der gestrige Tag verlief wie zuletzt gewohnt. Starker DAX, schwache US-Börsen. Die Währungen zeigen momentan wohin das Geld fliesst. Man kann inzwischen nicht mehr nur von einer Dollarschwäche sprechen sondern von einer Euro-Stärke. Der Euro steigt momentan gegen alle Währungen. Die neu beschlossenen Schuldenorgien der EU und der neuen Bundesregierung werden gefeiert. Man feiert , dass der Ukraine-Krieg von den Europäern fortgesetzt wird und Nachfrage nach Rüstung hilft der Wirtschaft. Die langen Zinsen haben mit dem beispiellosen Anstieg der letzten Tage gezeigt was der Rentenmarkt davon hält. Der EZB ist das scheinbar egal. Sie haben die Zinsen trotzdem gesenkt. War da nicht einmal eine Unabhängigkerit der Notenbank im Gesetz verankert? Aber was soll man erwarten wenn eine ehemalige Ministerin Chefin der EZB ist. Die macht einfach was die Politik will. Mal sehen wie lange das gut geht. Die Finanzkrise ist gar nicht so lange her, wo überbordende Verschuldung Griechenland an der Rand des Zusammenbruchs gebracht hat.Hat man wohl vergessen. Nur wird es das nächste Mal keinen Angriff auf ein einzelnes Land geben sondern direkt auf den Euro. Aber das interessiert die Kurzfristtrader weniger. Momentan heisst es Long DAX, und Short Nasdaq. Der Nasdaq hat inzwischen seinen Aufwärtstrend seit 2023 nach unten verlassen. Der langfristige Trend läuft irgendwo im Bereich unterhalb von 16.000 Punkten. Also noch viel Luft nach unten. Die 200-Tage-Linie wurde inzwischen nach unten durchbrochen; seit Jahresanfang steht ein deutliches Minus auf dem Papier. Ich fasse weiterhin kein Nasdaq-Papier an. Momentan funktioniert in Deutschland die Strategie Ausbrüche zu handeln. Beste Beispiele waren gestern DHL und Lufthansa. Es ging zweistellig nach oben. Was nach oben funktioniert klappt auch nach unten. Die Telekom bekam gestern ordentlich auf die Mütze. Es ist das extrem hohe US-Exposure was hier stört. Die Währungsfrage ist m.E. momentan die entscheidende Komponente, die man in den Griff bekommen muss. Ich merke es bei meiner Goldposition. Die läuft ordentlich nach unten, weil der Goldpreis selbst nicht mehr steigt. Leider war ich nur bis knapp 1,07 gehedgt. Aber natürlich muss man auch überlegen ob die Aktienpositionen nicht zuviel US-Exposure haben oder ETF´s, die ja häufig zu 70% in US-Werten investiert sind. Bitcoin: viel Euphorie nach der Trump-Wahl und geboren wurde eine "Nahezu Nichts". Trump führt letztendlich die alte Politik fort, dass nur beschlagnahmte Kryptos vom Staat gehalten werden. Nur Verkäufe der Miniposition werden nicht mehr erfolgen. Es gab ja Optimisten, die massive Käufe erwarteten, dass man eventuell sogar Gold verkaufen könnte um Kryptos zu kaufen. Die Optimisten werden enttäuscht. Mich wundert es, dass der Kurs gestern nicht richtig eingebrochen ist. Was tun? Lage bleibt schwierig. Vielleicht schadet es nicht nach Japan zu schauen. Hier steigt der Yen massiv gegen den Dollar und inzwischen fallen aber auch die Aktien. Der DAX läuft oft ähnlich. Ich bleibe auf der Seitenlinie, aber mit dem Finger eher auf dem Short-Button (Hedge-Button). |