Wäre aus meiner Sicht äußerst wünschenswert. Würde natürlich nicht nur das aktuelle No-Deal-Szenario lösen, sondern auch dazu führen, dass D wegen Wegfall anderer großer Nettozahler GB nicht zukünftig deutlich mehr nach Brüssel zahlen muss als bisher. Oder glaubt irgendjemand, dass der Politiker- und Beamtenapparat in Brüssel sich in einer Weise einschränken würde, dass GB finanziell vollständig kompensiert werden könnte? Im Leben nicht! Mit der Kehrtwende von Labour sehe ich aber jetzt das Problem, dass doch der No-Deal-Fall wahrscheinlicher wird, weil mehr gemäßigte Brexiteers ins Lager der Hardliner wechseln und lieber einen harten Brexit in Kauf nehmen könnten, nur um ein zweites Referendum zu verhindern. Wenn es zu einer Verschiebung Brexit mit Neuwahlen kommt, dürfte meiner Einschätzung nach alles gut werden: Es wird zwar weiterhin eine ganze Reihe von Wählern geben, die weiterhin einen Brexit wollen, aber viele dürften schon gemerkt haben, dass sie beim ersten Referendum mit der goldenen Zukunft außerhalb der EU schlicht belogen wurden. Und dann gibt es noch die vielen jungen Wähler, die beim ersten Referendum einfach zu faul oder zu doof waren und nicht wählen gegangen sind und erhebliche Angst um ihre (eigene!) Zukunft haben, falls GB austritt. Und letztgenannte Gruppe dürfte im Falle eines neuen Referendums weit überwiegend für einen Verbleib stimmen und (hoffentlich) auch ihre Eltern "einnorden". Das Ergebnis eines weiteren Referendums dürfte meiner Einschätzung nach ziemlich klar ausfallen, beispielsweise 60 / 40. Und dann geht es für die Deutsche auch wieder gen Norden. Wie immer: Nur meine Meinung |