Mich wundert, dass Du die Frage an mich richtest, ich bin keine Maklerexperte. Hab nur die Berliner Effekten von Jessy aufgegriffen und für gut befunden. Mit MBW hab ich mich bisher noch nicht tifer befasst, aber einfach mal so aus dem Bauch raus meine Meinung zu verschiedenen Eckpunkten:
Skontroführung ist eine interessante Sache. Ich habe unlängst gelesen, dass die bisherigen Margen, die der Skontroführer erhalten hat schrittweise bis ins Jahr 2004 hinein deutlich angehoben werden sollen. Das erinnert mich daran, dass ich bei Berliner Effekten noch prüfen wollte, ob die Skontren führen und wenn ja, wieviele.
Die liquiden Mittel liegen gem. "Der Börsendienst" mit 14.0 Mio. EUR (stimmt auch mit Q2 überein) um 2.7 Mio. oder -16.2% unterhalb den Cashbeständen per 30.06.02. Hierfür war aber auf den ersten Blick eher Q3 und Q4 des letzten GJ verantwortlich. Die müssen dann aber schon rattennichts gelaufen sein.
Die Erträge aus Finanzgeschäften gingen um satte 4.18 Mio. oder 62.5% zurück. Gleichzeitig wurden zwar auch die Aufwendungen aus Finanzgeschäften um 3.4 Mio. oder 71.5% zurückgefahren, die "direkte Differenz" hieraus ist aber trotzdem mit -780.000 EUR nicht zu verachten (Halbjahresfehlbetrag -1.45 Mio. EUR). Den Grund für diesen rapiden Rückgang hab ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden.
Cash je Aktie verglichen mit der Marktkapitalisierung ist sicher positiv zu bewerten. Wenn ich das richtig sehe, ist ein Cash von knapp 2.80 EUR/Aktie vorhanden, dass deckt den derzeitigen Kurs von 2.64 locker. Ich kann das aber jetzt nicht nochmal verifizieren (keine Zeit) und bitte deshalb diese Aussage etwas mit Vorsicht zu geniessen. Ein Klassiker wäre das allemal, wenn dem so ist.
Einen bösen Fehler habe ich in Q2 entdeckt. Das EPS ist für 1. HJ 2003 mit -0.30 EUR ausgewiesen (1. HJ 2002 war -0.23 EUR). Die Veränderung (also +/-) ist mit +30% angegeben. Das verstehe wer will, für mich ist das -30%. Es gibt in dieser Tabelle in der dritten Spalte noch mehrere Vorzeichenfehler. Das ist für einen HJ-Bericht wirklich peinlich, jedoch sicher kein Makel für ein Investment.
Wenn ich jetzt wüsste, was in Q3 und Q4 letzten Jahres vor sich ging und warum Aufwand und Ertrag der Finanzgeschäfte so rapide zurückgingen, wäre diese Aktie evtl. auch noch interessant. Ähnlich wie Berliner Effekten, liegt MWB knapp unterhalb des erst kürtlich erzileten 52-Wochen-Hochs. Wichtig wäre hier eine genaue Beuurteilung des Rückschlagspotenziales. Das ist bei Berliner Effekten derzeit (bis Ende Oktober) der absolute Trumpf. Es ist derzeit auf max. ca. 15% beschränkt. |