Medigene AG: Medigene stärkt Patentportfolio mit europäischem Patent für T-Zell-Identifikationsmethode
Planegg (pta/06.03.2018/07:30) - Patent betrifft CD4+-T-Zellen, die durch Medigenes allo-restringiertes Verfahren zur T-Zell-Identifizierung gewonnen werden können Die Medigene AG (MDG1, Frankfurt, Prime Standard), ein auf Immunonkologie spezialisiertes Unternehmen mit Schwerpunkt auf der Entwicklung von T-Zell-Immuntherapien zur Behandlung von Krebs, gibt die Erteilung des europäischen Patents EP2327763 bekannt. Das Patent gehört zu Medigenes Kernpatentfamilie, die Medigenes allo-restringierte ex-vivo-Methode zur Identifizierung von T-Zellen schützt. Die zugrundeliegende Patentfamilie umfasst darüber hinaus erteilte Patente in den USA und Japan. EP2327763 betrifft antigenspezifische, humane, MHC-Klasse-II-restringierte CD4+-T-Zellen für die Verwendung in einem Verfahren zur Behandlung von soliden Tumoren. Die CD4+ T-Zellen werden durch Medigenes proprietäres ex-vivo-Verfahren zur Gewinnung allo-restringierter T-Zellen erhalten. Medigene hält eine exklusive Lizenz für das genannte Patent, das den Patentinhabern Helmholtz Zentrum München und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin erteilt wurde. Prof. Dolores Schendel, Vorstandsvorsitzende und Wissenschaftsvorstand von Medigene und Miterfinderin der zugrundeliegenden Technologie, erklärt: "Dieses europäische Patent erweitert unser wachsendes Patentportfolio im Bereich der T-Zell-Immuntherapien. Die Bedeutung von CD4+-T-Zellen bei der Bekämpfung von Krebs beruht auf deren Fähigkeit, Tumorzellen, die entsprechende Antigene exprimieren, direkt zu erkennen und abzutöten. Zudem können sie die Aktivitäten anderer, an der anti-tumoralen Antwort beteiligter Zellen, insbesondere von CD8+ Killer-T-Zellen, koordinieren. Aktuelle Forschungsergebnisse belegen, dass CD4+ T-Zellen eine viel breitere Funktion im menschlichen Immunsystem erfüllen als bisher angenommen. So können CD4+ T-Zellen in das Tumorgewebe eindringen und dort anti-tumorale Wirkung entfalten. Die CD4+ T-Zellen, die mit unserer patentierten Methode erhältlich sind, besitzen daher großes Potenzial, die zytotoxischen Fähigkeiten adoptiver T-Zell-Therapien zu ergänzen." Medigenes proprietäres ex vivo-Verfahren zur Erzeugung von allo-restringierten T-Zellen ermöglicht die Isolierung von T-Zellen, die hochaffine T-Zell-Rezeptoren (TCRs) tragen, welche keine weitere Affinitätsreifung benötigen. Autologe T-Zellen, die Antigene mit hoher Affinität erkennen, die von körpereigenen (autologen) MHC-Molekülen präsentiert werden, werden im menschlichen Körper im Thymus eliminiert (negativ selektiert), um Autoimmunität zu verhindern. Wenn dagegen fremde, nicht dem eigenen Körper entstammende (allogene) MHC-Moleküle für die Präsentation von Antigenen ex vivo verwendet werden, können antigenspezifische, allo-restringierte T-Zellen mit hochaffinen TCRs isoliert werden, da dieses fremde (allo) MHC-Molekül im Thymus nicht vorhanden war, als die negative Selektion stattfand. |