Habe den hervorragenden GV-Bericht von Navigator noch etwas ergänzt. Hier also die update-Version:
Gruß Pepita
Erster Redner: CTO Dr. Bauer
Er gliederte seine Ausführungen in vier Unterpunkte:
1. SPARC 2. Patente 3. Messergebnisse 4. Ausblick 1. SPARC
SPARC hat nachhaltig positive Ergebnisse erbracht. Auch deshalb, weil diese gewissermaßen der Türöffner für die später von SULLIVAN angesprochenen vier abgegebenen Angebote „Militärbereich“ sind. Ohne SPARC kein Zugang für den Geschäftsbereich Militär. Einleuchtend, weil in diesem Bereich die Frage der Zuverlässigkeit des Energiemanagements dominiert.
Neuheit:Er stellte die des Smart Energy Management (SEM) für kleine und große Autos aber auch ganz konkret für die Baureihe MB (Actros) vor. Konkret: Batterien mit integrierter Statusanzeige. Das Prinzip besteht darin, durch „drücken“ eines auf der Oberseite angebrachten Sensors eine Rückmeldung über den Ladezustand der Batterie zu erhalten. Dabei wird der Idee der Ampel in sinnfälliger Weise gefolgt. Rot – Gelb - Grün
2. Patente 19 Patente wurden erteilt, 14 weitere demnächst erteilt, 5 sind fertig werden aber bewusst zurückgehalten und erst bei Bedarf zeitversetzt eingesetzt, um so langfristig einen Schutz vor der Konkurrenz zu ermöglichen und so Alleinstellungsmerkmale von IQ langfristig zu gewährleisten.
Sinn der Patente: Wettbewerbern voraus sein Vorsprung halten Wettbewerbern Weg zum Ziel verstellen Zeitliche / Regionale Staffelung
3. MessergebnisseEs wird gerade bei den OEM´s weiter getestet und gerade dies sei im Grunde erfreulich, weil die Batterie einfach so lange hält!! Sie werden getestet bis sie „rund“ sind. Und das dauert …. Die Messergebnisse zeigen auf, dass bereits eine 15 minütige Stadtfahrt mit entsprechenden durchschnittlichen Bremsmanövern dazu führt, dass eine entladene Batterie „zu 100%“ durchmischt wird (Stichwort Stratifikation). Der Vorteil der IQ-Batterien ist aber, dass der Zustand der Entladung durch mangelnde Durchmischung erst gar nicht auftritt.
Zweiter Redner: CEO Bob Sullivan Er gliederte seine Ausführungen in zwei Unterpunkte:
1. Produktion und Marketing 2. Aussichten
1. Produktion und Marketing Er sagte eingangs, dass er bewusst auf Distanz zur IR gegangen sei, um die Zeit zur Bewältigung der anstehenden Probleme zu nutzen. Die Strategie, die Fertigung nicht mit einem eigenen Werk voranzutreiben, sondern eine modulare Fertigung zu etablieren sei zum „Wohl der Aktionäre“ eine richtige Entscheidung gewesen, weil sie eine günstigere Kostenstruktur aufweist. Dabei wird der Kern (SEAC u. a.) getrennt von der Elektronik (Freudenberg, Berlin) produziert. Die Kapazität werde durch strategische Partner abgesichert. Die Endmontage (Implementierung des E-Moduls) mit Versand erfolgt beim Logistikdienstleister in Berlin (s.o.).
Sullivan erläuterte ausgiebig die Kostenvorteile einer Fremdfertigung ggü. der Fertigung in eigener Fabrik. Es dominieren schlicht die Kostenvorteile. Batteriehersteller erzielen während einer Zeitspanne von fünf Monaten ca. 70 % des Gewinns. Für den Rest der Zeit verursachen diese Fabriken „nur Kosten“!!
Die Tätigkeiten in Dortmund werden vollständig zum Logistikdienstleister verlagert. Das IT System der IQ Power wurde in Richtung Vertrieb und Logistik ausgebaut.
2. Aussichten Die Serienfertigung der sog. Nullserien in Italien läuft seit dieser Woche. Die Serienfertigung der Endmontage ist für Mai ´08 avisiert. Ein zweiter Serienlieferant sei gefunden, der im Millionenbereich produzieren kann. Die Verhandlung seien erfolgversprechend und stehen kurz vor dem Abschluss. Dieser Schritt birgt weiteres Sparpotenzial, weil diese Mengen Preisvorteile mitbringen. Nachfolgend erläuterte er noch einmal mit einem „Schedule“, als einem Zeitplan die zeitversetzten Abläufe und machte so deutlich, dass man nicht umhin kommt, diese einzuhalten (Programm – Ablaufplan – Produktion - Testen). Einer der definitiven Gründe für die langen Testsequenzen ist im Grunde erfreulich und wurde von mir bereits erwähnt: Die Batterie hält einfach so unerfreulich lange durch!!
Konkret: Ab September 2008 werden drei Modelllinien für den PKW-Bereich in Serie gehen.
Eine weitere Linie wird für den LKW-Bereich in Serie gehen (meine Info: auch hier drei Modelllinien, Pepita)
Die Maßnahmen zum Markteintritt laufen dual. Es erfolgte ein Strategiewechsel. Die OEM´s und der Ersatzteilmarkt (aftermarket) werden jetzt zeitgleich angesprochen. Die Konzentration der Maßnahmen erfolgt auf den europäischen Bereich, insbesondere zunächst Deutschland und Schweden. Sullivan spricht von der Rolle als Technologievorreiter.
Bei OEM´s sind ca. drei Jahre notwendig, um einen Einstieg zu realisieren (Vertragsbindung). Der Ersatzteilmarkt kann hingegen gleich bedient werden. Es fällt auch die lange Testphase im Gegensatz zu den OEM´s weg.
IQ konzentriert sich dabei auf Flotten und Werkstätten. Hier können auch höhere Margen erzielt werden durch kleinere Liefergrößen. (DHL/ATU wären denkbare Adressaten [der Verfasser])
Viele potentielle Kunden praktizieren noch eigene Feldtests. Konkret in Schweden und Deutschland (Linienbusse).
Der Aufbau von Auslandsvertretungen in Italien, Spanien und Frankreich sind die nächsten Schritte. Partnerverhandlungen laufen hier bereits, Abschlüsse sollen in 2008 erfolgen.
IQ Power ist auf der Suche nach Vertriebspartnern in weiteren Ländern. Für die USA wurde dieser bereits gefunden.
Die eigene IQ-Vertriebsmannschaft für Deutschland und Schweden ist bereits an Bord.
Zur avisierten Umsatzentwicklung: 2008: Verlust
2009: 60 Mio. Umsatz
2010: 100 Mio. Umsatz
2011: 120 Mio. Umsatz
Die Vermarktung der SuperCaps wird forciert. Die Vermarktung von Energiemanagementsystemen wird forciert.
SÜDKOREA wird (wiederbelebt! ) Die Verhandlungen mit SK stehen kurz vor dem Abschluss. Es ist ein koreanischer „Großkonzern gefunden worden, der bereits die Maschinen bestellt hat und ab Q4 2008 produzieren will. Das Werk wird fertig gebaut. Drei Linien á 1,5 Mio werden anvisiert (max. 4.5 Mio). Sullivan bewertet diesen frühen Eintritt allerdings als zu optimistisch, denkt eher an Q1 2009. Die Fertigung soll SK, JAPAN, CHINA und SÜDOSTASIEN bedienen. Der mögliche Umsatz wird in den Planzahlen oben jedoch noch nicht berücksichtigt.
SPARC öffnet die Türen zu eventuellen Aufträgen aus dem militärischen Bereich. Es wurde ein MoU unterschrieben zur Lieferung von SEM zur Batterieüberwachung in Hochtechnologischen Militärprojekten. Im Sommer entscheidet sich ob IQ den Auftrag bekommt, es gibt Mitbewerber aber es sieht wohl ganz gut aus. Bei Erfolg winkt ein Auftrag in 6-stelliger Euro Höhe sowie weit über 20 Folgeaufträge mit gleichem Volumen.
Dritter Redner: CFO P. Krumhoff Er gliederte seine Ausführungen in zwei Unterpunkte:
1. Burn-rate 2. Umsatzerwartung/-entwicklung 3. Marketing 1. Burn-rate Diese wurde von 650.000 auf 390.000/Monat gesenkt.
Eine KE ist zum Überleben notwendig. Gespräche mit Investoren laufen seit 12/2007. Gespräche mit Investoren werden im April abgeschlossen. Im Mai soll das Procedere der Abwicklung erfolgen
2009 ist defizitär Ab 2010 wird Geld verdient, so dass die GV zukünftig über die Verwendung beraten werden müssen 2011 sollten 25 Mio. Gewinn erwirtschaftet werden (korrekt?? Korrekt! Dann müssten wir abstimmen was mit dem Geld geschehen soll (Krumhoff) )
Es folgten die Abstimmungen zu den Traktanden 3 – 7, die aber mit reichlich Fragen aus dem Auditorium untermalt wurden. Hier ein paar der wichtigsten Fragen:
Warum verlässt Herr Braun das Unternehmen?
Antwort Herr Wicki: Herr Braun verlässt die Firma auf eigenen Wunsch, um seine Talente zukünftig auch mal in anderen Richtungen einzusetzen (wer´s glaubt…)
Warum keine Aktienkäufe durch den VR?
Antwort Wicki: Er könne nur für sich sprechen und seine private Analgestruktur und Risikobereitschaft sowie sein Alter führen ihn zu anderen Geldanlagen.
Bitte genauere Infos zu Südkorea:
Antwort Sullivan: Zu Anfang Stückzahl bei 1,5 Mio / Jahr, bis Ende 2009 auf 4,5 Mio.Jahr ausgebaut bei drei Linien im 3-Schichtbetrieb.
Sind die vorgestellten Umsatzzahlen incl. Südkorea?
Anwort Krumhoff: Nein, nur Europa, alles andere kommt noch dazu.
Wie strukturiert sich eigentlich der Aftermarket?
Anwort Sullivan: Aftermarket zunächst OES (erstausrüster, Ersatzteile), dann Großhändler (beliefert Werkstätten, Fachhändler), Flächenmärkte (Obi) und Flottenbetreiber (Gemeinden, Städte, Post, UPS…). Sullivan nimmt die Flächenmärkte für IQ heraus, da sie nur Discountware ohne kompetente Beratung bieten.
Kann es Schwierigkeiten mit Fahrzeuggarantien geben bei nachträglichem Einbau einer MagiQ?
Antwort Dr. Bauer: Sieht kein Problem, MagiQ werde nach DIN gefertigt.
Warum erste OEM´s als Kunden erst 2011, auch in SK?
Antwort Sullivan: Lange Lieferverträge mit bestehenden Lieferanten, lange Testphasen, ausser China, da sind Testphasen kürzer (grinsen)
Warum erst 3 Vertriebsleute eingestellt?
Sullivan: Noch ist IQ nicht Lieferfähig, man muss auf Personalkosten achten, soll auf bis 16 Leute + Innendienst in Europa ausgebaut werden.
Welches Potential haben OES / Werkstätten für IQ?
Sullivan: Hier ist zunächst kein Umsatz eingeplant.
[b]Ab wann steht die MagiQ im Regal käuflich zu erwerben?
Sullivan: Q4 2008 ! ----------- Cu Röckefäller |