Und es entstehen in der Realität ja dauernd neue Jobs. So viele Erwerbstätige wie heute gab es noch nie in Deutschland. Die Prämisse für das BGE, dass der Gesellschaft die Arbeit ausgeht, ist schon schlichter Unsinn. Also wenn man Minijobs, Niedriglohnjobs mit hinzu zählt, so stimmt es, so gibt es so viele Jobs wie nie. Zu früheren Zeiten galten solche Jobs jedoch nicht als Job und ich persönlich würde Jobs, wo der Staat teils sogar noch zubuttern muss, gar nicht als Jobs bezeichnen. Ein Blick in die Fertigungen zeigt mir, dass es immer weniger einfache Jobs gibt und die Produktivität pro Arbeiter in der Linie enorm gestiegen ist. Wo früher in einem VW-Werk 20.000 Mitarbeiter arbeiteten, arbeiten heute eben nur noch 5.000 die zudem noch die 4fache Menge produzieren. Es gibt ergo immer weniger Arbeit, weil immer mehr Arbeit durch die Automatisierung abgenommen wird. Andererseits erfordert die Automatisierung einen zunehmend hohen Aufwand an Engineering und komplexen Tätigkeitsfeldern und ja diesbezüglich gibt es durchaus viel viel Arbeit. Doch da haben wir schon das nächste Problem, dass der Mensch mit dieser Komplexität gar nicht mehr Schritt halten kann, weils einfach gar nicht möglich ist. Noch vor 50 Jahren lag die Quote derer die studierten bei teils unter 5%, Heute verlangen/bräuchten wir aber eine Quote die bei 30% liegt. Woher sollen bitteschön die ganzen Ingenieure herkommen? Und die die vielleicht ihren Bildungsstand erhöhen könnten, die tun es nicht, weil sie die Möglichkeiten nicht haben. So ist es als Facharbeiter und Familienvater quasi unmöglich zu studieren, weil entweder das Geld oder die Zeit dafür fehlt. Und klar gibt es Leute, die da anderer Meinung sind und meinen, dass sowas auch mit Familie neben dem Job möglich ist, wenn man nur wirklich will. Diese Leute aber haben von Menschen wahrlich wenig Ahnung, denn sie vergessen, dass nicht alle Menschen einfach mal nebenbei ihren Bachelor oder Master machen können. Ferner möchte ich einfach mal auch das Problem der ineffektiven Ressourcennutzung ansprechen und bin der Meinung, dass wir vermutlich 50% weniger Waren produzieren könnten, wenn wir die Ressourcen optimal nutzen und langfristiger sowie qualitäts- statt quantitätsorientierter zu Werke gehen würden. Komischerweise schaut man bei der Herstellung durchaus auf eine effektive Ressourcennutzung, doch wie sieht es auf der Konsumentenseite aus? Wie hoch ist z.B. die Kapazitätsauslastung einer Ständerbohrmaschine in einem Betrieb? Vielleicht 50%?? Wie hoch ist aber nun die Kapazitätsauslastung eines Bohrhammers in privaten Haushalten? 1% oder gar nur 0,1% ?? Wie viele Haushalte einer Wohnsiedlung besitzen einen Bohrhammer? Vermutlich jedes zweite Haus in einer Straße mit 30 Häusern, obwohl es vermutlich ausreichen würde, wenn in dieser Straße zwei oder drei Haushalte einen Bohrhammer besitzen würden und die Anderen sich diesen Bohrhammer ausleihen. Ein solches Verleih-/Ausleihnetzwerk sowie Ressourcenübersicht möchte ich neben dem Bitcoin-BGE aufbauen und ich kann mir durchaus gut vorstellen, dass wenn Leute damit Geld sparen können, sie solche Wege durchaus in Betracht ziehen werden. Zudem kann man nicht nur Geld, sondern damit viel Lager-/Wohnraum sparen. |