Der Boersengang des Frankfurter Flughafens tritt in seine End- phase. Die Erstnotiz ist am 11. Juni vorgesehen, Zielsegment ist der MDAX. Gezeichnet werden koennen die insgesamt 26,1 Mio Aktien von Privatanlegern vom 28.05.-07.06.01, die Fruehzeich- nerphase laeuft vom 28.05.-01.06.01. Im Konsortium sind neben den Konsortialfuehrern Dresdner Kleinwort Wasserstein und Morgan Stanley auch die BHF, DG Bank, Frankfurter Sparkasse, HSBC, JP Morgan Chase, Helaba, Postbank, Societe Gen. und Schroder Salo- mon vertreten.
Insiderinformationen ist zu entnehmen, dass die Bookbuilding- spanne bei ca. 38-47 Euro liegen duerfte. Bei Obergrenze dieser Bookbuildingspanne waere der Titel mit einem 01e-KGV von 22 im Branchenvergleich ambitioniert bewertet. Zum Vergleich hierzu weist die britische Flughafengesellschaft BAA lediglich ein 01e- KGV von 16 auf. Neben der guenstigeren Bewertung profitiert die BAA von dem Flughafen London Stansted, der durch geringe Kosten glaenzt. Auf der anderen Seite sind die Ausgangsposition und Marktstellung des Frankfurter Flughafens vorbildlich. So gilt Frankfurt als eines der Haupt-Anflugsziele in Europa und sieht sich auch aufgrund der an Bedeutung gewinnenden ICE-Anbindung gut positioniert.
Risiken sehen wir unter anderem bei den Modalitaeten hinsicht- lich des fuer 2006/2007 geplanten Baus eines neuen Terminals und neuen Landebahnen, die fuer das langfristige Wachstum der FRAPORT von ausschlaggebender Bedeutung sein duerften. Hierbei besteht eine gewisse Abhaengigkeit bezueglich politischer Fak- toren, die heute schlecht eingeschaetzt werden koennen. So ist momentan davon auszugehen, dass Frankfurt nicht sonderlich an einer massiven Ausweitung der Runways interessiert sein duerfte. Diesbezuegliche Komplikationen sind wie bereits erwaehnt schwer einzuschaetzen.
Neben den Start- und Landegebuehren sind auch die Konsumausgaben der Transferpassagiere als Wachstumsbereich zu betrachten. Vor- teilhaft ist die in Europa niedrigste Umstiegszeit des Frankfur- ter Flughafens auf der einen Seite dem Konsum auf der anderen Seite nicht gerade foerderlich. So weist die BAA einen viermal hoeheren Konsumumsatz je Passagier als die Frankfurter Konkur- renz auf.
Sie sehen, liebe Leserinnen und Leser, die Chancen und Risiken liegen dicht beieinander. Puenktlich vor Zeichnungsbeginn werden wir den Titel in unserem IPO-Newsletter ausfuehrlich analysie- ren.
11. Juni 2001 (Fraport AG, Frankfurt)
Segment: MDAX Branche: Transport Zeichnungsfrist: 28.05.-07.06.01 Fruehzeichnerphase: 28.05.-01.06.01 Konsortium: DRKW, Morgan Stanley, BHF, DG Bank, Frankfurter SK, HSBC, JP M. Chase, Helaba, Postbank, Societe Gen., Schroder Sal. Volumen: 22,7 Mio Aktien + 3,4 Mio Stueck
Patzi
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