"WC war ein potemkinsches Dorf und Markus behauptet weiter, von all dem nix gewusst zu haben...lol..."
Bei einem "klassischen" potemkinschen Dorf ist hinter der Fassade nichts. Das trifft es nicht. Die Knst der Wirecard war es, die Wahrheit falsch darzustellen, ohne zu lügen. Die Geschäftsberichte der Wirecard waren Kunstwerke. Nebensächlichkeiten wurden lang und breit beschrieben und die richtig krassen Dinger standen in einem Halbsatz. Aber sie standen da. Immer.
Jahresfinanzbericht 2018
„In bestimmten Geschäftsmodellen des Konzerns, insbesondere in Regionen wie Asien oder dem Nahen Osten, erfolgt die Zahlungsabwicklung teilweise über Drittpartner. Diese Drittpartner übernehmen im Auftrag der Wirecard AG das lokale Acquiring, also die Annahme von Kartenzahlungen im Namen von Händlern.
Ein Wirecard-Klassiker! den Begriff "Acquiring", der jedem klar ist, erklärt man, aber was dieser Satz faktisch bedeutet, das erklärt man nicht. "In bestimmten Geschäftsmodellen" (na ein paar halt irgendwo am Rande?), insbesondere in Asien (also nur ein Teil von dem ein paar halt irgendwo am Rande?) erfolgt Zahlungsabwicklung teilweise (also ein Teil von ein teil von ein paar irgendwo am Rande?)... Aber Hauptsache, der begriff Acquiring wird erklärt...
Kein Mensch, der das liest, geht davon aus, dass es hier um einen Großteil der Gewinne geht... Aber es steht alles drin und es steht eben auch nicht drin, dass es nicht um den großteil der Gewinne geht. Das hat aber jeder jahrelang so gelesen :)
Dabei besteht die Besonderheit, dass Wirecard selbst keine eigene Lizenz oder Infrastruktur im betreffenden Land benötigt, sondern über Vereinbarungen mit diesen Partnern operiert.
Diese Erklärung ist völlig überflüssig! Ein Teil der Zahlungsmittel, die der Wirecard AG wirtschaftlich zuzurechnen sind, wird von Dritten gehalten.
Dies betrifft insbesondere Konstellationen, in denen lokale Acquiring-Partner Transaktionsvolumina abwickeln und die Abrechnungen über sogenannte Drittpartnermodelle erfolgen. Die hierbei vereinnahmten Mittel werden bis zur Auszahlung an die Wirecard AG auf Treuhandkonten bei Drittparteien gehalten.“
Gleicher Trick.
Da steht eben NICHT nicht, dass es dabei um 1,9 Mrd von 2,bisschen Milliarden € geht. Da erkenne ich keine Manipulation - solange es das Geld eben gibt. Das hat EY so bestätigt. Shanmugaratnam hat es EY gegenüber bestätigt. Wirecard durfte nicht in die Konten schauen, "wegen der strengen regeln in Singapur".
An dieser Stelle fragen sich immer alle, warum der Braun es nicht genauer prüfte. Aber wenn ihm Anwälte und EY sagen, dass das halt so ist? Dann hat er auch keien pflicht dazu. Juristisch. Was häte er denn machen sollen?
An dieser Stelle kommt mir der Markus Braun aber nicht aus: Wenn er die Konten nicht sehen darf, dann muss er den Marsalek und den bellenhaus grillen, um möglichst viel von diesem Geschäft zu sehen...
Aber wisst ihr was? Die DPR kannte die Händler!
Von Erffa hat das so asgesagt, eine Zeugin hat es bestätigt: Im falle von KPMG habe ich es eigenäugig gesehen...Das war in einem Schreiben an den Steuerfahnder, der dann gleich zur Staatsanwaltschaft rannte, die ihn wieder heimgeschickt hat.
Bellenhaus und Marsalek sagten "wir dürfen die Händler nicht nennen, nicht einmal DIR" und sie schickten die Infos von Baxi (die Mitinhaberin der Scheinfirmengründungsfirma) direkt an die DPR.
Und dort? hat es keiner angeschaut, aber alle haben "passt" gerufen.
Niemand hat's gesehen und keiner war schuld. Nur Braun war "verantwortlich". Aber das ist der CEO von Worldline auch :)
Denn:
Der Steuerprüfer, der die Namen gelesen hat (die man teils in #dirtypayments auch findet), rannte zum Staatsanwalt damit, der aber sagte "Jo mei, des passt". Und genau deshalb musste er das Geschäft wegzaubern ;)
Ich aber weiß, was der feine Staasanwalt weiß... und er wird es gefragt werden. Erst dann darf ich es auch öffentlich sagen.
Ich schweige. Aber ihr werdet staunen.
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