Ich denke, dass die Bank hier einen Kapitalfehler gemacht hat.
Normaler Weise müsste es doch so laufen:
Die Bank stellt fest, dass der Wert der hinterlegten Sicherheit eines Kredits zu stark gefallen ist. Ob das eine Immobilie oder ein Wertpapierdepot ist, spielt hierbei keine Rolle.
Der erste Schritt ist: Anruf beim Kreditnehmer: bitte geben Sie uns zusätzliche Sicherheiten, ansonsten müssen wir die hinterlegte Sicherheit verkaufen und den Kredit kündigen.
Der nächste Schritt wäre, dass der Kreditnehmer aktiv wird und der Bank irgendein anderes Wertobjekt als Sicherheit anbietet. Er muss gar keine Aktien verkaufen! Ich gehe mal davon aus, dass Wiese (einer der reichsten Männer der Welt) genug andere Wertobjekte anbieten könnte.
Denkbar wäre auch, dass das ganze mit Wiese abgesprochen war. Vielleicht ging es letztlich darum, die Sperrminorität von 30% zu knacken. Aber der Preis dafür ist nach meiner Einschätzung eindeutig zu hoch.
|