Knallhart wurde die 1-wöchige Jahresanfangs-Goldrallye in dieser Woche wieder abverkauft (bis zum Fibo-Level 62 %). Trotzdem die chinesische Börse weitere 7 % nachgab (nach 10 % in der Vorwoche). Das Hinausflitzen über das obere BB und der gleichzeitige Anlauf einer Widerstandslinie gaben reichlich Anlass zum Start dieser Korrekturbewegung. Am Freitag gab es dann nur mehr ein lockeres Auslaufen, da die Amis Montag (Martin-Luther-King-Feiertag) die Börse geschlossen halten und somit wohl schon im verlängerten Wochenende waren. Bemerkenswert ist immerhin, dass dieses "lockere Auslaufen" ca. 3,5 % der Barrick-Wochenverluste wiedergutmachte und auch die Goldkorrektur wieder auf 38 % verringerte; vielleicht aber auch gerade deshalb, weil die Amis grossteils nicht mehr an den Hebeln sassen. Nach unten bietet eine zum Jahresanfang generierte Trendlinie eine erste Unterstützung. Wie sähe ein für Gold- und Goldminenanleger erfreuliches Chartbild für kommende Woche aus? Die dieswöchige rasante Abwärtsfahrt dürfte erstmal gestoppt worden sein, denn am Donnerstag bildete sich ein Aussenstab, in dessen Range (USD 1.071 bis 1.094 Schlusskurse) sich bereits tags darauf der erste Innenstab ansiedelte. Auch kommende Woche dürfte sich Gold vorzugsweise in dieser Zone (orange) ansiedeln. Gold befindet sich immer noch in einem intakten Aufwärtstrend, der Mitte Dezember seinen Anfang begründet hat und solange nicht gebrochen ist, solange der Wert USD 1.058,33 nicht unterschritten wird (rote Linie). Die zu Jahresbeginn errichtete "Chinesische Mauer" (gelb) sollte nach unten und damit auch vor den Angriffen der Goldman-Sachs-Brüder (liefern kommenden Mittwoch ihre Q4-Zahlen) ausreichend Schutz bieten. Auch die seit Mitte November bestehende RSI-Aufwärtstrendlinie (orange) wurde noch nicht durchbrochen und befindet sich derzeit im moderaten Bereich von 53 (ab 70 im Überkauft-Modus). Sollte Gold Stärke entwickeln (China die dritte) und aus dem Dreieck nach oben ausbrechen, wartet im Bereich von USD 1.119 bis 1.131 das "Sommerloch", ein Widerstand verursacht durch die fiese nächtliche Short-Attacke im Juli 2015. Für die Superoptimisten: die grüne Linie (USD 1.191,58) bildet die Schwelle zum Durchbrechen des langjährigen Abwärtstrends (zuletzt angelaufen am 15.10.2015) Auch Barrick hat einen Aussenstab errichtet (USD 7,44 bis 8,08 Schlusskurse), sodass es – abgesehen von den "intraday-Schwankungen" – eine Relax-Woche für die volle zwei Wochen lang emotional durchgerüttelten Minenanleger geben dürfte (da ist mehr als ein Sack Reis in China umgefallen). Neben den charttechnisch vorgegebenen Billardball-Bewegungen werden auch, ja sogar vor allem, von aussen einwirkende Ereignisse Bewegung in den Kurs bringen. Zu den zur Zeit bekannten, weil geplanten, zählen unter anderem die folgenden: Dienstag: China liefert BIP Q4/15 Daten Mittwoch: USA Baubeginne Donnerstag: EZB Zinsentscheid, USA Erstanträge Arbeitslosenhilfe, Philly-FED-Index
|