Das ist mal wieder ein typisches Billhardt Interview. Eigentlich sagt er nichts Neues, sondern wiederholt zum x-mal die tollen Perspektiven (Ist halt ein Verkäufer, der anderen Aktien andrehen will).
Es ist schade, daß nie ein Interviewer fragt, warum er immer die tollen Aussichten betont, aber selbst seine Aktien zu 2,80 verkauft hat. Genauso schade ist, daß kein Interviewer fragt, warum er bei den tollen Aussichten selbst nicht bei 2,15 Aktien kauft. Er betont immer, daß die Aktionäre den Wert der neuen Strategie noch nicht verstanden haben und darum nicht kaufen. Er kauft auch nicht, also ist die tolle Aussicht gar nicht so toll oder Billhardt hat die Chancen auch noch nicht verstanden.
Nett ist auch wieder, daß er die 14 Länder betont (bei den meisten tut sich nichts) und daß er betont, daß das Ausland 75 Prozent des Projektportefolios ausmacht. Wenn er sagen würde, wieviel das Ausland zum Umsatz oder Gewinn beiträgt, sähen die Zahlen schon ganz anders aus. Auch nächstes Jahr ist das nicht anders, weil nur wenige Projekte wirklich reif zum Verkauf werden.
Nebenbei widerspricht er sich sogar im gleichen Interview. Er sagt in der Mitte: daß diese Tochtergesellschaft möglichst bis Ende 2016 ganz oder anteilig verkauft werden soll. Interessant ist hier das Wort "möglichst" und "anteilig". Also wollen sie möglichst bis Ende 2016 verkaufen, bzw. anteilig (also nur teilweise), trotzdem bestätigt er schon mal wieder die volle Umsatz und Ebitprognose.
Zum Abschluß was Positives. Von der Charttechnik scheint es einen Boden zu geben (bzw. eine Untertasse), was kurzfristig wenn es sich fortsetzt und der Markt mitmacht, erstmal zu einem Anstieg bis 2,50-2,55 führen kann (Obergrenze des Abwärtstrends). Kann man mitmachen wenn man bereit ist das Risiko plötzlicher negativer Nachrichten durch die innerbetrieblichen Konflikte einzugehen. Keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung. |