"Das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland ist im zweiten Quartal saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken, wie das Statistische Bundesamt nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit hat sich die deutsche Wirtschaftsleistung etwas abgeschwächt. Im ersten Quartal hatte die deutsche Wirtschaft noch um 0,4 Prozent zugelegt. Die außenwirtschaftliche Entwicklung bremste das Wirtschaftswachstum im Frühjahr demnach: Die realen Exporte gingen im Vergleich zum Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 1,3 Prozent zurück und damit deutlich stärker als die Importe (-0,3 %). Positive Impulse kamen hingegen aus dem Inland: Die privaten Konsumausgaben waren 0,1 Prozent höher als im Vorquartal, der Staat steigerte seine Konsumausgaben um 0,5 Prozent. Auch die Investitionen legten zu: In Ausrüstungen wurde 0,6 Prozent und in sonstige Anlagen 1,0 Prozent mehr investiert als im Vorquartal. Lediglich die Bauinvestitionen waren im zweiten Quartal rückläufig.
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich leicht aufgehellt. Die ifo Exporterwartungen für die Industrie sind im August auf -2,1 Saldenpunkte gestiegen, von -2,7 Saldenpunkten im Juli. „Der Anstieg geht auf Firmen zurück, die nach Großbritannien exportieren. Der drohende harte Brexit führt zu starken vorgezogenen Importen der Briten. Ansonsten belastet der Handelskrieg weiterhin die deutsche Exportindustrie“, kommentierte das ifo Institut. Im Automobilsektor haben sich die Exporterwartungen nach den Rückschlägen in den Vormonaten etwas erholt. Jedoch werden weiterhin keine Zuwächse erwartet. Mit Optimismus auf die kommenden Monate blickt hingegen die Chemische Industrie. Im Maschinenbau wächst hingegen die Sorge. Auch in der Metallbranche ist das Exportgeschäft weiterhin rückläufig.
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Quelle: www.godmode-trader.de
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