Etwas provokativ? OK, das Interesse ist geweckt. Zur Sache:
Nicht genug damit, daß irgendwelche nichtssagenden Argumente (z.B. Präsiwahl) zum Anlaß genommen werden, dem Markt (den Anlegern) nochmal eins auszuwischen. Nein, jetzt schieben irgendwelche Wichser auch noch dümmliche Meldungen à la "EMTV bald pleite?" raus, um nochmal richtig billig an Papiere zu kommen. Es gibt immer Idioten, die so einen Mist glauben, und darum funktioniert die Scheiße ja auch so gut. Hüben wie drüben. Was die Banken können - beim kleinsten Knick des Nasdaq Future sofort Positionen zu verschieben, das machen die wenigsten Anleger. Und damit's auch nicht mehr werden, haben wir ja die Spekulationssteuer. Letztes Jahr habe ich selber noch jeden Trend mitgenommen. Das war jeden Tag harte Arbeit, die ich nie wieder machen möchte. Aber ich habe einiges rausgeholt. Ein paarmal war ich gesundheitlich kurz vorm Abklappen, sowas habe ich noch nie erlebt. Alt wäre ich so sicher nicht geworden, darum habe ich damit Schluß gemacht. Ich will noch was vom Leben haben. Diesmal habe ich mit der "ruhigeren" Methode, die eigentlich dem Sinn und Zweck von Aktien eher entspricht, einige Verluste eingefahren (und damit die eingesammelten Gewinne erstmal wieder kaputtgemacht - und tschüß, Finanzamt.) Oh, bin abgewichen, zurück zum Thema: Dazu noch eine Prise "Analysten"gequatsche. Schlimm, daß Typen wie Henry Blodget, Egbert Prior und Konsorten immer noch was sagen dürfen, anstatt wegen Volksverarschung für ein paar Jahre eingelocht zu werden. Noch schlimmer, daß viele Leute darauf immer noch reagieren. Jeder sollte sich mal fragen, was diese Säcke eigentlich für ein Interesse haben. Teilweise ergibt sich das ja aus den Klageschriften, aber da lächeln wir ja drüber. Kavaliersdelikt, macht doch jeder hier. Der Sinn und Zweck von Aktien ist in diesem Markt mittlerweile völlig verfehlt. Wenn Banken der Ansicht sind, genug Geld verdient zu haben, dann werden die Anteile eben abgestoßen. Fertig. Ob das Geschäft nun brummt, die Perspektiven gut sind, oder nicht - der Trend muß nach unten, damit wieder ein Neuanfang beim Geldverdienen gemacht werden kann. Hier wird man nach Strich und Faden verarscht. Und damit wird ein gutes, alternatives Finanzierungsmodell für Unternehmen unterwandert. Jenen nämlich, die bei den Banken keine Kohle bekommen haben, war es mit Hilfe von Aktien überhaupt erst möglich, anzufangen. Was denkt ein typischer Banker? Vielleicht "hoppla, die kommen ja ohne uns aus - wir müssen die wieder zurückholen, an uns binden." Also wird ein perfides Instrumentarium entwickelt, um wieder die totale Kontrolle auszuüben. Und wie erwirbt man die nötige Macht, am besten mit anderer Leute Geld? Mit Fonds ! Was hat ein Unternehmen davon, wenn ihre Aktien nichts mehr wert sind, und keine Verhandlungsmasse mehr da ist, um die Geschäftsidee erfolgreich voranzutreiben? Und daß einzelne Aktien passend nach oben oder unten geprügelt werden, dafür sorgen Banken, Fondsmanager etc. schon. Das müßte verboten werden. Genauso wie Analysen, AdHocs (außer der Veröffentlichung von Geschäftsberichten vielleicht), Medienberichte, Musterdepots und der ganze andere Schwachsinn.
Wie dem auch sei. Ich kann beliebig lange warten. Mein Depot wird höchstens dicker - solange, bis es wieder nach oben geht. Und daß es bald wieder nach oben geht, darauf könnt ihr wetten. Und daß ich irgendwann wieder auf der Sonnenseite stehe, darauf könnt ihr auch wetten.
Noch meine Meinung zur Marktlage gefällig? Scheißt drauf. Die Tiefststände haben wir schon gesehen.
T.
P.S.: Hier ist noch was -- fiel mir in die Hände, nachdem (!) ich das obige geschrieben habe. Ist doch geil, oder?
BOSTON (CBS.MW) -- Playing the blame game, FreeEDGAR.com pointed the finger squarely at Fidelity Investments Monday for the market's third-quarter tech-astrophy. "As technology and telecommunications stocks crashed in the thirdquarter, the nation's largest mutual fund complex was selling them aggressively," the firm wrote in its SECrets Newsletter.
Fidelity parent FMR Corp. sold more than $1 billion each of stock in market leaders such as Nokia (NOK: news, msgs) , Vodaphone and Nortel (NT: news, msgs) , and more than $500 million each of Lucent (LU: news, msgs) , EMC (EMC: news, msgs) and JDS Uniphase (JDSU: news, msgs) , according to Alpha Equity Research, which tracks Fidelity funds for institutional investors.
"As the single largest player in the stock market, accounting for an estimated 15 percent of total volume, Fidelity Investments undoubtedly contributed to the market rout," FreeEDGAR said. FreeEDGAR mines the Securities and Exchange Commission's database of filings and registrations and makes them available to investors on their web site. As an "insider," Fidelity must file a quarterly statement of holdings, Form 13F-HR.
"FMR cut their Nokia stake in half in the third quarter. At the end of June they owned 101.7 million shares. At the end of September they had 50.2 million shares. At the end of June Nokia was selling at about $50 a share, (FMR) started selling in July, the stock got down to $37 in the first week of August and then it rallied up a little," FMR President David O'Leary told CBS.MarketWatch.com. "Then the sell pressure came in again in late September, their stock traded down to $40 and then collapsed in October to $27 dollars a share - which is probably when Fidelity stopped selling." Nokia's since turned around, closing Monday at $43.63.
Blame Fidelity if you will, but also credit them for renewed interest in the company, O'Leary suggests. Fidelity's Select Wireless Fund (FWRLX: news, msgs) has taken in roughly $100 million since it opened in September and must "surely be a buyer of the stock," O'Leary added.
"Our work shows that there's some buy pressure in Nokia now. They may have finished selling it and are now actually a net buyer," O'Leary said. |