Ich lehne SL setzen nicht komplett ab, aber "SL nachziehen" (erst recht bei einer Aktie wie DRI) macht den Eindruck als richte man das SL nicht am Chart aus, sondern am Kurs. Aber macht das am Kurs ausrichten denn wirklich Sinn? Es soll ja Leute geben, die setzen ein SL 10% unter den Kurs (Trailing SL), um damit wie der Analyst in den DAF Interview (#1218) Gewinne zu sichern. Für mich hört sich das halt fragwürdig an, weil man mit der Taktik zwischendurch immer rausfliegt und dann zumindest bei einer Aktie wie DRI regelmäßig den danach wieder steigenden Kursen nachschaut. Deshalb find ich so eine Taktik mit Trailing SL oder überhaupt Stop nachziehen nur dann angebracht, wenn es sich um einen sehr klaren Trend mit vielen trendbestätigenden Punkten handelt, wo man das Trailing SL anhand des prozentualen Anstiegs der Trendgerade ausrichten kann. LS Telcom wäre so ein Beispiel vom reinen Trend her, wobei diese Aktie mir zu markteng für SLs wäre. Aber da würde ein Trailing SL noch halbwegs Sinn machen. Gegen StopLoss im allgemeinen hab ich nichts, wobei ich in meinem Börsenleben erst 2-3 mal überhaupt ein SL gesetzt habe. Das bietet sich halt selten an. Ich setz mir lieber gedankliche SLs und SBs. Kommt sehr selten vor, dass ich mich später drüber ärgere, kein SL gesetzt zu haben. Bei DRI damals bei der Telekomgeschichte hätte ein SL geholfen, wobei es an der falschen Stelle auch geschadet hätte. Aber wie gesagt, ist selten, dass es überhaupt ne Rolle spielt. Bei klaren Trends und Unterstützungen macht's aber schon manchmal Sinn, wobei diese SLs natürlich oft absichtlich ausgelöst werden. Deshalb bin ich für eher gedankliche SLs, wo man diesen einen Tag nochmal abwartet ob sich der Kurs wieder erholt, und wenn nicht kann man immernoch verkaufen. |