N E W S T I C K E R - I R A K K R I E G

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neuester Beitrag: 03.04.03 18:06
eröffnet am: 20.03.03 09:14 von: Geselle Anzahl Beiträge: 603
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31.03.03 10:39

7538 Postings, 8500 Tage Luki2Kriegsfunk mit 128 kBit/s aus dem Irak

Kriegsfunk mit 128 kBit/s aus dem Irak

Die mit Videotelefonen ausgerüsteten und ständig live von den "Brennpunkten" sendenden Journalisten prägen das mediale Bild vom Irak-Krieg. Langjährige Krisenreporter wie Nik Gowing von der BBC sahen im Vordringen der satellitengestützten Technik während des Aufmarschs der alliierten Truppen am Golf bereits die eigentliche Neuheit im Medienkrieg. Sie gingen davon aus, dass die Videophones, die seit dem Afghanistan-Krieg weiter an Einsatzreife gewonnen haben, eine unabhängigere Berichterstattung journalistischer Einzelkämpfer erlauben würden. Bislang kommen die Hilfswerkzeuge der "Always-On"-Reporter allerdings vor allem bei den Journalistenteams zum Tragen, die in die Truppen der Koalition "integriert" sind und wenig Spielraum für unzensiertes Arbeiten haben.  

Einer der deutschen Vorreiter dieser Fraktion ist Ulrich Klose, zusammen mit dem 3. Panzerbataillon der US-Infanteriedivision Ende der Woche etwa 80 Kilometer vor Bagdad angekommen. Auch im Internet lassen sich die Berichte des RTL-Reporters als Streams auf den Websites des Kölner Senders sowie des zur RTL World Group gehörenden Nachrichtenkanals n-tv abrufen. Auf diesem Wege erfahren die Surfer etwa, dass Klose jetzt neben der ABC-Schutzausrüstung immer Panzerweste und Helm tragen muss. Eine Schweiß treibende Angelegenheit, wie die Bilder aus der Wüste zeigen.

Die neue "Qualität" des "Embedded Journalism" ermöglicht die technische Grundausrüstung in Form einer gängigen DV-Cam, eines MPEG4-Coders in Schuhkarton-Größe sowie von zwei Inmarsat-Telefonen. Das Paket hat ein Marschgewicht von "knapp zehn Kilo", schätzt Klaus Asshauer, Leiter des futuristisch betitelten Ressorts "Teleport Operations" bei RTL. Klose wird auch von einem Kameramann begleitet. Übertragen werden die Bilder mit 128 kBit/s, wobei die Kapazitäten der Kanäle der beiden Satellitentelefone ähnlich wie bei einer doppelten ISDN-Leitung gebündelt werden.

Die niedrige Bandbreite zeichnet dafür verantwortlich, dass es auf den großen TV-Bildschirmen heftig ruckelt und der Ton den Mundbewegungen immer etwas hinterherhinkt. Deswegen lassen die Sender die Reporter-Ansichten auch gern rasch in einem kleinen Fenster verschwinden, während groß im Bild Agenturmaterial von explodierenden Bomben oder Raketenwerfern gezeigt wird. Bei der Verkleinerung handle es sich aber auch um ein "redaktionelles Stilmittel", sagt Asshauer. Immer nur den kriegerisch anmutenden Reporter zu zeigen, sei doch langweilig.

Die aus Bagdad für RTL und n-tv berichtende Korrespondentin Antonia Rados darf dagegen immer bildfüllend zu Wort kommen: Ihre Beiträge werden bislang noch mit einer professionellen Kamera aufgenommen und in Standard-TV-Formaten mit Hilfe der Satellitenlösungen der britischen Firma SNG übertragen, deren Qualität deutlich höher ist. RTL hat Rados zwar ebenfalls eine Videophon-Ausrüstung spendiert. Die kann aufgrund der politischen Restriktionen des irakischen Regimes laut Asshauer jedoch noch nicht zum Einsatz kommen.

Über Störungen des Inmarsat-Systems, das im Gegensatz zu Konkurrenten wie Iridium oder Global Star auf geostationäre, 36.000 Kilometer über der Erde schwebende Satelliten setzt, muss RTL-Operationsleiter Asshauer bislang nicht klagen. Das ursprünglich für die maritime Telefonie geschaffene System funktioniere reibungslos. Die Preise für die Übertragung seien mit 10 US-Dollar pro Minute erstaunlich günstig. Abhörsicher ist das Ganze aber nicht: "Der Zugriff erfolgt im Multiplex-Verfahren, ähnlich codiert wie bei GSM", erläutert Asshauer. Es würde ihn nicht wundern, wenn "die Kollegen im Pentagon das auch direkt zu sehen bekämen." Aber natürlich könnten sie auch direkt RTL schauen.

Andere Sender verzichten bislang noch größtenteils auf die wackeligen Live-Übertragungen mit der Video-Heimausstattung. So hat zwar etwa auch das ZDF mehrere Reporterteams mit Videotelefonen im Irak bestückt. Für die Berichterstattung herangezogen wird derzeit aber nur eines im Nordirak -- und auch das nicht für Live-Einspielungen. Das Material werde genauso wie die Videophone-Aufnahmen von den Partner-Sendern Al Jazeera und NBC erst gründlich geprüft, heißt es bei dem Mainzer Sender, bevor über die Ausstrahlung entschieden werde.

(Stefan Krempl) / (anw/c't) Meldung vom 30.03.2003 12:27


Q: http://www.heise.de/newsticker/data/anw-30.03.03-001/
 

31.03.03 10:41

12234 Postings, 7867 Tage GeselleIrakisches Fernsehen sendet nicht mehr

ARD 10:33
Das irakische Fernsehen kann wegen der durch Bombenangriffe verursachten Schäden sind mehr senden, berichtet die Agentur REUTERS unter Berufung auf offizielle Quellen.  
 

31.03.03 11:30

12234 Postings, 7867 Tage GeselleUS-Truppen liegen bei der Stadt Hilla fest

Bagdad (dpa) - Die amerikanischen Bodentruppen kommen auf ihrem Vormarsch nach Bagdad kaum voran. Ein CNN-Reporter berichtete, Einheiten der 7. US-Kavalleriedivision lägen rund 95 Kilometer vor Bagdad fest. Die irakischen Truppen hätten sich gegenüber in der Stadt Hilla verschanzt. Von dort schießen sie mit Artillerie und Raketen. Das irakische Fernsehen war am Morgen wieder unterbrochen. Vorangegangen war ein Bombardement des Informationsministeriums in Bagdad. Dabei soll auch ein Einkaufszentrum getroffen worden sein.

welt.de, 11:01 Uhr  

31.03.03 11:55

12234 Postings, 7867 Tage GeselleIrak-Krieg wird neue Bin Laden hervorrufen

Mubarak: Irak-Krieg wird neue Bin Laden hervorrufen
Der ägyptische Staatschef Mubarak hat vor Soldaten in der Stadt Suez vor einer Radikalisierung der muslimischen Welt aufgrund des Irak-Krieges gewarnt. Dieser könne "100 neuen bin Laden" hervorrufen.  

ARD 11:47

 

31.03.03 12:29

1014 Postings, 8089 Tage StefanDSCARD

Syriens Außenminister wünscht irakischen Sieg

12:24:01
Syrischer Außenminister Schara bezieht Stellung für den Irak. In der staatlichen syrischen Tageszeitung "El Baath" sagt er, die Iraker leisteten der "amerikanisch-britischen Besatzung heldenhaften Widerstand". Es sei im Interesse seines Landes, wenn "die Invasoren im Irak besiegt werden".  
 

31.03.03 12:34

12234 Postings, 7867 Tage GeselleWut über den Cowboy von al-Dair

Spiegel.de 12:11

Britische Soldaten erheben schwere Vorwürfe gegen einen US-Kampfpiloten, der am vergangenen Freitag im Südirak einen Konvoi der britischen Armee unter Feuer genommen hat. Die bei dem Zwischenfall teilweise schwer verletzten Soldaten berichten, der Amerikaner habe wahllos auf alliierte Soldaten und irakische Zivilisten gefeuert.

London - Der Zwischenfall hatte sich 35 Kilometer nördlich von Basra ereignet, als ein britischer Konvoi der sechsten Household Cavalry dabei war, ein irakisches Dorf auszukundschaften. Die Soldaten hatten gerade eine größere Gruppe irakischer Dorfbewohner ausgemacht, die weiße Fahnen schwenkten.
"Ich hob meine Hand und winkte ihnen zu", sagte der Obergefreite Steven Gerrard der "Times". "Ich konnte sehen, dass sie Angst hatten. Sie taten mir leid." Plötzlich, so Gerrard habe er das charakteristische Geräusch von Maschinengewehrfeuer eines amerikanischen Flugzeugs vom Typ A10 Thunderbird gehört.

Das auf den Kampf gegen gepanzerte Einheiten spezialisierte Flugzeug habe die britischen Panzerfahrzeuge des Konvois unter Feuer genommen. "Es gab keine Pausen zwischen den Kugeln ... ich weiß nur noch, dass aus dem Geschützturm überall weißes Licht hervorbrach ... ich glaubte ich würde verbrennen. Ich schrie nur noch 'zurück, zurück' ... Mein Kanonier schrie 'raus hier, raus hier'. Ich war innerhalb von Millisekunden durch den Geschützturm. Wie ich so schnell durch das Loch gekommen bin, weiß ich nicht. Dann sah ich den A10 zurückkommen und rannte."


Gerrard erlitt bei dem Angriff Verbrennungen an beiden Händen. Ein anderer Soldat wurde getötet. Gerrard und zwei weitere Überlebende berichten, der Thunderbird habe sofort einen zweiten Angriff gestartet - obwohl er hätte erkennen müssen, dass es sich um eine befreundete Einheit handelte: Die britischen Fahrzeuge waren offenbar mit Markierungen der Koalition versehen, auf einem Fahrzeug war zudem ein Union Jack aufgepflanzt. "All dieses Zeug ist uns von den Amerikanern zur Verfügung gestellt worden. Tut das drauf und man wird nicht auf euch schießen, haben sie gesagt", so Gerrard.

"Wir können ein verbündetes Fahrzeug aus 1500 Metern Entfernung identifizieren, doch ein A10 mit fortgeschrittener Technologie ist nicht in der Lage, mit seinem Infrarot-Sichtgerät Freund und Feind zu unterscheiden. Das ist lächerlich", meint der Obergefreite. "Ich bin zum Kampf ausgebildet worden", so Gerrard weiter. "Ich kann mein Fahrzeug bedienen. Ich kann verhindern, dass es angegriffen wird. Wofür ich nicht ausgebildet worden bin, ist über meine Schulter zu schauen um zu sehen, ob ich von einem Amerikaner beschossen werde."

Der Thunderbird sei in einer Höhe von 50 Metern über den Fahrzeugen geschwebt und nur 500 Meter entfernt gewesen, als er das Feuer eröffnet habe. Gerrard kann nicht verstehen, wie der A10-Pilot die britische Flagge übersehen haben könnte. Zudem habe der US-Pilot keine Rücksicht auf die Ansammlung von Zivilisten genommen, die sich in der Nähe des Konvois aufgehalten habe.

"Cowboy auf Spritztour"

"Da war ein etwa zwölf Jahre alter Junge. Er war höchstens 20 Meter entfernt, als der Yankee anfing zu schießen", sagte Gerard. "Überall waren diese Zivilisten. Menschenleben waren dem völlig gleichgültig. Ich glaube, das war ein Cowboy. Vorher hatte ich bereits mehrere [A-10s] gesehen und dieser hatte sich von den anderen getrennt und war alleine, als er uns angriff. Der machte eine Spritztour."

Der amerikanische General Richard Myers hat sich inzwischen für den Zwischenfall entschuldigt. Der Vorsitzendes der Joint Chiefs of Staff sagte: "Ich denke nicht, dass wir mit einer Situation wie dieser Leben müssen, und es ist einer meiner Jobs ..., dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder vorkommt." Gerrard fragt sich indes, was mit dem US-Piloten geschehen wird. "Er hat einen meiner Freunde getötet und er hat ihn im zweiten Anlauf getötet."

Der Konvoiführer, Leutnant Alex MacEwen, ist froh, dass der Krieg für ihn zu Ende ist: "Angriffe von Verbündeten waren immer eine meiner größten Ängste. Meine Freunde und meine Familie haben Witze darüber gemacht. "Sorge Dich nicht um die Iraker, behalte lieber die Amis im Auge."



A10 "Thunderbird II"
Der A10 ist ein Furcht erregendes Flugzeug. Die Maschine wurde speziell für den Kampf gegen Panzer und gepanzerte Fahrzeuge entwickelt. Der A10 kann in der Luft auf der Stelle wenden und sehr langsam fliegen, um seine Ziele optimal anzupeilen.

Neben 500- und 2000-Pfund-Bomben sowie Raketen der Typen Maverick und Sidewinder besitzt der Düsenjet ein 30-Millimeter-Maschinengewehr. Dieses ist die Hauptangriffswaffe des A10. Aus insgesamt sieben rotierenden Läufen verschießt diese "Gatling-Gun" panzerbrechende Munition aus abgereichertem Uran (DU), die selbst schwere Fahrzeuge binnen Sekunden zerstört.

Einige Experten gehen davon aus, dass die radioaktive Verseuchung im Irak während des Golfkriegs 1991 zu einem nicht unerheblichen Teil auf die in großen Mengen verschossene DU-Munition des A10 zurückgeführt werden kann.

 

31.03.03 12:41

1014 Postings, 8089 Tage StefanDSCARD

Irak will amerikanischen Hubschrauber und Panzer zerstört haben  

12:39:44
Ein irakischer Militärsprecher sagt im nationalen Fernsehen, ein amerikanischer Hubschrauber sowie ein Panzer seien zerstört worden. Nähere Einzelheiten gab er nicht bekannt.  
 

31.03.03 13:46

7336 Postings, 7831 Tage 54reabfette sind verdächtig!

Irakische Kämpfer nach Guantanamo


31. Mär 11:50
Die US-Streitkräfte wenden im Kampf gegen paramilitärische irakische Einheiten eine neue Strategie an: Sie treiben verdächtige Zivilisten zusammen und halten sie fest. Manche von ihnen sollen nach Guantanamo geschickt werden.

Nach einem Bericht der «Washington Post» setzen die US-Truppen in Irak eine neue Strategie gegen paramilitärische irakische Verbände wie die Fedajin und Milizen der Baath-Partei ein. Amerikanische Soldaten trieben Zivilisten, die verdächtigt werden, diesen Einheiten anzugehören, zusammen und hielten sie fest.
Einige von ihnen könnten auf den US-Militärstützpunkt im kubanischen Guantanamo geschickt werden, meldet die Zeitung unter Berufung auf US-Militärs. Dort sind seit mehr als einem Jahr mehr als 600 Gefangene aus Afghanistan interniert, die von Washington als «illegale Kämpfer» bezeichnet und verdächtigt werden, auf der Seite des gestürzten Taliban-Regimes und des Al-Qaeda-Netzwerks gefochten zu haben.

Männer in Zivilkleidung festgenommen

US-Marines haben laut «Washington Post» in der Stadt Nassirijah und anderen umkämpften Regionen bereits mehr als 300 Männer in Zivilkleidung festgenommen. Mit diesen Massenverhaftungen wollten sie der Gefahr begegnen, dass aktive Kämpfer unerkannt in der Zivilbevölkerung untertauchen können.

Damit reagieren die US-Streitkräfte auf Guerilla-Taktiken, die irakische Fedajin und andere irreguläre Einheiten gegen sie anwenden. Alliierte Militärs klagten in den vergangenen Tagen häufig über irakische Kämpfer, die sich als Bauern tarnten, sich zum Schein ergäben und dann das Feuer eröffneten oder ihre Landsleute zum Kampf gegen die Koalitionstruppen zwängen.

Waffen an Aufstandswillige verteilen

Indem sie Zivilisten festsetzen, verfolgen die US-Truppen nach Informationen der «Post» aber noch ein weiteres Ziel: Sie wollten Iraker anwerben, die das Regime von Diktator Hussein ablehnen, um mit ihrer Hilfe effektiver gegen die paramilitärischen Einheiten vorgehen zu können.

Bisher warfen alliierte Kampfflugzeuge nur Flugblätter ab, um Iraker zum Aufstand gegen Hussein zu bewegen. Nun erwägt der Zeitung zufolge General James T. Conway, der 85.000 Mann befehligt, beschlagnahmte Waffen an irakische Zivilisten zu verteilen, damit sie sich gegen Husseins Regime erheben können.

Gut genährte Zivilisten sind verdächtig

Zwar sei den US-Offizieren bewusst, dass die Verhaftung anscheinend unbewaffneter irakischer Zivilisten dem Image der Alliierten bei den Irakern nicht förderlich sei. Aber die Nadelstich-Taktik der irregulären irakischen Verbände lasse ihnen keine andere Wahl, schreibt die «Post».

Bei der Suche nach Verdächtigen gingen die US-Truppen nach dem Augenschein vor: Suspekt erschienen ihnen vor allem gut genährte Zivilisten, die sich in gefährlichen Gegenden aufhielten, aus denen die übrige Zivilbevölkerung längst geflohen sei. Oft finde man bei ihnen noch militärische Ausstattung, wie etwa Soldatenstiefel und Erkennungsmarken, erläutert die Zeitung.

Die Festgenommen würden getrennt von regulären Kriegsgefangenen interniert. Bei späteren Verhören solle entschieden werden, ob sie freigelassen, Kriegsgefangenen zugeordnet oder als «illegale Kämpfer» eingestuft würden, so das Blatt. In letzterem Fall sollten sie nach Guantanamo oder andere amerikanische Gefangenenlager geschickt werden.(nz)


 

31.03.03 14:07

16074 Postings, 8242 Tage NassieARD

Neue Angriffe auf Bagdad 13:50:30
Bagdad ist am Mittag erneut von alliierten Kampfjets bombardiert worden. Nach übereinstimmenden Korrespondentenberichten waren in der Hauptstadt mehrere Explosionen sowie schweres Artillerie-Feuer zu hören.  

Noch keine Entscheidung über Wiederaufbauhilfe 13:36:43
Die Bundesregierung hält eine Debatte über Wiederaufbauhilfen für den Irak für verfrüht. Regierungssprecher Béla Anda sagte in Berlin, über solche Frage solle erst nach Ende des Krieges gesprochen werden. Zudem müsse die Diskussion unter dem Dach der UNO geführt werden. Bundesfinanzminister Hans Eichel meinte, der entscheidende Beitrag müsse von den USA als kriegsführender Nation geleistet werden.  

Augenzeugen: 20 Tote nach Angriffen in Bagdad 13:00:58
Augenzeugen berichten, dass bei einem Bombenangriff am Stadtrand von Bagdad 20 Zivilisten getötet worden seien. Bei dem Angriff seien im Bagdader Vorort El Dschanabin in der Nacht zum Sonntag elf Kinder, sieben Frauen und zwei Männer ums Leben gekommen, meldet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Angehörige der Toten.  
 

31.03.03 14:23

1014 Postings, 8089 Tage StefanDSCARD

Minenexperten räumen Sprengstoffdepot bei Umm Kasr

14:12:05
Ein am Morgen von britischen Soldaten gefundenes Waffendepot in einem Schulgebäude nahe der südirakischen Stadt Umm Kasr wird derzeit von ausstralischen Minenexperten geräumt. Das teilte ein Militärsprecher mit.  
 

31.03.03 16:00

16074 Postings, 8242 Tage NassieARD

Brennende Ölfelder bedrohen Umwelt und Menschen 15:43:52
Der giftige Rauch über den brennenden Ölfeldern im Südirak und von den Bombeneinschlägen in Bagdad gefährden die ohnehin bedrohte Umwelt der Region, so ein Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Ihm zufolge enthält der schwarze Rauch gefährliche Chemikalien, die besonders bei Kindern und Menschen mit Atemwegsbeschwerden zu gesundheitlichen Problemen führen können.  

Zentrum Bagdads am Nachmittag erneut bombadiert 15:03:08
Neue Luftangriffe zielen auf das Stadtzentrum Bagdads. dpa-Korrespondenten berichten vom Einschlag zweier Marschflugkörper im Regierungsviertel. Das genaue Angriffsziel sei nicht bekannt.  
 

31.03.03 16:11

16074 Postings, 8242 Tage NassieVerlustreiche Gefechte

Verlustreiche Gefechte beim Vormarsch auf Bagdad
Bei Nadschaf sollen alliierte Einheiten rund 100 irakische Soldaten getötet haben. Britische Offiziere: Eigentliche Schlacht um Basra hat begonnen. Bagdad wurde am Mittag erneut bombardiert
 
Bagdad/Basra -  Beim ihrem Vormarsch auf Bagdad treffen Bodentruppen der Amerikaner und Briten am zwölften Kriegstag weiter auf erbitterten Widerstand. Die Alliierten lieferten sich am Montag heftige und verlustreiche Gefechte mit den irakischen Truppen um die zentralirakische Stadt Nadschaf. Dabei sollen nach Angaben des britischen Senders BBC rund 100 irakische Soldaten getötet und etwa 50 weitere verletzt worden sein. Die Stadt, die den Schiiten heilig ist, liegt etwa 120 Kilometer südlich von Bagdad.


Östlich von Kerbela hätten US-Soldaten der 3. Infanteriedivision zudem „ersten ernsthaften Kontakt“ mit den Republikanischen Garden gehabt, sagte Befehlshaber Will Grimsley. In den vergangenen Tagen hatte es immer wieder vereinzelte bewaffnete Auseinandersetzungen mit diesem harten Kern der irakischen Armee gegeben. In der Region zwischen Nadschaf und Kerbela stockt der Vormarsch der Alliierten auf die irakische Hauptstadt seit Tagen.


Bagdad wieder bombardiert


Bagdad ist nach einem Bericht des katarischen Fernsehsenders El Dschasira am Montagmittag erneut von alliierten Kampfflugzeugen angegriffen worden. Der Sender zeigte Bilder von dichtem Rauch, der an mehreren Stellen der irakischen Hauptstadt aufstieg. Die irakische wurde bereits in der Nacht und am Morgen von heftigen Explosionen erschüttert. Der arabische Sender Abu Dhabi TV zeigte Bilder von einem Großbrand nahe eines Wohnkomplexes im Stadtzentrum unweit des Informationsministeriums. In der Stadtmitte soll nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN auch ein Einkaufszentrum getroffen worden sein. Auch aus Vororten der Fünf-Millionen-Stadt wurden in unregelmäßigen Abständen Detonationen gemeldet.


Briten rücken weiter nach Basra vor


Unterdessen hat nach Angaben britischer Offiziere die eigentliche Schlacht um die strategisch wichtige Hafenstadt Basra im Südirak begonnen. Britische Marineinfanteristen rückten bei Basra vor, sagten die Offiziere. Der Vormarsch habe bereits am Sonntag begonnen, als mehr als 600 Mann des 40. Kommandos der Royal Marines auf den zwölf Kilometer südöstlich von Basra gelegenen Ort Abu el Chassib vorstießen. Ziel des Angriffs ist es nach Angaben von Brigadegeneral Jim Dutton, die oppositionellen Schiiten in Basra zum Aufstand gegen die irakische Führung zu ermutigen. El Dschasira berichtete von zahlreichen Explosionen inner- und außerhalb Basras.


Rotes Kreuz: Täglich rund 100 verletzte Zivilisten


Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) wurden seit Kriegsbeginn täglich rund 100 Zivilisten verletzt. Die irakische Seite beziffert die Zahl der toten Zivilisten auf 357. Auf Seiten der Alliierten wurden nach CNN-Angaben bislang 67 Soldaten getötet. Darunter sind nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA 24 britischen Soldaten.  WELT.de/AFP/dpa

 

31.03.03 16:38

12234 Postings, 7867 Tage GeselleUSA intensivieren Angriffe

USA intensivieren Angriffe - Tiefflieger über Bagdad

Reuters 16:33 CEST  

- Von Samia Nakhoul -

Bagdad (Reuters) - Die US-geführten Truppen haben am Montag den Krieg im Irak merklich intensiviert und Bagdad mit einem Trommelfeuer aus der Luft angegriffen. Am Nachmittag griffen auch tieffliegende Kampfbomber die Hauptstadt an. Erstmals wurde auch heftiges Artilleriefeuer südlich der Millionenstadt gehört, wie Reuters-Korrespondenten berichten. US-Bodentruppen lieferten sich am zwölften Kriegstag 80 Kilometer südlich Bagdads Gefechte mit irakischen Einheiten.

Die jüngsten Operationen deuteten darauf hin, dass die US-Truppenführung gewillt schien, den Kampf gegen irakische Verbände aufzunehmen, die sich ihrem Vormarsch nach Bagdad in den Weg gestellt haben. US-Generalstabschef Richard Myers ließ aber durchblicken, dass kein schneller Vormarsch auf Bagdad geplant sei. "Wir sind geduldig", sagte er in Washington. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld wies Vorwürfe zurück, den Krieg mit zu schwachen Bodentruppen begonnen zu haben.

SCHWERE LUFTANGRIFFE AUF BAGDAD DAUERN AN

Die Hauptstadt Bagdad wurde erneut durch Bomben- und Raketeneinschläge erschüttert. Ein US-Marschflugkörper schlug im Informationsministerium ein, andere Geschosse trafen einen Palast, der von Präsident Saddam Husseins einflussreichem Sohn Kusai benutzt wird, der die "Republikanische Garden" kommandiert. Luftangriffe waren offenbar auch gegen Abwehrstellungen der Elite-Truppe gerichtet.

Zudem war im Süden Bagdads Artillerie zu hören. "Das Artilleriefeuer ist plötzlich sehr intensiv", berichtete Reuters-Korrespondentin Samia Nakhoul. Das sei sehr außergewöhnlich. Bei neuen Luftangriffen habe sie sechs sehr laute Explosionen in der Stadt vernommen. Reuters-Korrespondent Nadim Ladki berichtete, auch aus Richtung des westlich gelegenen Internationalen Flughafens schienen Explosionen zu kommen.

Seit Samstag hatten die USA ihre Luftangriffe auf Irak verstärkt. Das US-Zentralkommando teilte mit, in der Nacht zum Montag seien erstmals unterschiedliche Bombertypen gemeinsam gegen gleiche Ziele eingesetzt worden. Hochmobile B-1-Bomber hätten gemeinsam mit Tarnkappenbombern und den mächtigen B-52-Langstreckenbombern Ziele attackiert. Es handele sich um ein "historisches Bomberpaket".

GEFECHTE IN DER NÄHE DES AKTIKEN BABYLON

Am Boden waren amerikanische und irakische Verbände am Euphrat in der Nähe der antiken Stadt Babylon in Kämpfe verwickelt - dem vermutlich Bagdad am nächsten gelegenen Kampfschauplatz. Bei Gefechten beim 110 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Hilla wurden nach US-Angaben viele irakische und mindestens ein US-Soldat getötet. Damit erhöhte sich die Zahl der amerikanischen Kriegstoten auf 46. Die Briten gaben ihre Verluste mit 25 Toten an, von denen aber nur fünf im Kampf getötet wurden. Auf irakischer Seite starben nach irakischer Darstellung fast 600 Zivilisten, mehr als 4500 seien verletzt worden.

Kämpfe gab es auch an einer Euphrat-Brücke bei Hindija, 80 Kilometer von Bagdad entfernt. Unterstützt von amerikanischen und britischen Kampfflugzeugen waren Panzer, Artillerie und Hubschrauber im Einsatz. Die Iraker erwiderten das Feuer mit Beschuss aus Panzern und Granaten.

Für Überraschung bei US-Offizieren sorgte die Aussage eines bei Hindija gefangen genommenen irakischen Offiziers, er gehöre der Nebukadnezar-Division der Republikanischen Garden an. Der Großverband war weiter nördlich vermutet worden. Es handele sich möglicherweise um Verstärkungen oder den Ersatz von Verlusten.

Im Süden des Irak stürmte US-Marineinfanterie die strategisch wichtige Stadt Nassirijah. Dort wurden nach US-Angaben auch Schutzanzüge gegen chemische Waffen und Ausrüstung zur Entgiftung gefunden.

RUMSFELD WEIST KRITIK ZURÜCK

US-Verteidigungsminister Rumsfeld wies in Washington Vorwürfe zurück, er habe gegen den Rat führender Militärs zu schwache Truppen in den Krieg geschickt. "Nein, wirklich, es ist nicht wahr", sagte Rumsfeld im US-Fernsehsender Fox. Jeder, der an der Planung beteiligt gewesen sei, könne bestätigen, dass die vom zuständigen Central Command der US-Armee gestellten Anfragen erfüllt worden seien.

Der Handel an den europäischen Aktienbörsen wurde auch zum Wochenauftakt von der Entwicklung im Irak überschattet. Zur Handelsmitte notierten die Märkte deutlich schwächer. Der Deutsche Akteinindex (Dax) fiel bis zum frühen Nachmittag um vier Prozent auf 2421 Punkte. Der Euro notierte am Nachmittag bei 1,0884/87 Dollar, nachdem er den Handel am Freitagabend in New York bei 1,0783/89 Dollar beendet hatte.

 

31.03.03 17:14

7336 Postings, 7831 Tage 54reabARD

Großbritannien schließt Truppenverstärkung vorerst aus 17:10:10
Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon schließt weitere Truppenentsendungen in den Irak vorerst aus. Das derzeitige Kontingent von 45.000 britischen Soldaten sei ausreichend, meinte Hoon. Im Unterhaus bestritt Hoon, dass es zwischen London und Washington "Differenzen" bei der strategischen Einschätzung des Kriegsverlaufs gegeben habe. Es sei von Anfang an klar gewesen, dass es sich um einen "schwierigen, anstrengenden und sogar gefährlichen Konflikt" handeln würde, sagte der Minister.  
 

31.03.03 17:20

Clubmitglied, 6586 Postings, 8995 Tage PeetTV-Sender NBC feuert Reporter Arnett

US-KRITISCHE ÄUSSERUNGEN

TV-Sender NBC feuert Reporter Arnett


Meinungsfreiheit ist schön. Manchmal. Den amerikanischen Kriegsreporter und Pulitzerpreisträger Peter Arnett haben seine Ansichten nun den Job gekostet: Er hatte im irakischen Fernsehen erklärt, die Strategie des US-Militärs sei fehlgeschlagen. NBC feuerte daraufhin den Journalisten, der aus Bagdad für den TV-Sender berichtet hatte.

Washington - NBC hatte Peter Arnetts Auftritt im irakischen Fernsehen zunächst verteidigt. In dem TV-Auftritt hatte der Reporter erklärt, die US-Strategie sei wegen der überraschend starken Gegenwehr der Iraker fehlgeschlagen. Die Militärstrategen versuchten jetzt, "einen anderen Kriegsplan zu entwerfen".
Nach scharfer Kritik anderer Journalisten in den USA machte der Sender am Montag dann jedoch eine überraschende Kehrtwende. "Es war falsch, dass Arnett dem irakischen Staatsfernsehen - besonders in Kriegszeiten - ein Interview gegeben hat", erklärte ein Sprecher des Senders am Montag. "Und es war falsch, dass er seine persönlichen Beobachtungen und Meinungen zur Sprache brachte. Deshalb wird Peter Arnett nicht mehr für NBC und MSNBC berichten", hieß es in einer Mitteilung.

Arnett, der für seine Berichterstattung über den Vietnamkrieg den Pulitzerpreis erhielt, war im Golfkrieg vor zwölf Jahren weltweit bekannt geworden, weil er als einer von wenigen Korrespondenten - damals für CNN - aus Bagdad berichtet hatte. Auch im aktuellen Golfkrieg war er der erste, der vor knapp zwei Wochen aus Bagdad die ersten Raketeneinschläge und damit den Kriegsbeginn gemeldet hatte.

Schon 1991 hatte er sich mit seinen Berichten über den Golfkrieg bei der damaligen US-Regierung udn bei Präsident George Bush senior nachhaltig unbeliebt gemacht. Er hatte unter anderem über einen alliierten Bombenangriff auf eine Fabrik berichtet, die nach seiner Darstellung Babymilch, nach der Version des Pentagon jedoch biologische Waffen herstellte. Die Regierung beschuldigte Arnett daraufhin, Saddam Husseins Propaganda zu verbreiten.

Auch Arnetts Abschied von CNN erfolgte in Unfrieden. 1998 moderierte er einen Beitrag, der die US-Streitkräfte beschuldigte, gegen ein Dorf im südostasiatischen Staat Laos Sarin-Gas eingesetzt zu haben, um amerikanische Deserteure zu töten. CNN feuerte wenig später zwei Mitarbeiter und zog den Beitrag zurück. Arnett verließ den Sender daraufhin.




bye peet

"Der Wald wäre sehr leise, wenn nur die begabtesten Vögel singen würden."

 

31.03.03 18:32

16074 Postings, 8242 Tage NassieGeld und Munition gehen aus

USA haben schon ein Drittel ihrer Tomahawk-Raketen verschossen

Washington (dpa) - Die US-Streitkräfte haben nach CNN- Informationen im nur 12 Tage alten Irak-Krieg schon ein Drittel ihrer Tomahawk-Raketen verschossen. Die Marine habe bereits um zusätzliche Gelder ersucht, um die Produktion neuer Tomahawks zu beschleunigen, meldete CNN unter Berufung auf das Pentagon. Die Raketen werden von Schiffen und U-Booten abgefeuert. Dem Bericht zufolge wurden bisher rund 700 von insgesamt 2000 zur Verfügung stehenden Tomahawks verschossen.


 

31.03.03 19:50

79561 Postings, 8998 Tage KickyAttacke mit Rotkreuzauto:3US-Soldaten verwundet

SOUTHERN IRAQ (AFX) - Three US troops were wounded, one seriously, after
Iraqi soldiers used a Red Crescent ambulance to stage an attack in southern
Iraq, a US Air Force source told Agence France-Presse.
   The Iraqi troops opened fire on a group of US soldiers who had approached
the ambulance at a town north of Nasiriyah.
   The source had no information on what had happened to the Iraqi soldiers.
 

31.03.03 22:08

16074 Postings, 8242 Tage NassieARD

Pentagon: Republikanische Garden geschwächt 21:45:34
Den US-Streitkräften im Irak ist es nach Darstellung des Pentagon gelungen, die irakische Elite-Truppe Republikanische Garde "bedeutend" zu schwächen. Die schwersten Kämpfe könnten aber sehr wohl noch bevorstehen, sagte Ministeriumssprecherin Victoria Clarke.  

Neue Angriffswelle auf Bagdad - Ziel Residenz von Hussein-Sohn 21:44:43
Nach Angaben von Augenzeugen ist die irakische Hauptstsadt Bagdad am Abend von zwei schweren Explosionen erschüttert worden. Ziel der allierten Angriffe sei ein Gebäudekomplex gewesen, der von Saddam Husseins Sohn genutzt wird.  

Auto rast in Tor der britischen Botschaft in Teheran 21:42:17
Ein mit Benzinkanistern beladenes Auto hat nach Angaben des Nachrichtensenders CNN die Pforte der britischen Botschaft in der iranischen Hauptstadt Teheran gerammt. Das Fahrzeug ging in Flammen auf. Der Fahrer kam ums Leben. Berichte über weitere Tote oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.  
 

31.03.03 23:03

16074 Postings, 8242 Tage NassieRote Zone durchbrochen

Schwere Explosionen in Bagdad / Heftige Kämpfe in Basra

31. März 2003 Nach wachsender Kritik an der Strategie im Irak-Krieg haben die Vereinigten Staaten einen neuen Vorstoß in Richtung Bagdad eingeleitet. Truppen der 3. Infanteriedivision rückten in die Stadt Hindijah vor und setzten sich an einer Brücke über den Euphrat fest. Nach einer mehrstündigen Pause setzten die Alliierten ihre Bombardierungen der irakischen Hauptstadt Bagdad am Montagabend fort.

Im Zentrum der irakischen Hauptstadt Bagdad waren am Montagabend mindestens fünf schwere Explosionen zu hören. Mindestens zwei Explosionen seien aus der Umgebung eines Palastes gekommen, der von Präsident Saddam Hussein und seinen Vertrauten genutzt werde. Flammen seien in der Nähe des „Palestine"-Hotels in den Nachthimmel geschlagen.

Amerikanische Panzer rollten am Montag in die 80.000-Einwohner-Stadt Hindijah ein, die 80 Kilometer südlich von Bagdad in der Nähe der antiken Stätten von Babylon liegt. Bei Straßenkämpfen wurden nach Militärangaben mindestens 35 irakische Soldaten getötet und mehrere Dutzend gefangen genommen. Diese gaben sich als Mitglieder der Nebukadnezar-Brigade der Republikanischen Garde aus.

„Rote Zone“ durchbrochen

Die amerikanischen Streitkräfte wollen sich der irakischen Hauptstadt nach Angaben aus Washington schrittweise aus dem Süden, Westen und Norden nähern. Einige Einheiten drangen nach Information aus dem Pentagon in die „rote Zone“ ein, in der mit besonders entschiedenem Widerstand der irakischen Truppen gerechnet wird. Generalstabschef Richard Myers kündigte verstärkte Angriffe auf den Ring der Republikanischen Garde rund um Bagdad an: „Wir werden einfach weiter die Schlinge immer enger ziehen.“

Bagdad wurde erstmals gleichzeitig von schweren Bombern der Typen B-1, B-2 und B-52 angegriffen. Ziele waren Einrichtungen der Telefongesellschaft, Kommandozentralen und Stellungen der Streitkräfte am Stadtrand. 60 Prozent der rund 800 Luftangriffe richteten sich gegen drei Divisionen der Republikanischen Garde um Bagdad: die Hammurabi-Division im Norden, Westen und Süden, die Medina-Division im Süden und die Bagdad-Division im Südwesten nahe der Stadt Kut.

Rumsfeld: „Gefährliche Tage vor uns“

Je näher sich die amerikanischen Truppen der irakischen Hauptstadt näherten, desto mehr Schwierigkeiten seien zu erwarten, sagte Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und fügte hinzu: „Ich würde vermuten, dass die gefährlichsten und schwierigsten Tage noch vor uns liegen.“ Der irakische Außenminister Nadschi Sabri drohte den Streitkräften der Kriegsallianz mit massiven Verlusten und forderte ihre Soldaten auf, sich zu ergeben. „Wir werden unsere Wüsten in einen großen Friedhof für die Amerikaner und Briten verwandeln“, sagte der Minister am Montag in Bagdad. Mehr als 5.000 Männer aus arabischen Ländern seien zur Unterstützung der Verteidiger nach Irak gekommen.

Die Luftwaffe der Kriegsallianz flog am Montag erneut Angriffe auf die Stadt Kalak, die 30 Kilometer östlich von Mossul an der Frontlinie zwischen dem autonomen Gebiet der Kurden und den irakischen Streitkräften liegt. Beobachter sahen, wie irakische Soldaten westlich des Flusses Sab Deckung suchten. In der Mitte Iraks war die seit Tagen belagerte Stadt Nadschaf, rund 80 Kilometer südlich von Kerbela gelegen, weiterhin heftig umkämpft.

Großoffensive auf Basra

Bei Gefechten in der Region seien etwa 100 paramilitärische Kämpfer getötet und 50 Iraker gefangen genommen worden, teilte das Zentralkommando der amerikanischen Streitkräfte am Montag mit. Unklar blieb, ob die 300.000 Einwohner zählende Stadt eingenommen werden soll. Eine Besetzung der Stadt mit zahlreichen Heiligen Städten könnte den Zorn der Schiiten auslösen.

Britische Truppen haben nach Angaben des Senders BBC in der Nacht zum Montag in der Nähe der südirakischen Stadt Basra ihre bislang größte Offensive im Irak-Krieg begonnen. Sie sei von dem südlichen Vorort Abu el Chasib ausgegangen. Die Einheiten, insgesamt rund 1000 Mann, seien nur noch etwa eineinhalb bis zwei Kilometer von Basra entfernt, hieß es. Die Stadt sei praktisch eingeschlossen, sagte eine BBC-Reporterin. Ein britischer Militärsprecher sagte, nördlich von Basra seien Hunderte von irakischen Soldaten gefangen genommen und 17 irakische T-55-Panzer zerstört worden. Die Angriffe würden fortgesetzt.  Der Sprecher machte auch einen Wandel in der Haltung der Bevölkerung Basras aus. „Sie kommen auf uns zu, sprechen mit uns und fassen Vertrauen“, sagte er.

 

01.04.03 05:52

Clubmitglied, 6586 Postings, 8995 Tage PeetIn Bagdad pro Tag 100 verletzte Zivilisten

HILFSORGANISATIONEN

In Bagdad pro Tag 100 verletzte Zivilisten

Fast zwei Wochen nach Beginn der Kriegshandlungen im Irak sind die internationalen Hilfsorganisationen zunehmend über die Lage der Bevölkerung besorgt. Die Lage sei zum Teil sehr unübersichtlich, die Kommunikation erschwert und die Zahl ziviler Opfer steige täglich.

 
AP

Verletzte Frau in Basra


Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) wurden seit Kriegsbeginn täglich rund 100 Zivilisten in der irakischen Hauptstadt verletzt. Ihnen zu helfen, falle zunehmend schwerer.

So sei in Bagdad durch die US-Luftangriffe das irakische Telekommunikationssystem weitgehend zerstört. Im Westen der irakischen Hauptstadt sei die Stromversorgung seit Donnerstagnacht unterbrochen. Ingenieure versuchten, mit Generatoren wenigsten sechs Stunden am Tag Wasseraufbereitungsanlagen in Betrieb zu halten.


In mehreren Städten sei es durch die Kriegsumstände mittlerweile schwierig, die Versorgung der Städte zu gewährleisten. Nicht nur in Basra im Südirak gebe es den Angaben der Hilfsorganisationen zufolge auch ernsthafte Strom- und Wasserprobleme.

Erstmals Rot-Kreuz-Delegation bei Kriegsgefangenen

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat am Montag erstmals seit Ausbruch des Krieges irakische Kriegsgefangene besucht und registriert. In einem Lager in der Nähe von Umm Kasr im Südirak gebe es etwa 3.000 Gefangene, sagte der dortige IKRK-Mitarbeiter Andreas Kunze am Abend im Schweizer Fernsehen. 100 von ihnen seien namentlich erfasst worden, ergänzte Balthasar Staehelin, IKRK-Generaldelegierter für den Mittleren Osten. Die Besuche sollen in den folgenden Tagen fortgesetzt werden.


Nach Angaben des britischen Verteidigungsministers Geoff Hoon befinden sich ungefähr 8000 irakische Kriegsgefangene in den Händen der amerikanischen und britischen Streitkräfte.

Das IKRK bemühe sich weiterhin darum, Zugang zu den von Irak gefangen genommenen alliierten Soldaten zu erhalten. Die Organisation habe von den irakischen Behörden Zusagen erhalten, dass sie diesen Zugang gewährten, sagte Staehelin in Genf. Ein Datum sei jedoch noch nicht festgelegt worden. Eine offizielle Zahl alliierter Kriegsgefangener gibt es bislang nicht.



Uno ruft um Hilfe

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat in einem Appell an die internationale Gemeinschaft um 1,3 Milliarden Dollar für die Not leidende Bevölkerung im Irak gebeten. Das auf eine Dauer von sechs Monaten angelegte Projekt sei die "größte Herausforderung in der Geschichte" der Hilfsorganisation, sagte WFP-Direktor James Morris am Montag in London.

Mit dem Geld will das WFP nach den Angaben ein System zur Verteilung von Nahrungsmitteln für die gesamte irakische Bevölkerung aufbauen, mehr als 27 Millionen Menschen. "Wir haben bereits damit begonnen, eine Lebensader für das irakische Volk aufzubauen", sagte Morris. "Wir haben keine Zeit zu verlieren." Mehr als 22 Prozent der Kinder im Süden und Zentrum des Iraks litten unter chronischer Fehlernährung, hieß es. Während der gesamten Operation sollen 1,6 Millionen Tonnen an Nahrungsmitteln geliefert werden.

Welthungerhilfe: Hilfe muss neutral bleiben

Die humanitäre Hilfe für den Irak sollte nach Ansicht der Deutschen Welthungerhilfe von den Vereinten Nationen koordiniert werden. Für seine Organisation sei es nicht akzeptabel, Hilfe nur mit einer von Militärbehörden erteilten Genehmigung zu leisten, sagte Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der Welthungerhilfe, am Montag in Bonn. Derzeit benötigten Hilfsorganisationen, die von Kuwait aus im Irak arbeiten möchten, eine Genehmigung und einen Ausweis. Beides werde von einer in Kuwait ansässigen gemeinsamen Einrichtung des Pentagon und der kuwaitischen Regierung erteilt.

Humanitäre Hilfe müsse aber strikt neutral sein und auf zivilen Wegen koordiniert und geleistet werden, sagte Preuß. Die planlose Verteilung von Nahrungsmitteln durch Soldaten im Südirak habe deutlich gezeigt, dass die Standards von Hilfsorganisationen und Armeen sehr unterschiedlich seien.



bye peet

"Der Wald wäre sehr leise, wenn nur die begabtesten Vögel singen würden."

 

01.04.03 09:17

1014 Postings, 8089 Tage StefanDSCARD

Rakete über Kuwait abgefangen

09:09:29
Ein irakischer Raketenangriff auf Kuwait ist von einer Patriot-Raketenabwehrstellung abgefangen worden. Das verlautbarte das kuwaitische Militär. Der Irak hat seit Beginn des Krieges mindestens 17 Raketen auf Kuwait abgefeuert. Fast alle wurden abgeschossen.  
 

01.04.03 09:23

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Britischer Soldat im Südirak getötet

09:20:51
Bei Gefechten im Südirak ist ein weiterer britischer Soldat getötet worden. Wie das Verteidigungsministerium in London mitteilte, ist er das 26. Opfer unter den britischen Truppen. Der Soldat sei am Montag bei Kämpfen in der Gegend um die südliche Stadt Basra getötet worden, hieß es weiter.  
 

01.04.03 09:48

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Erneut schwere alliierte Luftangriffe im Irak

Bagdad (dpa) - Mit schweren Luftangriffen haben die Alliierten am 13. Kriegstag ihre Offensive im Irak fortgesetzt. Dabei wurde die Hauptstadt Bagdad erneut bombardiert. Im Süden bleibt die Großstadt Basra weiter von britischen Kräften eingeschlossen. Auch hier werden schwere Artelleriegefechte gemeldet. Bei Gefechten im Süden ist laut britischem Verteidigungsministerium ein weiterer britischer Soldat getötet worden. Er sei das 26. Opfer unter den britischen Truppen im Irak, hieß es. Die Nordfront soll nach kurdischen Angaben schon bald einsatzbereit sein.

01.04.2003, 09:38 Uhr  

01.04.03 09:59

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Powell trifft russischen Außenminister

09:48:30
Angesichts der Verstimmung zwischen Washington und Moskau wegen des Irak-Krieges wird US-Außenminister Colin Powell bei einem Besuch in Brüssel auch seinen russischen Kollegen Igor Iwanow treffen. Nach Mitteilung des russischen Außenministeriums hatten die Minister die Begegnung telefonisch vereinbart. Sie sprachen dabei über den Irak und Fragen der bilateralen Beziehungen. Das Treffen in der belgischen Hauptstadt sei am Donnerstag geplant, heißt es weiter in der Mitteilung des Außenministeriums in Moskau.  


 

01.04.03 10:00

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"Präzisionsbomben": Fehlerquote von zehn Prozent

09:46:03
Die US-Streitkräfte haben die Fehlerquote ihrer "Präzisionsbomben" im Irak-Krieg mit etwa zehn Prozent angegeben. Zehn Prozent von bisher 8.000 eingesetzten Bomben und Raketen sind 800 Irrläufer. "Kein Waffensystem ist narrensicher", erklärt Korvettenkapitän Charles Owens vom Hauptquartier des US-Oberkommandos in Katar.  
 

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