20.01.2003, 09:56 Uhr
Helaba Am heutigen Montag sorgt der Feiertag in Übersee nach Meinung von Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Helaba, für einen ruhigen Handel im Euro (EUR/USD).
Die europäische Gemeinschaftswährung habe heute Morgen bei 1,0640 US-Dollar eröffnet, nachdem über das Wochenende eine 1,0633 bis 1,0680er Bandbreite vorgeherrscht habe.
US Verteidigungsminister Rumsfeld habe in einem Interview gesagt, um den Krieg zu vermeiden, bevorzuge er es, Saddam und der irakischen Führungskaste Immunität vor Kriegsverfolgung gewähren, sollte so die Möglichkeit geschaffen werden, dass Saddam ins Exil gehe oder das irakische Volk ihn stürze. UN Chefwaffeninspektor Blix habe zu Bedenken gegeben, dass die Entdeckung vier weiterer leerer Sprengköpfe die Frage aufwürfe, ob sie Überbleibsel der Vergangenheit oder die Spitze des Eisberges seien. Nach wie vor würden die geopolitischen Risiken die Geschehnisse am Devisenmarkt dominieren.
Englands Premierminister Blair habe für 2003 nun endgültig ein Referendum zum Eurobeitritt ausgeschlossen.
Heute stünden keine marktrelevanten Daten zur Veröffentlichung an. Der allgemein wenig ergiebige Wirtschaftskalender diese Woche werde die Entwicklung im Irakkonflikt im Vordergrund stehen lassen.
Die Tagescharts befänden sich weiterhin auf überkauftem Gebiet. Unterstützung finde der Euro bei 1,0620, bei 1,0580 und bei 1,0550 US-Dollar. Widerstände könnten bei 1,0650, bei 1,0680 und bei 1,0700 lokalisiert werden.
Zusammenfassend ergebe sich ein Bild, das Konsolidierung auf hohem Niveau im Bereich 1,0620 bis 1,0680 favorisiere. Angesichts des leeren Kalenders und des Feiertages in den USA sei ein sehr ruhiger Handelstag zu erwarten. Aufgrund der charttechnisch überkauften Situation sei eine kleine Korrektur in Richtung 1,0580 nicht auszuschließen, doch könnte es dem heutigen Markt hierfür an Dynamik fehlen.
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