Schaeffler unterbewertet!?

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neuester Beitrag: 29.08.24 21:46
eröffnet am: 24.11.15 13:34 von: MilchKaffee Anzahl Beiträge: 9282
neuester Beitrag: 29.08.24 21:46 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 3611457
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2166 Postings, 4949 Tage MilchKaffeeSchaeffler unterbewertet!?

Aktien im derzeitigen Freefloat: 75 Millionen
+ Aktien nach 6 monatiger Sperrfist: 91 Millionen (ab 09.04.2016)
= gesamter Freefloat: 166 Millionen
Gestamzahlt der Aktien: 666 Millionen

Entsprichtig einem derzeitigen Börsenwert von 9,99 Milliarden.

KGV in etwa 9-10. 10-13% kontiniuierlicher Wachstum in den letzten 5 Jahren pro Jahr. KGV dürfte eher im Doppelten des derzeitigen Bereiches anzusiedeln sein.

Nahezu gesicherte Aufnahme in den SDAX am 21.12.2015

Ziemlich gute Aussichten hier, würde ich sagen.

Erste Kursziele liegen bei 17-18 Euro. Persönlich denke ich eher, dass durchaus höhere Ziele möglich sind.

PS. Die zweite Conti? (Ist mit einem Augenzwinkern zu betrachten). ;)  
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26.08.24 11:38
1

58 Postings, 750 Tage Silkarha144Übernahme

Ich gehe von einem kompletten Rückkauf durch die Familie in den nächsten Jahren aus. Conti wird geschmückt und gut verkauft.... Reifen passen nicht so zu Schäffler. War bei Telefonica Deutschland auch so ...  

26.08.24 13:59
1

1487 Postings, 425 Tage Frieda Friedlich#258 - Im Fall eines kompletten Rückkaufs

aller Free-Float-Aktien müsste "die Familie" mindestens die ca. 12,50 Euro pro Aktie anbieten, für die sie die Aktien im Oktober 2015 auf den Markt gebracht hat.

Vermutlich muss sie sogar noch 20% Goodwill obendrauf legen (wie bei Vitesco), damit auch alle Altaktionäre zustimmen - also ca. 15 Euro pro Aktie.

https://www.schaeffler.de/de/news_medien/...en_detail.jsp?id=71207552

08.10.2015 | Herzogenaurach

- Ausgabepreis bei 12,50 Euro pro Aktie
- Gesamtvolumen des Börsengangs beträgt 938 Millionen Euro
- Großes Interesse von institutionellen Investoren
- Erstnotiz am 9. Oktober 2015 an der Frankfurter Wertpapierbörse

---------------------

Unplausibel ist ein kompletter Rückkauf nicht. Bosch, Deutschlands größter Autozulieferer, ist bis heute eine private AG, deren Aktien nicht an der Börse gehandelt werden. Ebenso ZF Friedrichshafen. Erst jetzt (2024) plant ZFF wegen Umsatzproblemen mit E-Autos einen Börsengang der Nutzfahrzeugs-Sparte:

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/...elfen-soll/100050464.html

----------------

Nach meiner Theorie (die falsch sein kann) war auch Schaefflers Börsengang in 2015 eine Notgeburt - ausgelöst durch die schwere Finanzschieflage, in die Maria Schaeffler die Firma mit der missglückten Continental-Übernahme im Jahr 2008 gebracht hatte. Infolgedessen fiel das Rating von Schaeffler (Stand 2012) tief in den Junk-Bereich. Der Börsengang brachte dringend benötigtes Geld in die Kasse, und Schaefflers Rating ist seitdem auf Baa1 (unterster Investmentgrade) gestiegen.

Nur wegen dieses deutlich gestiegenen Kredit-Ratings konnte Schaeffler Anfang 2024 für 850 Mio. Euro Firmenanleihen mit 4,25 und 4,5% Coupon herausgeben, mit der die Vitesco-Übernahme teilfinanziert wurde.

https://www.schaeffler.de/de/news_medien/...en_detail.jsp?id=88014976

Wenn meine Theorie stimmt, waren die Aktionäre nur zwischenzeitliche Kernkapital-"Kreditgeber" in einer aktuten Notlage - und werden nun nicht mehr gebraucht. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen....

Der Mohr sollte sich daher im Falle eines Rückkaufs nicht mit Brosamen zufrieden geben.
 

26.08.24 14:15
1

1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichKorrektur

Moody's hat Schaefflers Rating am 29. März 2023 auf Baa3(stabil) hochgestuft.

(Oben schrieb ich Baa1).

Baa3 ist unterstes Investmentgrade.

Die Tabelle unten aus dem Link zeigt, dass Schaefflers Moody's-Rating 2012 mit B2 tief im Junk war. Der Börsengang in 2015 brachte frisches (Kern-)Kapital, so dass das Rating 2016 erstmals auf Baa3 (unterster Investmentgrade) stieg. Der abermalige Rückgang um eine Stufe auf Ba1 in 2020 dürfte eine Covid-Folge gewesen sein. 2023 stieg das Rating erneut auf Baa3.

https://www.schaeffler.com/de/investor-relations/...relations/rating/

 
Angehängte Grafik:
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26.08.24 14:30

1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichMaria Schaeffler und Co. hätten dann

langfristig das erreicht, was sie bereits 2008 vorhatten: Sie wollten sich die viel größere Continental einverleiben. Die Transaktion ging 2008 u. a. deshalb in die Hose, weil kurz nach Schaefflers Angebot (75 Euro für Conti) die Börsen wegen der Lehman-Pleite einbrachen: Conti fiel bis auf 20 Euro, und Maria musste für 75 Euro kaufen. Das riss ein Riesenloch in die Kasse, Schaeffler war pleitebedroht.

Mit der Vitesco-Übernahme wurde nun im ersten Schritt das nachvollzogen, was 2008 nicht gelingen wollte. Nächster Schritt dürfte (in einigen Jahren?) die Übernahme der restlichen Nicht-Reifen-Anteile von Conti sein.

Dann ist Conti wieder eine 100%-Reifenfirma - und Schaeffler würde zu einem Autozulieferer, der zu Bosch und ZFF aufgeschlossen hat. Da Bosch und ZFF privat sind, könnte auch Schaeffler durch Aktienrückkauf (siehe #258/259) wieder eine private AG werden. Der Börsengang in 2015 diente demnach nur zur zwischenzeitlichen "Krisenfinanzierung".
 

26.08.24 18:55
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24 Postings, 389 Tage Erdbeerbecher1Moin,

drei Anmerkungen dazu:

1. ZF ist eine AG (also auch kein privates Unternehmen), ist nicht an der Börse gelistet - und gehört komplett zwei Stiftungen! Größter Stiftungsträger mit knapp 94% ist die Stadt Friedrichshafen! (also gar nix privat)

2. Bosch ist eine GmbH (das wäre ein privates Unternehmen). Dahinter steht aber die Familie, eine KG und eine Stiftung. (Kompliziert, aber hier würde ich "privat" noch eher gelten lassen)

3. hast du mit deinen letzten Posts eigentlich meine Meinung übernommen, das man der Familie Schaeffler nicht über den Weg trauen kann (und das damit VW aktuell das bessere Investment ist. :-) )

Ich bin immer noch der Meinung von Eisbaer1, das sich Schaeffler über die Vz-Aktionäre mit dem Börsengang "gesund" zahlen hat lassen. Denn letztlich haben die Aktionäre die Dividende mit entsprechenden Kursverlusten mehr als überkompensiert.
Die Bewertung des IDWS1-Gutachtens von über 12Euro ist so toll - bringe nur nix, weil der Kurs das schon seit Jahren nicht abbildet und G. Schaeffler das in der HV zwar bedauert hat, aber seit Börsengang auch nichts dagegen unternommen wurde. Warum auch - das kommt der Familie ja zugute.

und last but not least:
die Ausgestaltung der 30% Freefloat der neuen Schaeffler ist (immer) noch nicht klar!

Damit bleibe ich bei meiner o.g. - und hier auch schon vorher aufgestellten - These. VW ist aktuell das bessere Invest (oder anders - VW ist aktuell planbarer). Es lohnt sich bestimmt mal darüber nachzudenken. Anschließen muss man sich meiner Meinung ja nicht.

Grüße
Erdbeerbecher

 

26.08.24 23:59

1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichThese: "Schaeffler hat sich gesundzahlen lassen"

Ich habe diese Vermutung in #259 und #261 anklingen lassen, wirklich beweisen kann man es nicht.

Der positive Verlauf von Schaefflers Kreditrating nach dem Börsengang - von "tief im Junk" im Jahr 2012 bis hin zum aktuellen "Investmentgrade (Tabelle in #260) - belegt zumindest, dass Schaeffler der Geldsegen aus dem Börsengang finanziell sehr geholfen hat.

Dafür sollte Schaeffler den Aktionären dankbar sein. Von dieser Dankbarkeit ist leider wenig zu sehen. Das Unternehmen betreibt null Aktienkurspflege. Ist das Absicht? Ich glaube nicht. Vermutlich ist es einfach nur sturdeutsche Gleichgültigkeit und Ignoranz. Man könnte es auch so ausdrücken: Das Wohl der Firma - und speziell der Schaeffler-Familie - scheint Rosenfeld wichtiger zu sein als das Wohl der Aktionäre.

Dennoch gab es vermutlich KEINEN Masterplan in 2015, die Aktionäre abzuzocken -- im Sinne von: Aktien 2015 überteuert andrehen, danach den Kurs "absichtlich" absacken lassen.

Die starken Kursverluste der letzten Jahre gehen zum einen auf die allg. Krise im Automobilsektor zurück (inkl. Energieteuerung), zum anderen auf die Shortseller, die ja auch Eisbär erwähnt hat. Die Shortseller hätten allerdings keinen Erfolg mit ihren Leerverkäufen, wenn nicht auch tatsächlich fundamental ein (Elektro-)Wurm in der deutschen Autowirtschaft stecken würde, an dem auch die Ampel eine Mitschuld trägt.

Gegen etwaigen "bösen Willen" des Schaeffler-Managements spricht, dass sich die Charts vieler deutsche Auto-Aktien erstaunlich ähneln, siehe z. B. den Chart in #250 (Vergleich VW/Schaeffler).  

27.08.24 00:42

1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichZur Frage: Ist VW interessanter als Schaeffler?

Ich halte Schaeffler für interessanter.

1. Schaeffler ist ein "Small Cap" und hat daher mehr Wachstumspotenzial. Ab Oktober winkt ein MDAX-Aufstieg, wenn alles wie geplant klappt.

2. VW könnte im Falle eines Taiwan-Krieges Ärger mit seiner enormen Produktion in China bekommen. Die Amis könnten China dann in ähnlicher Weise mit Sanktionen belegen wie jetzt Russland.

3. VW ist stark auf E-Autos fixiert, und dazu noch auf E-Autos im chinesischen Markt. Daher leidet VW besonders stark unter der der starken chinesischen Konkurrenz bei E-Autos (z. B. BYD).

4. Schaeffler verdient selbst dann passabel, wenn (E-)Autos Absatzschwächen zeigen. Wenn bei Neuwagen Kaufzurückhaltung herrscht, werden alte Autos länger gefahren, und Schaeffler verdient dann viel an den Ersatzteilen: "Aftermarket" war im letzten Quartal der profitabelste Geschäftszweig von Schaeffler.

5. Schaeffler hat auch noch die Industriesparte (Lager), die rund 40% des Umsatzes generiert. Nach der Vitesco-Übernahme wird es bei Schaeffler vier unterschiedliche Geschäftsfelder geben. Diversifikation hat noch nie geschadet.

6. Die Dividendenzahlungen fielen bislang etwa gleich hoch aus (ca. 8,5% Div-Rendite bei Schaeffler, 9% bei VW). Sowohl VW (starke China-Konkurrenz) als auch Schaeffler (Übernahme der weniger profitablen Vitesco) könnten die Dividende in 2025 senken. Ein Börsenbrief (der auf mich allerdings unseriös wirkte) unkte etwas von 36 Cents Schaeffler-Div. in 2025 - nach 45 Cents in diesem Jahr. Wenn der Schaeffler-Kurs bei 5 Euro bliebe (was ich nicht hoffe), entsprächen 36 Cents allerdings immer noch 7,2-%-Div-Rendite. Das dürfte den Kurs zumindest stützen.  

27.08.24 12:34

24 Postings, 389 Tage Erdbeerbecher1Nicht das wir uns falsch verstehen.

Ich wollte nicht ausdrücken, das VW grundsätzlich das bessere Invest ist. Das muss und darf jeder für sich selbst entscheiden.

Meine (mittlerweile) negative Meinung zu Schaeffler hat sich das Management mit entsprechender Gleichgültigkeit gegenüber den Vz.-Aktionären einfach redlich erarbeitet. Schaeffler hatte ich 2018 gekauft. Damals erschienen sie mir günstig in Anbetracht des Kursverlaufes seit IPO. Seitdem ist dieser Portfoliobestand tiefrot. Da hilft auch die Dividende nichts. Mit einigen Nachkäufen habe ich meine Position bereits deutlich verbilligt, sehe aber aufgrund der Unsicherheiten zur Fusion aktuell auch keinen Grund dort noch mehr gutes Geld zu versenken. Wäre in der Führungsetage die Euphorie wg. dieses Zusammenschlusses entsprechend groß, würde es zu diesem Kurs deutlich mehr Insider-Käufe oder überhaupt Käufe geben. Seh ich hier aber nicht. Die Stammaktie des vereinten Unternehmens ist anscheinend nicht besonders attraktiv!

Von daher bin ich bei Schaeffler entsprechend skeptisch und versenke mein Geld lieber in Unternehmen, die mir entsprechende Planbarkeit und "Sicherheit" geben können. Ob das jetzt unbedingt eine VW sein muss lass ich mal dahingestellt. Ich hatte das Beispiel genommen, weil VW eine ähnlich hohe Divi-Rendite hat, ebenfalls im Automotiv-Bereich unterwegs ist, der 2.-größte Autobauer und mit den Marken und der Bank auch recht breit aufgestellt ist und mit (deutlich) bessere Kennzahlen (KBV/KGV) daherkommt.

Jedenfalls schätze ich die Beiträge von eisbaer1 und auch Frieda Friedlich aufgrund des Informationsgehaltes schon sehr.
Mal sehen, ob es nächstes Jahr aufwärts geht. Ich würde es mir (uns) wünschen.

Erdbeerbecher  

27.08.24 13:55
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1169 Postings, 2533 Tage BiotecfanDie Schaefflers

sind über den Aktienkurs sicherlich nicht glücklich.
Schaeffler bzw deren Holdings, besitzt zwar die Aktien  an Continental, Schaeffler AG und Vitesco hat aber sämtliche  Aktien verpfändet und mehr Schulden als Eigenkapital. Damit sind die Franken in der Hand ihrer Geldgeber. Deshalb benötigen sie die Dividenden um ihre Schulden zu bedienen.
Die Kurs kommt auch dem Vorhaben den Aktienanteil von Schaeffler von 80 auf 70 Prozent nicht entgegen.  Ob sie tatsächlich gewillt sind ihre Aktien für unter 5 Euronen zu verkaufen bezeifle ich doch sehr. Die Schaefflers haben ihre Aktien verpfändet und sollen nun noch welche verkaufen um den Freefloat zu erhöhen, keine gute Position in der sie sich befinden.
DIENSTAG, 5. DEZEMBER 2023
Verpfändungen von Aktien der Schaeffler AG, der Continental AG und der Vitesco Technologies Group AG
Nach mehreren, heute veröffentlichten Directors' Dealings-Meldungen hat die jeweils in engen Beziehungen zu Herrn Georg F. W. Schaeffler stehende IHO Verwaltungs GmbH Aktien der nachfolgenden Gesellschaften zur Absicherung von Krediten (offenbar im Rahmen der Übernahme der Vitesco Technologies Group AG) verpfändet:
Schaeffler AG: IHO Verwaltungs GmbH, Verpfändung von 333.000.001 Stammaktien der Schaeffler AG im Rahmen eines Kreditgeschäfts
Continental AG: IHO Verwaltungs GmbH, Verpfändung von 48.742.194 Aktien der Continental AG im Rahmen eines Kreditgeschäfts
Vitesco Technologies Group AG: IHO Verwaltungs GmbH, Verpfändung von 9.748.439 Aktien der Vitesco Technologies Group Aktiengesellschaft im Rahmen eines Kreditgeschäfts  

27.08.24 13:59

1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichIch glaube nicht, dass das Schaeffler-Management

die "Alleinschuld" an den niedrigen Kursen hat, denn Volkswagen hat sich in den letzten drei Jahren (Chart unten) sehr ähnlich entwickelt.

Es sind wohl vor allem die aktuellen Markt-Probleme bei den Elektro-Autos (Hin und Her der Ampel, starke China-Konkurrenz, drohende Schutz- und Revanche-Zölle). Vorher kam 2020 das Covid-Loch. Beides haben auch die Shortseller weidlich ausgenutzt.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die hohe (Energie-)Inflation, die u. a. auf den Ukrainekrieg und die Russland-Sanktionen zurückgeht. Die hohe Inflation belastet nicht nur die Hersteller (höherer Produktionskosten), sondern sorgt auch bei den (angstsparenden) Neuwagen-Käufern-in-spe für Kaufzurückhaltung.

Bei all dem Hin und Her sind die Käufer unschlüssig, ob nun ein Benziner, Diesel oder ein E-Auto für die nächsten fünf Jahre die beste Wahl ist. Für Schaeffler hat das aber auch Vorteile: Wegen der Kaufzurückhaltung bei Neuwagen macht Schaeffler zurzeit die besten Geschäfte im "Aftermarket" (Ersatzteile für Bestands-Autos).
 
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27.08.24 14:20

1487 Postings, 425 Tage Frieda Friedlich# 266

"[Mit den Aktien-Verpfändungen] sind die Franken in der Hand ihrer Geldgeber."

Das stimmt zum Teil. Allerdings hat die Schaeffler AG für die Teilfinanzierung der Vitesco-Übernahme auch 1,3 Mrd. Euro durch die Emission neuer Anleihen (zwei Tranchen) aufgebracht.

Die letzte Tranche mit 4,5% Coupon (Volumen 850 Mio.) wurde im März 2024 emittiert und läuft bis 2030. Wenn wirklich Finanzprobleme bei Schaeffler aufkommen sollten (z. B. ein Rating-Downgrade), dann könnten die Anleihenkurse sinken, aber das ist dann ein Problem der Anleihenkäufer, nicht von Schaeffler. Schaeffler muss nur dafür sorgen, dass die Anleihen 2030 ausgezahlt werden können. Das gibt schon mal sechs Jahre Luft.

"Deshalb benötigen sie die Dividenden um ihre Schulden zu bedienen.

Das ist für die Halter von Schaeffler-Aktien keine schlechte Nachricht. Die Dividenden werden daher aller Voraussicht nach nicht gestrichen, allenfalls (leicht) gekürzt. Aktuell ist von 36 Cents in 2025 die Rede.

Das ist auch ein Ansporn für Rosenfeld. Er muss sich nun ins Zeug legen, dass die Ebit-Marge im Gefolge der Vitesco-Übernahme nicht allzu sehr sinkt (rasche Eingliederung von Vitesco, Nutzung von Synergien) - so dass zumindest die anvisierten 36 Cents Dividende in 2025 gezahlt werden können.  

27.08.24 14:31
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58 Postings, 750 Tage Silkarha144VW

Ist auch total unterbewertet.....Hier kauft man 3 Euro für einen Euro zur Zeit. Ich habe beide Aktien im langfristigen Depot ...
 

27.08.24 14:33

58 Postings, 750 Tage Silkarha144Rosenfeld,

Setzer, Reitzle wissen genau wie das Spiel geht .....  

27.08.24 14:34

1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichDetails zur Finanzierung der Vitesco-Übernahme

https://www.dertreasurer.de/news/finanzierung/...co-uebernahme-36150/

Schaeffler sichert Finanzierung für Vitesco-Übernahme

Schaeffler hat ein Finanzierungspaket für die Übernahme von Vitesco geschnürt. Treasurer Marc Kagels erläutert die Bestandteile des über drei Milliarden Euro schweren Pakets.

05.12.23

Die Brückenfinanzierung für die Mammutübernahme von Vitesco durch Schaeffler steht. Schaeffler hat die Syndizierung eines Finanzierungspakets in Höhe von 3,45 Milliarden Euro zum Kauf der ausstehenden Anteile von Vitesco abgeschlossen.

„Das Finanzierungspaket beinhaltet zwei Fazilitäten, wobei eine Fazilität zur Finanzierung und Refinanzierung des Angebots und die andere zur Refinanzierung möglicher Verbindlichkeiten von Vitesco in Verbindung mit bestehenden Schuldscheindarlehen und einer Kreditlinie der Europäischen Investitionsbank bestimmt ist“, erklärt Marc Kagels, Treasury-Chef von Schaeffler.

Die Finanzierung des laufenden Erwerbsangebots sowie für transaktionsbezogene Kosten hat ein Volumen von 2,2 Milliarden Euro. Für die Verbindlichkeiten von Schuldscheinen und eines EIB-Kredits fallen laut Vitesco-Geschäftsbericht rund 200 Millionen Euro und 250 Millionen Euro an.

Zudem besteht das Finanzierungspaket aus einer Revolving Credit Facility für Vitesco in Höhe von 800 Millionen Euro. „Diese kann in Anspruch genommen werden, falls die bei Vitesco bestehende Revolving Credit Facility aufgrund eines Kontrollwechsels gekündigt wird“, sagt Kagels. Die Finanzierung wurde von der Bank of America, BNP Paribas, Citibank und der Deutschen Bank zugesagt, die den Syndizierungsprozess als Bookrunner begleiten.  

28.08.24 18:12

5 Postings, 1285 Tage Neugier1Da hatte ich

….doch glatt heute Morgen gedacht, das Schaeffler, nach einer starken Eröffnung, mal 10 Cent steigt.

Zu VW versus Schaeffler möchte ich nur sagen, dass man bei Aktien nie zu billig kaufen sollte, bedeutet: Ein KGV von unter 4 hat in den meisten Fällen auch eine Begründung. Bei VW ist es eindeutig der Ausblick. Ich würde aktuell eher noch Schaeffler hinzukaufen, als VW in mein Depot aufzunehmen.  

28.08.24 19:43
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585 Postings, 1158 Tage eisbaer1Shareholder Value

Ich sehe sowohl bei VW als auch bei Schaeffler enorme Defizite des Managements beim Umgang mit Shareholder Value. Selbst bei Kursen auf Corona-Tief kommen vom Management keinerlei Maßnahmen zum Schutz der Bestandsaktionäre, keine Intensivierung der IR-Arbeit, kein Newsflow im Sommerloch, keine Insiderkäufe und über ein Aktienrückkaufprogramm wird anscheinend in beiden Firmen nicht einmal nachgedacht, obwohl VW auf 40 MRD Net Cash sitzt...

Auch die Porsche Holding SE macht trotz KGV 2 und einem KBV unter 25% Null Anstalten, eine ARP aufzulegen. Offensichtlich ist den Vorständen deutscher Automobilkonzerne und Zulieferer das Wohl der eigenen Aktionäre vollkommen egal. Nach dem Motto, die sollen froh sein über die Dividende...
Dass VW und vor allem Schaeffler und ElringKlinger seit nunmehr 5 Jahren den Aktionären ununterbrochen tief negative Gesamtrenditen bescheren, scheint die Vorstände nicht zu irritieren.
Bei VW kommt nur dann Druck aus Politik und Gewerkschaft, wenn es um Arbeitsplätze geht. Da herrscht dann Vollversorgungsmentalität. Gegenüber Aktionären hingegen herrscht Turbokapitalismus und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es insbesondere deutschen Politikern ganz gut gefällt, wenn Aktionäre kräftig bluten müssen. Wer Aktien besitzt ist reich...

In Zeiten voller Unsicherheit, müssten die Unternehmen ihre IR-Arbeit drastisch hochfahren.
Die Mehrheit der deutschen Unternehmen macht das Gegenteil und geht in unsicheren Zeiten komplett auf Tauchstation, um sich ja nicht zu tief in die Karten blicken zu lassen.
Transparenz gegenüber den stimmrechtslosen Vorzugsaktionären ist ein absolutes Fremdwort bei Schaeffler. Vorstand und Aufsichtsrat wissen mit Sicherheit ganz genau, was der Kapitalmarkt an Infos hören will (-> u.a. Guidance für EPS und Dividende NEBEN den Zielen für Umsatz und EBIT-Marge; Erläuterung der Strategie zur Herstellung des Ziel-Freefloats nach Vitesco-Fusion als Voraussetzung für die Chancen eines zeitnahen MDAX-Aufstiegs) und ignorieren es...

Viele Aktionäre tun dann genau das, was man bei hoher Unsicherheit eben so tut und drücken das Verkaufsknöpfchen...  

29.08.24 19:32
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1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichEisbär #274

"Transparenz gegenüber den stimmrechtslosen Vorzugsaktionären ist ein absolutes Fremdwort bei Schaeffler. Vorstand und Aufsichtsrat wissen mit Sicherheit ganz genau, was der Kapitalmarkt an Infos hören will"

Ist dieses Schweigen strategisch bzw. soll es irgendetwas bezwecken?

Hat irgendwer im Umfeld der Schaeffler-Familie und ihrer Holdings Vorteile, wenn die Kurse tief stehen?

Ist z. B. eine Reprivatisierung geplant? Dann könnte Schaeffler, wenn der Kurs bei 4,60 Euro steht, einfach 7 Euro bieten - und 90% der Aktionäre würden ihre Aktien dafür hergeben - vermutlich sogar diejenigen, die früher zu Kursen um 12 Euro eingestiegen sind.

Denn 7 Euro in der Hand ist besser als eine 12-Euro-Taube auf dem Dach.  

29.08.24 20:22

1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichGeorg und Maria Schaeffler

besitzen kombiniert ein Vermögen in Höhe von 34 Milliarden Dollar. Damit könnten sie den Free Float (nach Fusion knapp 1 Mio. Aktien im Wert von 5 Euro pro Stück) im Prinzip "aus der Portokasse" aufkaufen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Georg_F._W._Schaeffler

According to Forbes, Schaeffler has a net worth of US$20.1 billion.[5] In March 2020, Schaeffler was ranked #96 on Forbes' list of global billionaires and #4 for Germany. He and his mother's (Maria-Elisabeth Schaeffler) combined wealth is estimated to be US$34 billion.[1][6]  

29.08.24 20:46

58 Postings, 750 Tage Silkarha144ja daher kommen

diese Ausverkauf Kurse möglicherweise nicht ungelegen  

29.08.24 20:52
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58 Postings, 750 Tage Silkarha144-;)

Darum hebt man zur Zeit auch evt. auf die Flaute mit den Eletrokarren ab , obwohl jeder weiß das Schäffler viel mehr als Auto ist und solide Geld verdient....  

29.08.24 21:06

1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichModeration erforderlich


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29.08.24 21:15
1

1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichLiebe Maria-Elisabeth,


ich kann dir jetzt schon zusichern, dass ich dein Kaufangebot in Höhe von 8,00 Euro pro Aktie mit Kusshand akzeptieren werde, falls du und dein Sohn die Schaeffler AG von der Börse nehmen willst/wollt.

Wenn ihr das aus eurer Privatschatulle zahlt, kostet das gerade mal 8 Milliarden Euro (8 Euro x 1 Mrd. Aktien). Euer Vermögen von derzeit 34 Mrd. $ würde dadurch praktisch kaum sinken, denn der Buchwert pro Aktie ist ca. 6 Euro. Ihr zahlt letztlich nur rund 2 Mrd. "Goodwill". Aber danach gehört alles euch! Kein lästigen Reingequatsche mehr von Bockwürste verschlingenden Kleinaktionären auf den Hauptversammlungen!

Also, liebe Maria-Elisabeth, fass Dir ein Herz und gib uns gebeutelten Aktionäre diese kleine Spende.

Ich erinnere mich noch bildhaft daran, wie du 2008 weinend im Pelzmantel vor der Belegschaft gestanden hast, nachdem du dich mit der Conti-Übernahme verzockt hattest. Du wolltest damit zeigen, dass du und die Belegschaft (Free-Float-Aktionäre gabs noch nicht) in einem Boot sitzen. Der Staat sollte alle gemeinsam retten.

Es kam jedoch anders. Denn letztlich waren wir es, die Kleinaktionäre, die dich 2015 mit dem (wie sich heute zeigt) überteuertem Börsengang ausgebailt haben. Das Schaeffler-Kredit-Rating stieg dadurch von "tief im Junk" auf Investmentgrade. Nur deshalb konntet ihr dieses Jahr die Anleihen für die Vitesco-Übernahme mit nur 4,25% bzw. 4,5% Coupon rausgeben.

Nun zeig uns bitte, liebe Maria, dass du wirklich alle lieb hast - und dass es keine Krokodilstränen waren, die du 2008 so theatralisch vergossen hast. Zeig dass du zu echter Empathie für uns gebeutelte Aktionäre fähig bist.

Herzlichst

Deine Frieda  

29.08.24 21:35

1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichIst auch wirklich ein Deal, Maria

Du zahlst nur 4,25% Coupon auf deine Anleihen, bekommst aber 5,7% Dividenden-Rendite von den 1 Mrd. zugekauften Aktien (bezogen auf 8 Euro Übernahmepreis). Macht satte 57 Mio. Dividende extra pro Jahr.
 

29.08.24 21:46

1487 Postings, 425 Tage Frieda FriedlichKorrektur zu #276

Georg und Maria-Elisabeth Schaeffler besitzen kombiniert ein Vermögen in Höhe von 34 Milliarden Dollar. Damit könnten sie den Free Float (nach Fusion knapp 1 Milliarde Million Aktien im Wert von 5 Euro pro Stück) ohne nennenswerte Vermögensverluste aufkaufen.

 

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