"Window Dressing" (WD), bei dem die Loser von den Fondmanagern rausgehauen werden. Das sind neben Shell B auf auch andere Ölaktien.
Der fragwürdige "Sinn" des WD ist, dass die Loser nicht auf Depotauszügen erscheinen, die am 1. Oktober verschickt werden. Die Verluste aus den Verkäufen werden für die Fondsanteilshalter freilich dennoch eingefahren.
Aber der Fondsmanager sieht eben (als vermeintlich guter Stockpicker) besser aus, wenn er auf dem Quartalsauszug überwiegend Aktien vorzeigen kann, die deutlich im Plus notieren. Dass er diese teils erst heute (30.9.), also am Ende ihres langen Anstiegs, gekauft hat, sieht der Fondsanteilseigner ja nicht. Er glaubt dann, die Gewinne aus dem langen Anstieg seien ihm zugute gekommen. Umgekehrt würde er, wenn er eine tiefrote Shell B in den Auszügen sieht, den (korrekten) Schluss ziehen, dass diese Aktie die Fondperformance schmälert, ihn also Geld kostet. Das darf nicht sein, also muss Shell B noch vor dem ersten Oktober raus.
Zum WD zählt auch, das der Fondsmanager das Geld aus dem Verkauf der Loser taggleich für den Kauf der "Winner" verwendet - zu absurd hohen Kursen. Ebenso wie eben der Verkauf der Loser zu absurd niedrigen Kursen erfolgte. Und alles nur für die Illusion, er sei ein genialer Stockpicker. |