte es sich bei den Gründen um makroökonomische Bedenken handeln, wäre die Schuld nicht bei den Herstellern zu suchen. Dies hätte Auswirkungen auf den Markt, unabhängig von der Qualität der Produkte.