Auch wenn der massive Ausverkauf einige Schnäppchenjäger anlockte, kann davon ausgegangen werden, dass diese nicht lange an Bord bleiben. Im langfristigen Monatschart ist gut zu erkennen, dass Anleger mit diesem Papier keinen Spaß hatten in den letzten Jahren. Ebenfalls gut ersichtlich ist aber auch, dass dieses Niveau stets geeignet war, zumindest zwischenzeitlich Erholungen einzuleiten. So scheint es auch das Bankhaus Lampe zu sehen, welches die Einstufung für die Deutsche Bank auf „Kaufen“ belässt und ein Kursziel bei 32 Euro nennt. Sie begründet diesen Schritt mit der Einschätzung, dass der Eigenkapitalanteil höher liegen sollte, als die von der EZB angesetzten drei Prozent. Egal was Sie machen, seien Sie sich darüber im Klaren, dass jedes Engagement in dieser Aktie kurzfristig einem erhöhten Risiko unterliegen wird. Am Sonntag werden die Ergebnisse des Stresstests veröffentlicht – Kurssprünge in die eine oder andere Richtung sind nicht nur möglich, sondern höchstwahrscheinlich. Bitte fassen Sie diese Aussage keinesfalls als Kaufempfehlung auf, aber sollte ich mich entscheiden müssen, dann rechne ich eher mit einer Überraschung zur Oberseite. Die Stimmung für den Sektor ist derart negativ, dass viele Marktteilnehmer dadurch auf dem falschen Fuß erwischt werden könnten, was wiederum einen kleinen Short-Squeeze einleiten könnte. Fazit: Unter charttechnischen Aspekten wäre eine Stabilisierung oberhalb von 25 Euro oder knapp über 22 Euro notwendig, um einen Kauf zu rechtfertigen. Spätestens am Montag werden wir neue Hinweise erhalten, wohin die Reise geht! |