1,75 Mrd. Euro neues Kapital Alstom Kapitalerhöhung etwas unter den Zielwerten
Der am 13. Juli lancierte Kapitalumbau ist abgeschlossen. Das mehrteilige Finanzpaket bildet das Kernstück des Rettungsplans, der nach monatelangem Gerangel zwischen Paris und der EU-Kommission in Gang gesetzt werden konnte. Wie Alstom gestern mitgeteilt hat, konnte im schwierigen Umfeld das Eigenkapital um 1,75 Mrd. Euro erhöht werden. Geplant waren allerdings 2,2 Milliarden. Der französische Staat hat seinen Aktienanteil von 18,4 auf 21,4 Prozent erhöht. Die Kapitalerhöhung bestand aus zwei Teilen. Die Tranche mit Bezugsrechten der bisherigen Aktionäre brachte gut 1,5 Mrd. Euro; 231 Millionen davon über den Tausch von Schulden gegen Aktien. Die den Kreditoren für den Umtausch von Schulden in Aktien angebotene zweite Tranche brachte 240 Millionen und wurde damit nur zu 38% ausgenutzt. Gegen Cash kosteten die neuen Aktien 40 Cents, beim Tausch gegen Schulden 50 Cents. Im Abschluss vom 31. März wurden Nettoschulden von 3,0 Mrd. Euro und ein minimes Eigenkapital von 97 Mio. Euro ausgewiesen. Korrigiert um die jetzigen Kapitalmassnahmen rechnen sich auf Basis 31. März Nettoschulden von 1,652 Milliarden und ein Eigenkapital von 2,145 Mrd. Euro. Die Börse quittierte die Kapitalerhöhung mit einem Kurssprung auf 38 Cents (+18,75%). Dies, nachdem die Aktie über die letzten Tage bis auf 35 Cents - und damit deutlich unter die Ausgabekurse der neuen Papiere - abgestürzt war. (pks) |