dass die Post bei den von mir erwähnten Doppeltops des vergangenen Sommers (ca. 32,18 ) die nächste Widerstandsmarke hat.
Rein technisch mag das ja so sein, aber der jetzige Anstieg der Post ist eben nicht technisch sondern fundamental. Und da nehmen die Anleger keine Rücksicht auf den Chart. Die Nachrichten- und Zahlenlage geben das inzwischen her, weil die Post eben nicht nur aus der Briefsparte besteht, und weil der Vorstand jetzt schon nähere Angaben zum Ziel der Strategie 2020 macht, die sehr realistisch sind. Man merkt es am Kursverlauf und an den Umsätzen, dass jetzt nicht mehr nur auf das erfolgreiche Ende der Strategie 2020 gekauft wird, sondern schon unterschwellig auf die sich daran anschließende Epoche.
Der Zeitrahmen gibt das jetzt schon her, weil es eben keine zwei Jahre mehr sind, bis die nächste Strategie (2025?) vorgegeben und ausgerichtet wird. Darin enthalten ist mit besonderer Beachtung die nächste Entwicklung der Streetscooter, die für die Strategie 2020 nur als aufgebaute Produktionsfirma zählt, für spätere Zeitpunkte jedoch eine noch nicht festgelegte Entwicklung/Verwendung darstellt, die aber wegen der guten Aussichten als zusätzlicher Faktor bei der Bewertung der Post nach 2020 eingepreist werden muss. Schliesslich hat die volle Produktion erst 2018 begonnen. Das reicht auf der Zeitschiene noch nicht aus um in das Ergebnis der Strategie 2020 voll einbezogen zu werden. Immerhin sind die Möglichkeiten eines Börsenganges sowie einer Produktionserweiterung im Bereich einer realistischen Entwicklung. Basis dieser Entwicklung ist der jetzt vorhandene Umsatz von ca. 1,2 Milliarden .
Die Bereiche Express, Fracht und Lieferketten sind nach dne letzten Zahlen im grünen Bereich, der sogar teilweise über den Erwartungen lag. Die zahlen, die Frau Kreis gerade bestätigt hat, sind nur moderat steigend. Zusammen mit weiteren Einspareffekten können die soagr noch besser ausfallen. Besonders der jetzt weiter steigende Benzinpreis/Kerosinpreis wird für zusätzliche Marktanteile sorgen, die wegen der geringeren Kosten für die letzte Meile Kunden von der Konkurrenz zur Post treiben wird. Je höher der Benzinpreis desto deutlicher die Einsparung. Ich gehe davon aus, dass der Vorstand das schon mit seiner Ausrichtung für 2019 berücksichtigt hat indem er jetzt 9000 Works anschafft. Für 2020 und später erwarte ich das gleiche. Fracht und Lieferketten werden erst später auf Elektromobilität umgestellt, wenn es entsprechend ausgerüstete Fahrzeuge gibt. Paket und Express fahren ja jetzt schon elektrisch, wo es geht und Fahrzeuge vorhanden sind. Besonders im Expressbereich wird die Gewinnmarge weiter zunehmen.
Geht man davon aus, dass vor der Gewinnwarnung die laufende Bewertung der Post zu Kursen von über 38 geführt hat (mit entsprechend hohem Dax), so muss man jetzt davon ausgehen, dass die Steigerung der Geschäftstätigkeit auch ohne hohen Dax zu einer fairen Bewertung in 2019 bei 38 bis 40 führt. Und das ohne Spekulation auf 2020 oder noch später. Und das kann man jetzt kaufen, und dabei stellen die erwähnten 32,18 keine Hürde für die fundamentale Bewertung dar. Zumal der Abstand von dieser technischen Marke bis zu fair bewerteten Kursen noch recht groß ist. Da werden die Anleger einfach weiterkaufen.
Bei einem erreichten Gewinn von 5 Milliarden sind 38 bis 40 natürlich weit unter dem fairen Wert.
Alles Gute
Der Chartlord |