Hallo zusammen,
leider bin ich zeitlich aktuell schwer eingebunden, aber nun nehme ich mir mal kurz ein wenig Zeit für Steinhoff.
Es fasziniert mich offen gesprochen wie sich manche hier immer noch Vorführen lassen, versucht Informationen und Kurswert zu trennen und separiert zu betrachten, denn alles andere bringt hier nichts. Der Kurswert wird aktuell einzig und alleine durch Surfer gesteuert, das Volumen ist so dermaßen gering, dass man mit gut kalkulierbarem Risiko in beide Richtungen surfen kann, runter, hoch, runter, hoch - das Spiel kann man hier man hier doch wunderbar beobachten und selbst hier im Forum kann man die Richtungswechsel herauslesen, aber da müsst ihr halt dann auch mittlerweile selber mal drauf kommen.
So und nun räumen wir hier mal mit einigen Punkten auf.....1,2,3 & los geht es:
1. PIC hat nicht geklagt und bekommt keine Entschädigung? Nope, hinter der eingereichten Klage von Lancaster steckt der PIC und der PIC war es auch der in Amsterdam darauf geklagt hat ein Board Member im Interesse der Shareholder stellen zu dürfen und zusätzlich wollte man auf diesem Weg durchsetzen einen eigenen Inspektor zu installieren der die Vorgänge bei der Gesellschaft untersucht. Nur weil shareholder in ZA keine Möglichkeit haben eine Kompensation mit Bezug zum Wertverlust der Shares durchzusetzen, heißt dies doch noch lange nicht dass man seine Interessen in diesem Fall nicht platzieren kann, die gehen über das Gericht in Amsterdam welches sich zuständig erklärt hat und fertig ist die Laube.
2. Vergleich Steinhoff mit TC sinnvoll? Nicht wirklich, Ausgangsstellung des Falls komplett anders und der Verlauf des aufgenommen Fremdkapitals ist nun mal auch anders zu bewerten, bei Steinhoff wurden die beide für die Hauptlast der Fremdkapitalaufnahme zuständigen Butzen doch bereits per CVA abfertigt, entscheidend ist wie die zwei Kübel beim großen Finale aus dem Verfahren raukommen und damit inkludiere ich nun mal auch die Wohlverhaltensperiode.
3. Veränderungen der Besicherungsquoten, ist mal jemandem aufgefallen, dass sich die Quote des Besicherungslevels für die Gläubiger deutlich erhöht hat? Per Stichtag 30.09.2018 wurde auf Ebene der SEAG (ehemaliger Hauptträger des aufgenommen Fremdkapitals) eine Besicherungsquote von rund 59% ermittelt, die Besicherungsquote zum genannten Stichtag auf Ebene der Steinhoff Finanz habe ich gerade nicht im Kopf, könnte man aber durchaus nochmals raussuchen, aber nun schaut Euch doch bitte mal die in den letzten Veröffentlichungen (Parlamentssitzung & AGM) genannte Quote der nicht besicherten Forderungen an, da steht nämlich nun dass lediglich noch 200 Millionen der offenen Verbindlichkeiten nicht besichert wären. Grundsätzlich mal eine Starke Quote wenn man über eine Refinanzierung nachdenkt, aber wie zum Teufel ist die Quote auf diese Level gekommen? Müssen ja definitiv werthaltige Sicherheiten sein.
4. Bekanntermaßen hat man mit Pohlmann ja bereits einen Vergleich abgeschlossen, Details zum Vergleich sind nicht bekannt, da Stillschweigen vereinbart wurde, laut den schriftlichen Passagen zum dieser Thematik, hat man den finanziellen Aufwand für diesen Vergleich bereits bilanziell im 2017er Report erfasst, aber wo, ich habe mich innerhalb des genannten Reports nun schon wirklich dumm und dämlich geguckt und kann innerhalb des Zahlenmaterials keinen Bezug zu den finanziellen Aufwendungen des genannten Vergleichs finden. Fall jemand daran Lust und Interesse hat kann diejenige oder derjenige ja gerne mal denn 2017er Report daraufhin untersuchen, wäre hochspannend ob dazu etwas ausfindig zu machen ist, ansonsten hat man diese Aufwendungen nämlich tatsächlich irgendwo in dem ganzen Wust der Abschreibungen "versteckt" bzw- verpackt und somit ggf. auch mehr.
5. Klagen, Stellung Gläubiger vs. Klagewillige, die Gläubiger stehen deutlich über den Klagewilligen und geben somit den tackt vor, die grundsätzliche Bereitschaft ein Global Settlement finanziell zu begleiten und grundsätzlich zuzulassen sollte man als investierter einfach mal positiv werten, den unter Strich hätten sie die Nummer hier auch ganz anders reiten können, Steuerung der Abstimmung auf der AGM zu den Besetzungen mit Pauker und Copley hin zur Ablehnung, somit Umstellung der Zinsen auf Todesraten + Klagen auf die lange Ban schieben = la boom die Fete und Quote 0 für die meisten Klagewilligen (Seifert und Tekkie ausgenommen).
Sodele, ich bin nun erst einmal wieder verschwunden und wünsche allen schon mal ein schönes Wochenende.
Viele Grüße Mysterio |