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Auszug: TECDAX | WIRECARD: KPMG-BERICHT KANN EIGENTLICH NICHT NEGATIV SEIN, DENN... bekanntermaßen ist die Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) börsennotiert und unterliegt der Ad-hoc-Pflicht. Es heißt klar und deutlich:
"Nur wenn börsennotierte Unternehmen alle Marktbeteiligten schnell und umfassend über Insiderinformationen aufklären, können Anleger fundierte Entscheidungen treffen und sind gegenüber Insidern nicht benachteiligt. Inlandsemittenten sind daher verpflichtet, unverzüglich zu diesem Zweck also ad hoc die Öffentlichkeit über unbekannte Umstände aus ihrem Unternehmen ins Bild zu setzen, wenn diese so beschaffen sind, dass sie auf den Preis des Finanzinstruments einwirken und wenn sie den Emittenten unmittelbar betreffen (Art. 17 Abs. 1 MAR)." (BAFin, Insiderüberwachung, zuletzt geändert am 21.12.2017) Ja und? Logischerweise müsste KPMG oder der für den Sonderbericht zuständige Aufsichtsrat respektive innerhalb des Aufsichtsrats der KPMG-Ansprechpartner - "zufälligerwiese" auch der neue Aufsichtsratsvorsitzende - Thomas Eichelmann SCHNELL UND UMFASSEND über Umstände informieren, die den Kurs wesentlich beeinflussen könnten. Eine Bestätigung für die FT-Vorwürfe oder wesentliche Verfehlungen bei der Bilanzierung wären eindeutig nach dem Wortlaut der AD-hoc-Pflicht unterliegend. Heisst im Umkehrschluss dass wohl 6 Wochen vor Abschluss der Untersuchungen KPMG's , die bereits seit Monaten läuft, noch nichts Wesentliches oder Kursbeeinflussendes festgestellt werden konnte.
Bei einem Interview mit dem Aufischtsratschef erhielt das manager-magazin bereits am 22.01.2020 eine entsprechende Antwort "Aus der Tatsache, dass wir noch keine Ad-hoc-Meldung abgegeben haben, können Sie Ihre Schlüsse ziehen" (Thomas Eichelmann, manager magazin, 22.01.2020) - und bis heute hier keine Veränderung. Der Großteil der Prüfungsmaßnahmen sollte abgeschlossen sein und wenn bis heute hier nichts berichtet werden musste, dann sieht es nicht "so schlecht" aus. Sollte man vermuten, insbesondere da bereits einige Vertreter von Vorständen oder Aufsichtsräten sich vor Gericht wegen Verstößen gegen Ad-hoc-Pflichten wiederfanden. Also wird eine eventuelle Ad-hoc-Pflicht aufmerksam geprüft werden und zwar fortlaufend - gerade Thomas Eichelmann hätte auch finanziell einiges zu verlieren.
Verfahren gegen FT läuft weiter - ohne Unterbrechungen Sagte die Wirecard gestern klar und deutlich - was soll man dann von dem WamS-Artikel halten? Eine solche Aussage über den Prozess ist leicht nachprüfbar und ... Offiziell Wirecard-Homepage, 17.02.2020: "Die Wirecard AG dementiert Falschmeldungen, wonach das laufende Rechtsverfahren der Wirecard AG gegen die Financial Times ausgesetzt oder eingestellt worden sei"
Gestern machte Wirecard an der Börse keine Freude und dass obwohl man operativ eine sehr gute Nachricht lieferte, die aber in ihrer Tragweite so nicht gesehen wurde, wie es möglich gewesen wäre: Wirecard und wirecube haben den größten Lebensmitteleinzelhändler Österreichs - BILLA, 1.100 Filialen groß - als neuen Kunden gewonnen. Mittels der BILLA Scan & Go-App können Kunden einkaufen und direkt in der App bezahlen - für das ganze Sortimentt. Auch der CEO sieht in BILLA erst den Anfang eines viel größeren Kundenfeldes: "Thanks to new #digitaltech, the self-checkout is becoming a new ePOS in store and is gaining strong momentum on the market. Cooperation between Wirecard,@wirecube_at and@BILLA_AT is another successful example of this." Wohlgemerkt: Beispiel! Nicht Einzelfall. Passend dazu war die Nachricht über das Referenzprojekt am Münchener Flughafen vor einigen Tagen.
UND: Der Kunde ist eine Tochter von REWE - also mehr als nur ein wichtiger Kunde in Österreich, sondern auch Zugang zur noch viel größeren Mutter? Wer weiss.
Auf der Euroshop-Messe, Fachmesse für Retailhändler, zeigt man alles, was BILLA jetzt kann: selbständiges Scannen der Produkte, keine Kassenschlangen mehr und gleichzeitig Teilnahme am Kundenbonusprogramm plus elektronischer Kassenbon, kein "Papierkram" mehr und das auch der neuen Kassenverordnung konform. Davon könnten einige Bäckereiketten durchaus angeregt werden oder? Wer kennt nicht die Bon-Berge beim Bäcker aktuell in Deutschland. Wir würden uns nicht wundern, wenn aus "dieser Ecke" weitere Kunden kämen in dne nächsten Wochen...
Wirecards Aussagen zur Messe und den Möglichkeiten, unkommentiert: "Meet Nico Müller, Chief Product Officer of@wirecube_AT, one of our partners at@EuroShop. Together we drive digitization in retail even further thanks to their Scan&Pay solution shopreme. #Euroshop2020 #CX #mobilepayment" UND "Together with our partner@sesimagotagwere at@EuroShopto showcase innovative solutions that open up entirely new possibilities to retailers in the midst of a digital transformation framework! #CX #EuroShop2020" ODER "Weve had an exciting first day together with our partner@sesimagotagat@EuroShop! Tomorrow well check out a showcase to see what is possible today in the area of #CX. Check back tomorrow for more updates on Day 2! #EuroShop2020" Da kommt noch was oder? Wir wissen es natürlich nicht, aber Messen sind ein gutes Umfeld, um neue Kooperationen und Partnerschaften zu verkünden.
Hört dass der Wettbewerb - könnte man sich fragen, wer ist der nächste Einzelhändler oder Filialist, der Bonberge und Kassenschlangen vermeiden und Kundenbindungsprogramme auflegen will. |