Ach ja, der große Insiderkauf immer wieder ein gern genutztes Fettnäpfchen der Börsenwelt. Ein Führungskraft kauft bei knapp über dem 52-Wochen-Tief und in einer Aktie, die seit Jahresbeginn rund 20–24 % im Minus ist. Klingt erstmal nach starkem Vertrauen, oder? Nun ja, der Kurs macht aus dem „Vertrauen“ direkt mal eine Negativdividende.
Der RSI steht auf überverkauft, der Kurs hat kaum Luft nach oben, das KGV dümpelt negativ, und der Qualitätsscore könnte auch Lichtjahre entfernt wirkende Signale senden. Doch keine Sorge: Wenn Insider mit dem Geld der Aktie in den Keller steigen, ist das natürlich immer ein „vorausschauender Weg“ und der Markt ist eben nur viel zu kurzsichtig, um das zu erkennen.
Kurz gesagt: Wer so ein „Bullensignal“ jetzt als sicheren Knall sieht, dürfte beim nächsten Regen auf den Regenschirm verzichten und hoffen, dass die Füße nicht nass werden. Insiderkauf ist ein schönes Signal, keine Frage aber ohne handfeste Fundamentaldaten bleibt’s eine Geschichte für’s Märchenbuch. |