Weltweit warnen Experten vor einem „Währungskrieg“. Für die Devisenhändler sind das gute Nachrichten. Sie hoffen auf ein gutes Jahr. Je größer die Turbulenzen, desto besser laufen die Geschäfte.
Die Welt der Währungen gerät aus den Fugen. Yen, Dollar und Euro verlieren Wert. Umgekehrt klagen Regierungsvertreter von Thailand über Russland bis nach Costa Rica über die Aufwertung ihrer Währungen. Die Nutznießer sind die Devisenhändler – je größer die Turbulenzen, desto besser laufen die Geschäfte.
„Die japanische Regierung ist vorgeprescht und hat gesagt, dass sie ihre Währung schwächen will. Zugleich glauben die Leute, dass die Lage in Europa langsam besser wird“, sagte Doug Borthwick, Devisenchef bei Chapdelaine FX in New York, bei einem Telefoninterview. „Für den Handel sind das fantastische Nachrichten.“
Zunehmende geldpolitische Lockerungen in den USA, Japan und anderen Industrieländern treiben die Nachfrage nach hochrentierenden Anlagen, wie man sie hauptsächlich in Schwellenländern findet. Je mehr Kapital in diese Länder fließt, desto mehr wertet deren Währung auf.
Politiker in Schwellenländern haben wiederholt über starke Währungen wegen lockerer Geldpolitik in den Industrieländern geklagt. Die Welt stehe am Rande eines „Währungskriegs“, warnte letzte Woche ein russischer Notenbankvertreter. „Japan schwächt den Yen, und andere Länder dürften folgen“, sagte Alexei Ulyukayev von der Bank Rossii in Moskau. Die russische Zentralbank hat in den vergangenen zwei Wochen für 15,1 Milliarden Rubel (370 Millionen Euro) Fremdwährungen gekauft, um den Rubel-Anstieg zu bremsen.
Die Philippinen führten, wie schon zuvor Südkorea, Beschränkungen für nicht-lieferbare Devisen-Terminkontrakte ein, nachdem der Peso auf seinen höchsten Stand seit 2008 gestiegen war. Die Zentralbank intervenierte auf dem Devisenmarkt und konzentriert sich darauf, den Zustrom von Spekulanten einzudämmen, sagte Gouverneur Amando Tetangco in Manila.
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