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Fußballfelder im Minutentakt
Seite 1 von 1
neuester Beitrag: 20.01.10 15:30
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eröffnet am: | 28.10.07 07:56 von: | dEsiSchES | Anzahl Beiträge: | 9 |
neuester Beitrag: | 20.01.10 15:30 von: | dEsiSchES | Leser gesamt: | 2935 |
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Die Umweltstiftung WWF warnt vor der fortschreitenden Zerstörung des Regenwalds. Bis 2050 könne die Hälfte der brasilianischen Regenwälder verlorengehen, mahnte der World Wide Fund for Nature (WWF) in Hamburg. Als prominente Unterstützer der WWF-Kampagne war das Künstlerpaar John Kelly und Maite Itoiz an die Elbe gekommen. Die beiden Sänger hatten sich kürzlich im Amazonasgebiet über die Rodungen informiert und warnen als WWF-Botschafter vor den Folgen. "Es war schockierend zu sehen, wie der Regenwald durch Brandrodung zerstört und alles in undurchdringlichen Rauch gehüllt wird." Jeder müsse etwas dagegen unternehmen.
Jede Minute wird laut WWF eine Fläche von 4,5 Fußballfeldern zerstört. Verschiedene Umweltschutzorganisationen wollen jetzt ihre Kräfte bündeln, um Aufmerksamkeit auf das Problem zu lenken. "Wenn die Regenwälder Amazoniens vernichtet werden, verliert die Welt nicht nur eine einzigartige Schatzkammer der Artenvielfalt, sondern auch eine der gigantischsten natürlichen Klimaanlagen", sagte WWF- Geschäftsführer Eberhard Brandes.
Der WWF unterstützt nach eigenen Angaben ein brasilianisches Regierungsprogramm, mit dem Schutzgebiete eingerichtet werden, die zusammen in etwa der Fläche Spaniens entsprächen. "Ohne finanzielle Hilfe ist ein so großes Umweltschutzprogramm nicht möglich", sagte Brandes. Daher sammle der WWF Spenden dafür. Das Projekt soll mit mehreren Millionen Euro unterstützt werden.
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Palmöl killt den Regenwald
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace schlägt wegen der rasanten Zerstörung der Torf-Wälder in Indonesien Alarm. Durch die Urwaldzerstörung entstünden jedes Jahr 2,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2), mehr als die Emissionen von Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen, teilte die Organisation in Kuala Cenaku auf der indonesischen Insel Sumatra mit. Damit ist Indonesien nach den USA und China weltweit der drittgrößte Erzeuger von Treibhausgasen.
Um Platz für Palmölplantagen zu machen, wird auf Sumatra nach Angaben von Greenpeace pro Stunde eine Waldfläche größer als 300 Fußballfelder abgeholzt. "Palmölplantagen in indonesischen Torfgebieten sind globale Klimakiller", sagte Greenpeace-Sprecher Björn Jettka auf Sumatra. "Das Leben in den Urwäldern Indonesiens wird auch für den deutschen Palmöl-Bedarf vernichtet."
Der indonesische Urwald ist einer der wichtigsten CO2-Speicher der Welt. Der Moor-Torf-Boden speichert mehr Kohlenstoff als andere Landökosysteme, berichtet Greenpeace. Die feuchten Torfschichten sind bis zu zehn Meter tief und bis zu 10.000 Jahre alt. Zum Plantagenanbau werden Kanäle gezogen, um den Boden zu entwässern. Dann trocknet der Torf aber aus und setzt CO2 frei. Außerdem gerät der Boden ausgetrocknet wesentlich leichter in Brand. Die Umweltorganisation baut in der Provinz Riau zurzeit mit 60 Helfern einen Damm, um die Entwässerung der Torfflächen aufzuhalten.
Greenpeace forderte Indonesien auf, die Einschläge in den Torf- Moor-Wäldern zu verbieten. Die Organisation appellierte an die Regierungen der Welt, bei der Klimakonferenz auf Bali die Urwälder weltweit unter Schutz zu stellen. Auf Bali verhandeln die Regierungen im Dezember über ein Nachfolgeabkommen zum Kyoto-Protokoll zur Eindämmung der Treibhausgasemissionen.
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Immergrüne, tropische Regenwälder entstanden auf allen Kontinenten, auf beiden Seiten des Äquators bis ungefähr zum 10. Breitengrad, vor allem in Südamerika und Ozeanien aber auch deutlich darüber hinaus. Die größte zusammenhängende Fläche - zugleich mehr als die Hälfte der Gesamtfläche aller tropischen Regenwälder - befindet sich im Bereich des Amazonasbeckens. Weitere große Regenwälder weisen das Kongobecken und Indonesien auf.
Der Begriff tropischer Regenwald kennzeichnet ein Ökosystem, das eine Vielzahl an Wald-Typen umfasst: zum einen den Tiefland-Regenwald bis etwa 800 m Höhe, zum anderen den Berg-Regenwald bis etwa 1500 m Höhe und schließlich dem Nebelwald jenseits von 2000 m Höhe. Gelegentlich werden in der Fachliteratur für bestimmte Regionen weitere Unterscheidungen vorgenommen, so zum Beispiel "Wolkenwald" für den Rücken der Nördlichen Küstenkordillere in Venezuela.
Regenwälder der gemäßigten Br
Gemäßigter Regenwald kommt vor allem an der Westküste Nordamerikas, in Chile sowie auf Tasmanien und Neuseeland vor. Die Abgrenzung zum tropischen Regenwald ist durch seine Lage in den gemäßigten Klimazonen gegeben.
Böden und Nährstoffkreislauf
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Folgendes muss noch verbessert werden: Ein Großteil dieses Abschnitts gehört nach „Tropischer Regenwald“. Am Einleitungssatz ist richtig, dass beide Arten nährstoff- und humusarme Böden besitzen, aber in den gemäßigten Breiten ist das keineswegs Latosol, und Terra rossa hat gar nichts mit Regenwald zu tun. -- Olaf Studt 22:03, 2. Jul. 2007 (CEST)
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Beiden Regenwaldtypen ist gemeinsam, dass der Boden aus relativ nährstoffarmer Roterde, Gelberde oder Latosol besteht (nur dünne Humus-Schicht) und sich nur bedingt zum Ackerbau eignet. Auch das unfruchtbare Tonmineral Kaolinit, welches ausgewaschen wird, trägt hierzu bei. Im Regenwald herrscht vorwiegend eine chemische Verwitterung. Nach etwa 10 Jahren sind die von der ursprünglichen Vegetation befreiten Böden soweit ausgelaugt, dass sie nicht mehr nutzbar sind.
Immergrüne tropische Regenwälder konnten aufgrund der ganzjährigen Vegetationszeit ohne Jahreszeiten einen (fast) perfekten Kreislauf entwickeln. Sämtliche ehemals im Boden (oft wachsen tropische Regenwälder auf sog. Ferralsolen, benannt nach dem prägenden bodenbildenden Prozess der Ferralitisierung) vorhandenen Nährstoffe sind in die lebende Biomasse überführt worden. Die Wälder stehen auf dem blanken Quarz uralter Böden (im Gegensatz zu durch Eiszeiten bedingten, jungen und nährstoffreichen Böden oder den borealen Nadelwäldern mit zunehmender Festlegung der Nährstoffe in toter Biomasse, die erst wieder durch Brände im nennenswerten Umfang mobilisiert werden). Die so genannten Mykorrhizen führen die Minerale zu den Bäumen und leben so mit ihnen in einer Symbiose.Die Bäume können die Mineralien alleine nicht aufnehmen,weil der Boden für sie nur eine physische Stabilitätsform darstellt.
80 % der Biomasse wird in der Kronenregion produziert, daher halten sich etwa 2/3 der Tiere in den Baumkronen, nur wenige auf dem Erdboden auf. Kennzeichnend für den Regenwald ist seine große Tier- und Pflanzenvielfalt. Vermutlich etwa 30 Millionen verschiedene Arten leben auf der Erde (nach Terry Edwin, Smithsonian Institution, 1982; 2003 noch immer nicht verifiziert und eher die Untergrenze).
Die herunterfallenden Blätter und Zweige sowie Tierkadaver werden durch das Klima sehr schnell wieder dem Nährstoffkreislauf zugeführt. Die Wurzeln der oft riesigen Urwaldbäume und anderer Pflanzen sind dicht unter der Oberfläche angesiedelt, um die dort anfallenden Nährstoffe wieder aufzunehmen.
Die Rodung von tropischen Regenwäldern führt zur irreversiblen Zerstörung. Durch Ausschwemmung geht der überwiegende Teil der Nährstoffe verloren. Auch werden fast mit jedem gefällten Baum unwiderruflich Pflanzen- und Tierarten ausgerottet (siehe Artenvielfalt). In diesem Zusammenhang wird unterschieden zwischen ursprünglichem, also Primärwald und Sekundärwald.
Dass der Kreislauf nur beinahe perfekt ist, zeigt sich an der natürlichen Degeneration von Regenwäldern im westlichen Südamerika (Kolumbien). Dort kommt es zum kreisförmigen Absterben des primären Regenwaldes mit der Ausbildung von Waldgesellschaften, die mit den Sekundärwäldern nach Rodung vergleichbar sind.
Artenvielfalt
Unter anderem durch die weitläufige Verteilung der einzelnen Baumarten entstand im immergrünen Regenwald ein auf der Erde einzigartiges Phänomen, das der größten Artenvielfalt. Nach Schätzungen befinden sich in immergrünen Regenwäldern 40-60 % aller auf der Erde lebenden Arten.
Selektiver Einschlag
Mit selektivem Einschlag wird das gezielte Fällen einzelner Bäume bezeichnet. Diese Form des Holzfällens soll einer Verarmung der Böden an Nährstoffen im immergrünen Regenwald entgegenwirken. Idealerweise wird die den Nutzbaum umgebende Fauna nicht dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen. Oft wird jedoch für den Abtransport der in der Regel sehr großen Bäume eine Schneise geschlagen, die dann an einer Straße endet. So haben Forscher bei der Analyse von Satellitenaufnahmen von rund zwei Millionen Quadratkilometern Regenwald aus den Jahren 1999 bis 2004 festgestellt, dass auch ein selektiver Einschlag oft zur kompletten Waldzerstörung führt. Rund ein Sechstel der beobachteten Gebiete sei bereits ein Jahr nach dem Beginn des selektiven Einschlags komplett entwaldet gewesen, nach vier Jahren schon knapp ein Drittel.
Verwendung der Holzarten
Holzkohlegewinnung im RegenwaldMahagoni und Teakhölzer werden häufig im Außenbereich verwendet, da sie sehr witterungsbeständig sind. Für Musikinstrumente wird häufig Mahagoni, Palisander und Ebenholz verbaut (siehe auch Klangholz). Die tropischen Hölzer sind außerdem beliebt, weil sie aufgrund des Tageszeitenklimas keine Jahresringe haben.
Weitere Einsatzbereiche sind Küchenbrettchen, Einwegessstäbchen, Gartenmöbel und vor allem Papier.
Aus den gemäßigten Regenwäldern stammt neben weitverbreiteten, als Bauholz genutzten Nadelhölzern wie Fichte und Douglasie auch das als „Gelb-“ und „Weißzeder“ gehandelte Holz der Scheinzypressen.
Regenwaldschutz
Zahlreiche Organisationen und auch Privatpersonen haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Regenwald zu schützen und dem Raubbau entgegenzuwirken. Ein Weg ist die Errichtung von Nationalparks, was unter anderem durch Spenden finanziert wird. Ein weiterer Schritt der seitens der Regierungen zum Teil bereits begangen wird, sind stärkere Kontrollen, da ein Großteil der Abholzungen illegal geschieht.
Daneben wurden im Internet Seiten aufgebaut, die Sponsoren für den Regenwald gefunden haben. Jeder Internetbenutzer kann so mit einem Klick einen kleinen Beitrag für den Regenwald leisten.
Unter anderem kann man aber auch auf teure Edelhölzer verzichten, da nur 5 % des Baumbestandes aus dem Regenwald verwendet werden. Der Rest wird fast gar nicht oder nur bedingt verwendet. Jeden Tag wird eine Fläche mit der Größe von 5760 Fußballfeldern abgeholzt!
Eine andere Möglichkeit ist es, nur Holz mit FSC- oder PEFC-Zertifikat zu verwenden. Diese Zertifikate sollen sicherstellen, dass es sich um Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft handelt.
Der Regenwaldschutz ist auch aus weiteren Gründen sehr wichtig: Der Regenwald gilt als die größte Apotheke der Welt. Bis jetzt ist aber nur ein kleiner Teil der dortigen Pflanzen auf ihren möglichen Einsatz als Heilmittel untersucht worden. Wenn das Brandroden und Abholzen in dem derzeitigen dramatischen Umfang fortgesetzt wird, dann gehen unweigerlich potentielle Naturheilstoffe verloren.
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Rainforests are very dense, warm, wet forests. They are havens for millions of plants and animals. Rainforests are extremely important in the ecology of the Earth. The plants of the rainforest generate much of the Earth´s oxygen. These plants are also very important to people in other ways; many are used in new drugs that fight disease and illness.
8,000 years ago the Earth was covered by approximatly 14.8 billion acres of forest.
The world´s forest area has now shrunk to 8.6 billion acres as a consequence of human exploitation. There are 3.5 billion acres of tropical forest left now.
Experts estimate that the last remaining rainforest could be consumed in less than 40 years.
We are losing 33,8 million acres of tropical forest per year.
500,000 trees are cut down every hour.
An area the size of a football field is being destroyed every second!
Why do tropical forest disappear?
Tropical forests yield some of the most beautiful and valuable woods in the world, such as teak, mahogany, rosewood, balsa, sandalwood, and countless lesser-known species. These woods surround us at home.
Most rainforests are cleared by chainsaws, bulldozers and fires for their timber value and are then followed by farming and ranching operations.
The felling of one ”selected ” tree, tears down with it climbers, vines, epiphyters and lians. A large hole is left in the canopy and complete regeneration takes hundreds of years. Removing a felled tree from the forest causes even further destruction.
Most of the rainforest timber on the international market is exported to rich countries. There, it is sold for hundreds of the times of the price that is paid to the indigenous peoples whose forest has been plundered. The timber is used in the construction of doors, window frames, crates, coffins, furniture, plywood sheets, chopsticks, household utensils and other items.
We lose 20 000 to 100 000 species a year.
4 species per hour due tropical deforestation
Nobody knows what effect the disappearenc of the rainforest will have on our planet but there is general scientific agreement that it will impact everything from climate to the air we breath, it is a virtal part of our global balance.
Ecudor´s tropical forest contain over 15,000 plant species, there are 13,000 plant species in all of Europe
Fruits (a gift from nature): At least 3000 fruits are found in the rainforest, of these only 200 are now in use in the Western World. The indians of the rainforest use over 2000 - Avocados, coconuts, figs, oranges, lemons, grapefruits, bananas, guavas, pinapples, mangos and tomatos, vegetables including corn, potatoes, rice, winter squash and yams, spices like black pepper, cayenne, chocolate, cinnamon, cloves, ginger, suger cane, tumeric, coffee and vanilla.
Medicine plants: Tropical forests have given us chemicals to treat or cure inflammation, rheumattism, diabetes, muscle tension, surgical complications, malaria, heart conditions, skin diseases, arthritis, glaucoma, and hundreds of other maladies. Forests offer stimulants, tranquilizers and contraceptives.
The U.S National Cancer Institute has identified 3000 plants that are useable against cancer cells. 70% of these plants are found in the rainforest. 25% of the active ingredients in today´s cancer- fighting drugs come from organisms found only in the rainforest.
Perhaps someday soon, a cure for AIDS… (or maybe that plant is already gone forever)
Animals:Huge numbers of animals live in the rainforest, including microscopic animals, invertebrates (like insects and worms), fish, reptiles, amphibians, birds, and mammals, the different rainforests of the world support different populations of animals.
30% of all bird species and 90% of all invertebrates are found in the tropical forest.
43 species of ant were found on one tree in Peru, the same number as in the entire British isles.
Indians: There were an estimated ten million Indians living in the Amazons five centuries ago. Today there are less than 200,000.
In Brazil alone, European colonists have destroyed more than 90 indigenous tribes since the 1900s. With them have gone centuries of accumulated knowledge on the medicinal value of rainforest species. As their homelands continue to be destroyed by deforestation, rainforest peoples are also disappearing.
When a medicine man or shaman dies without passing his arts on to the next generation, the tribe and the world loses thousands of years of irreplaceable knowledge about medicinal plants.
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Die Zerstörung des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes hat nach einer zweijährigen "Verschnaufpause" in den vergangenen Monaten wieder drastisch zugenommen. Die die monatliche Zerstörungsrate wuchs von 234 Quadratkilometern im August 2007 auf 948 Quadratkilometer im Dezember.
Das gab die Regierung in Brasilia bekannt. Die in nur einem Monat vernichtete Fläche der "grünen Lunge der Erde" ist damit größer als Hamburg. "Nie zuvor hatten wir zu dieser Jahreszeit solch eine große Zerstörungsrate festgestellt", staunte Gilberto Camara, Leiter des für die offiziellen Messungen zuständigen "Nationalen Instituts für Weltraumforschungen" (INPE), dessen Satellitenbilder das Ausmass der Zerstörung zeigen.
Von "extrem Besorgnis erregenden Zahlen" sprach der Exekutivsekretär im Umweltministerium, José Capobianco. Allein zwischen August und Dezember 2007 seien 3235 Quadratkilometer Urwald abgeholzt worden. Das sei aber lediglich eine vorläufige Zahl, die sich noch ohne weiteres verdoppeln könne, da man die Satellitenbilder mit Hochauflösung noch genauer analysieren müsse.
Erst vor wenigen Monaten hatte die Regierung von Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva die Abnahme der Regenwaldzerstörung um 50 Prozent zwischen Juli 2005 und Juli 2007 gefeiert. Der Erfolg wurde auf schärfere Kontrollen zurückgeführt. Umweltministerin Marina Silva, die bis zum 18. Lebensjahr als Gummischneiderin im Urwald arbeitete, versicherte, sie werde mit Lula und Ministern noch im Laufe des Tages weitere Maßnahmen zum Schutz des Urwalds erörtern. "Wir werden nicht tatenlos zuschauen", meinte sie.
Seit 1970 verlor der Amazonasurwald bereits knapp 700.000 Quadratkilometer. Das entspricht nahezu der zweifachen Ausdehnung Deutschlands. Das größte Urwaldgebiet der Erde im Tiefland des Amazonas umfasst heute noch rund sechs Millionen Quadratkilometer. Der Wald gilt als einer der artenreichsten Lebensräume der Erde.
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Der Regenwald verschwindet
Ungebremste Abholzung
Die Abholzung der Tropenwälder schreitet ungebremst voran: In den Jahren von 2000 bis 2005 verschwanden insgesamt 27 Millionen Hektar Regenwald von der Erdoberfläche, 2,4 Prozent des gesamten Tropenwaldes. Dies berichten Wissenschaftler aus Indonesien und den USA in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften. Damit sei die Abholzungsrate zu Beginn des 21. Jahrhundert noch genauso hoch wie in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die Fläche des neu abgeholzen Regenwaldes ist größer als Großbritannien.
Besonders verheerend sei die Situation in Brasilien, berichten die Forscher um Matthew Hansen von der South Dakota State University in Brookings nach der Auswertung von Satellitendaten. Fast 48 Prozent der insgesamt neu abgeholzten Fläche entfielen auf das südamerikanische Land viermal mehr als auf Indonesien, das in der Liste der Länder mit den höchsten Waldverlusten als nächstes folgt.
Zentren der Abholzung
Wie die Forscher weiter berichten, konzentriert sich die Abholzung auf bestimmte "Hotspots": Außer Brasilien und Indonesien gehören unter anderem Nord-Guatemala, das östliche Bolivien und das östliche Paraguay zu diesen Hotspots. Nur gut fünf Prozent der abgeholzten Wälder entfielen hingegen auf Afrika.
Hansen und seine Mitarbeiter hatten Satellitenbilder mit geringer Auflösung mit hochauflösenden kombiniert. Das sei eine praktikable und zeitgleich kostengünstige Monitoring-Möglichkeit, mit der das Verschwinden der Wälder regelmäßig, sogar jährlich dokumentiert werden könne.
Da Wälder Kohlendioxid speichern, wirkt sich der Verlust der Tropenwälder nachteilig auf den globalen Kohlenstoffgehalt aus und beschleunigt den Klimawandel. Außerdem droht mit der Abholzung ein erheblicher Verlust der Artenvielfalt, da die Tropenwälder Lebensräume mit überdurchschnittlich hoher Artendichte darstellen.
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Palmölplantagen ohne Tiere
Aus Palmölplantagen lässt sich einfach kein vogelfreundlicher Lebensraum schaffen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, die 15 Palmölplantagen auf der asiatischen Insel Borneo untersucht und verändert hatten.
Das Team um Lian Pin Koh zählte in den Plantagen zunächst jeweils ein bis 13 Schmetterlings- und 7 bis 14 Vogelarten. Danach versuchten die Forscher, andere Vögel und Schmetterlinge anzulocken, indem sie beispielsweise weitere Pflanzen in die Plantage setzten. Ergebnis: Die Zahl der Schmetterlinge stieg gerade mal um durchschnittlich 0,4 Arten, die der Vögel um 2,2.
Pufferzone für Tiere
Zum Vergleich: Im benachbarten Urwald hatten andere Forscher mindestens 85 Schmetterlings- und 103 Vogelarten gefunden. Koh schlägt vor, möglichst viel Urwald um die Palmölplantagen herum stehen zu lassen, um Pufferzonen für Tiere zu bilden. Die Studie ist im britischen "Journal of Applied Ecology" erschienen.
Die weltweite Palmölproduktion stieg von 1960 bis heute um das Zwanzigfache von 2 auf rund 40 Millionen Tonnen jährlich. Die Plantagen umfassen etwa 13 Millionen Hektar - das entspricht einem Drittel Deutschlands. Das Öl wird für Biosprit, Lebensmittel, Kosmetik und als industrieller Schmierstoff verwendet.
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Egal wie sehr die Menschen ihm zusetzten, der Amazonas-Regenwald galt immer als verlässlicher Abnehmer von Kohlendioxid. In durchschnittlichen Jahren schluckte er etwa zwei Milliarden Tonnen des Treibhausgases und dämpfte so den globalen Klimawandel. Doch eine neue Studie bestärkt Forscher in der Befürchtung, dass Regenwälder im Zuge des Klimawandels nicht nur ihre Rolle als CO2-Senken verlieren, sondern gar zu Quellen des Klimagases werden könnten.
AFP
Abgeholzte Flächen im Amazonas-Regenwald: Die grüne Lunge hat 2005 mehr CO2 aus- als eingeatmet
Der Amazonas-Regenwald hat in der extremen Trockenperiode des Jahres 2005 erstmals mehr Kohlendioxid an die Atmosphäre abgegeben, als er in Form von Biomasse binden konnte, schreibt ein internationales Forscherteam um Oliver Phillips von der University of Leeds im Fachmagazin "Science". Da Trockenzeiten in Zukunft vermutlich häufiger auftreten, könnte der Amazonas-Regenwald den Klimawandel sogar beschleunigen, so die Forscher.
Rund 70 Wissenschaftler aus 13 Ländern arbeiten im Projekt "Rainfor" zusammen und beobachten die Entwicklung des Regenwaldes auf 136 weit verteilten Waldparzellen. Die Aufzeichnungen reichen 25 Jahre zurück. Nach der ausgedehnten Trockenperiode von 2005 - einer der schwersten der vergangenen 100 Jahre - unternahmen die Forscher eine besonders genaue Inventarisierung der Parzellen. Das Ergebnis: Die Bäume wuchsen langsamer, und es starben deutlich mehr ab als im langjährigen Durchschnitt. Betroffen waren besonders die schnell wachsenden Baumarten mit geringer Holzdichte. Das schränkt die Regenerationsfähigkeit des Waldes ein, sollten sich die Trockenperioden häufen, warnen die Wissenschaftler.
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Klimawandel Amazonas Regenwald Kohlendioxid
zu SPIEGEL WISSEN "Äußerlich ist das dem Wald kaum anzusehen, doch unsere Daten zeigen eine beschleunigtes Absterben bei den Bäumen", so Phillips. Aufsummiert über die riesige Fläche des Regenwaldes führen schon kleine Änderungen zu riesigen Auswirkungen auf den globalen Kohlenstoffkreislauf. Für 2005 deuten die Daten darauf hin, dass der bisherige Kohlenstoffspeicher drei Milliarden Tonnen Kohlendioxid verlor, anstatt wie üblich zwei Milliarden zu binden.
Insgesamt sorgte die Trockenzeit für fünf Milliarden Extratonnen Kohlendioxid in der Atmosphäre. Zum Vergleich: Die CO2-Emissionen aller Verbraucher in Deutschland liegen bei etwas unter einer Milliarde Tonnen. Wenn sich solche Trockenzeiten wiederholen - und davon gehen einige Klimamodelle aus -, könnte der Amazonas-Regenwald seine Pufferwirkung verlieren und sogar den Klimawandel beschleunigen.
mbe/ddp
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Immer weniger Wald auf der Welt
Die globale Waldfläche ist nach Angaben des Münchner ifo Instituts zwischen 1990 und 2005 um drei Prozent geschrumpft. Das entspreche einem durchschnittlichen Verlust von 20.000 Hektar am Tag - so viel wie die Fläche Hannovers. Besonders viel Wald sei in den tropischen Ländern, insbesondere Brasilien, Indonesien und Sudan, abgeholzt worden, teilt das Institut mit. Eine wesentliche Ursache sei der wachsende Flächenbedarf für die Produktion von Biokraftstoffen aus Palmöl, Soja und Zuckerrohr sowie für die Rinderzucht.
Obwohl die Wälder in Brasilien mit einer jährlichen Rate von minus 0,6 Prozent pro Jahr längst nicht so schnell schrumpften wie in Indonesien mit minus 2 Prozent jährlich, falle dieser Verlust durch den hohen Anteil Brasiliens an der weltweiten Waldfläche stark ins Gewicht. Allein Brasilien und Sudan seien zusammen für fast die Hälfte (47 Prozent) des jährlichen Rückgangs der weltweiten Waldflächen verantwortlich.
Mehr Wald in China
Positive Entwicklungen seien in China und in Ruanda zu verzeichnen. In China sei im Jahr 2002 ein zehnjähriges Aufforstungsprogramm gestartet worden. In den vergangenen Jahren habe die Waldfläche dadurch jährlich um rund vier Millionen Hektar zugenommen - das entspricht der gemeinsamen Fläche Sachsens und Sachsen-Anhalts. Damit habe China einen Anteil von 73 Prozent am weltweiten Waldzuwachs. In Ruanda würden nach der großen Abholzungswelle durch die Bürgerkriegsflüchtlinge von 1994 in den Jahren von 2000 bis 2005 jährlich 6,9 Prozent der Waldfläche wieder aufgeforstet.
Für das Klima besonders schädlich sei die Rodung von Urwäldern und tropischen Regenwäldern, da diese sehr viel Kohlenstoff speicherten, hieß es in dem Bericht weiter. Allein durch Brandrodungen würden weltweit pro Jahr etwa 650 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt. Insgesamt trage die Entwaldung mit 20 Prozent zu der Emission von Treibhausgasen bei. Neben dem Schutz der bestehenden Wälder komme der Aufforstung eine besondere Bedeutung zu. Da Wälder C02 langfristig speicherten, sei die Anpflanzung von Bäumen eine der wenigen Möglichkeiten, das Weltklima positiv zu beeinflussen.
http://www.n-tv.de/wissen/weltall/...-auf-der-Welt-article687288.html