Knorr-Bremse mit Ergebnisanstieg ins Jahr 2023 gestartet Auftragseingang profitiert von sehr guter Nachfrage im ersten Quartal und liegt bei 2,2 Mrd. EUR, Auftragsbestand steigt um 18,6 % auf Rekordniveau von 7,1 Mrd. EUR Rail- und Truckbereich tragen zu starkem Umsatzwachstum bei. Konzernerlöse steigen weltweit deutlich um 14,3 % auf 1,9 Mrd. EUR Maßnahmen zur Sicherung der Profitabilität erfolgreich implementiert: operatives EBIT steigt um 5,6 % auf 192 Mio. EUR, operative EBIT-Marge erreicht 10,0 % (Q1/22: 10,9 %) Vertrag zum Verkauf der Gießerei von Sheppard in den USA abgeschlossen Operativer Ausblick 2023: Knorr-Bremse bestätigt Prognose München, 11. Mai 2023 – Die Knorr-Bremse AG, Weltmarktführer für Bremssysteme und führender Anbieter weiterer Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, legte heute ihre Geschäftszahlen für das erste Quartal 2023 vor. Marc Llistosella, Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG: „Die globale Wirtschaftslage hat sich zwar deutlich verbessert, ist aber immer noch sehr angespannt. Wir als Weltmarkt- und Technologieführer kommen sehr viel besser durch die Krise als viele andere vergleichbare Unternehmen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben wir ein gutes Ergebnis erwirtschaftet. Darauf ruhen wir uns aber nicht aus: Wir unternehmen alles, um unsere Ergebnisse und unsere Profitabilität zu steigern. Dafür richten wir unsere Geschäftsaktivitäten stringent auf Performance aus und erarbeiten für den Gesamtkonzern ein langfristiges Zielbild, wie wir weiter profitabel und nachhaltig wachsen wollen. Dieser Prozess läuft bereits und erste Ergebnisse werden wir im Juli präsentieren. Dabei gibt es keine Denkverbote, auch die Trennung von Unternehmensbeteiligungen, die nicht mehr zu unserer Unternehmens- und Profitabilitätsstrategie passen, ist wichtig und richtig.“ Frank Markus Weber, Finanzvorstand der Knorr-Bremse AG: „Wir haben das erste Quartal 2023 mit einem starken Umsatzwachstum in Höhe von rund 14 % auf 1,9 Mrd. EUR abschließen können. Gleichzeitig erreichte unser Auftragsbestand mit 7,1 Mrd. EUR ein neues Rekordniveau. Das sind starke Signale zum Jahresauftakt. Wie schon im vergangenen Jahr sind wir auch im laufenden Geschäftsjahr mit einer schwierigen Konjunkturlage konfrontiert. Dennoch konnten wir im ersten Quartal ein sehr solide operative EBIT-Steigerung und eine Marge von 10 % erreichen. Das zeigt, dass wir mit unserem früh eingeleiteten und umfassenden Maßnahmenprogramm PCPP (Profit und Cash Protection Programm) zur Anpassung unserer variablen und fixen Kosten sowie Preisanpassungen auf dem richtigen Weg sind.“ Auftragseingang und Auftragsbestand erneut auf Rekordniveau, Umsatz stark gestiegen Trotz inflationsbedingter Preissteigerungen verzeichnet Knorr-Bremse weiterhin eine sehr gute Kundennachfrage im asiatischen und nordamerikanischen Raum. Im ersten Quartal 2023 erreichte der Auftragseingang im Jahresvergleich mit einem Anstieg um 3,2 % auf 2.176 Mio. EUR erneut Rekordniveau (Q1/22: 2.109 Mio. EUR). Und auch beim Auftragsbestand verzeichnete Knorr-Bremse ein kräftiges Plus von 18,6 % auf 7.116 Mio. EUR (31.03.22: 5.998 Mio. EUR). Der Konzernumsatz konnte um 14,3 % auf 1.908 Mio. EUR (Q1/22: 1.669 Mio. EUR) gesteigert werden. Die operative EBIT-Marge erreichte einen Wert von 10,0 %. Verglichen mit dem Vorjahr wirkten sich besonders der Inflationsdruck und der Rückgang in Russland negativ aus. Trotzdem waren die eingeleiteten Gegenmaßnahmen erfolgreich, wodurch der Rückgang im Jahresvergleich nur relativ leicht ausfiel (Q1/22: 10,9 %). Das operative EBIT stieg um 5,6 % auf 192 Mio. EUR (Q1/22: 182 Mio. EUR). Der Free Cashflow verbesserte sich und belief sich im ersten Quartal 2023 auf -199 Mio. EUR (Q1/22: -231 Mio. EUR). Nach wie vor sind die Vorräte relativ hoch, da für Knorr-Bremse die Sicherung der Lieferfähigkeit sehr wichtig ist. Gleichzeitig führte die positive Umsatzentwicklung sowie das Zahlungsverhalten der Kunden dazu, dass die Forderungen auch deutlich gestiegen sind. Das Unternehmen arbeitet daran, beide Positionen in den kommenden Quartalen spürbar zu verbessern. Division Systeme für Schienenfahrzeuge (RVS) rechnet mit Ergebnisverbesserung im Laufe des Geschäftsjahrs Im ersten Quartal 2023 entwickelte sich der Auftragseingang in der Division Systeme für Schienenfahrzeuge (RVS) mit 1.000 Mio. EUR um -7,4 % rückläufig (Q1/22: 1.081 Mio. EUR), Der Auftragsbestand belief sich zum 31. März auf 5.026 Mio. EUR (Q1/22: 4.181 Mio. EUR). Der Umsatz stieg um 10,3 % auf 855 Mio. EUR (Q1/22: 775 Mio. EUR). Vor allem aufgrund des Wegfalls des Russland-Geschäfts lag das operative EBIT für RVS im ersten Quartal dieses Jahres mit 112 Mio. EUR um -8,2 % unter dem Wert des Vorjahresquartals (Q1/22: 122 Mio. EUR). Zusätzlich zeigte sich bei diesem Ergebnis auch der Einfluss der Inflation. Die operative EBIT-Marge ging gegenüber dem Vorjahr entsprechend auf 13,1 % zurück (Q1/22: 15,7 %). Für die weiteren Quartale 2023 rechnet der Bereich aufgrund steigender Umsätze, weiterer Erfolge beim Profit und Cash Protection Programm (PCPP) sowie des angestrebten Verkaufs von Kiepe Electric mit einer Verbesserung der Marge. Im ersten Quartal 2023 konnte die Division RVS unter anderem einen hochkarätigen Neuauftrag in Italien, einem der wichtigsten und vielversprechendsten Bahnmärkte für Knorr-Bremse in Europa, verkünden: Der mit Hitachi Rail abgeschlossene Multi-System-Auftrag umfasst die umfangreiche Ausrüstung einer neuen Generation von Metrozügen in der Region Mailand. Bereits ab diesem Jahr wird Knorr-Bremse dazu weltweit erstmals seine neuen Passagierzugkupplungen an einen Kunden liefern. Auch weitere Innovationen werden mit Hochdruck vorangetrieben: Derzeit testet Knorr-Bremse die Digitale Automatische Kupplung (DAK) unter realen Bedingungen in einem Güterzug in Schweden. Die DAK gilt als die Schlüsselinnovation für den automatisierten Schienengüterverkehr. Division Systeme für Nutzfahrzeuge (CVS) mit anhaltend starker Kundennachfrage, erfolgreichen Preisanpassungen und deutlicher Umsatzsteigerung Die Nutzfahrzeugbranche verzeichnete im europäischen und nordamerikanischen Markt weiterhin eine hohe Nachfrage, begleitet von einer spürbaren Erholung des Marktes in China. Die Lkw-Produktionsraten in Europa, Nordamerika und China entwickelten sich im Jahresvergleich sehr positiv – eine der wichtigsten Triebfedern für die Division. Der Auftragseingang lag in den ersten drei Monaten 2023 mit 1.176 Mio. EUR um 14,2 % über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreswerts (Q1/22: 1.030 Mio. EUR). Der Auftragsbestand belief sich zum 31. März 2023 auf 2.091 Mio. EUR und stieg damit um 14,1 % (Q1/22: 1.832 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahresquartal verbuchte CVS eine Umsatzsteigerung von 17,7 % auf 1.053 Mio. EUR (Q1/22: 895 Mio. EUR), was unter anderem auf die erfolgreich implementierte Weitergabe der Inflation an die Kunden zurückzuführen ist. Das operative EBIT im Segment CVS belief sich im ersten Quartal 2023 auf 95 Mio. EUR und lag damit 24,8 % über dem Niveau des Vorjahreswerts (Q1/22: 76 Mio. EUR). Die operative EBIT-Marge zeigte sich mit 9,0 % leicht verbessert im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q1/22: 8,5 %). Grund für diese positive Entwicklung war die erfolgreiche Umsetzung des Ergebnisoptimierungsprogramms, hierbei insbesondere die Anhebung der Kundenpreise. Insgesamt liegt in der Division CVS weiterhin ein besonderer Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung des Produktportfolios in den Bereichen E-Mobilität, Konnektivität, Automatisiertes Fahren und Nachmarkt-Produkte. Dabei spielt insbesondere die Nachhaltigkeit eine große Rolle. Erst Ende April hat Knorr-Bremse den erfolgreichen Launch seiner CVS Aftermarket-Marke Knorr-Bremse TruckServices in Südamerika bekanntgegeben und das TruckServices Portfolio für Händler, Werkstätten und Flotten auf der Automec 2023, der größten Fachmesse für den Aftermarket, in Südamerika vorgestellt. Zudem haben Knorr-Bremse TruckServices und der spanische Radlager-Spezialist Fersa Bearings ihre strategische Partnerschaft auf den südamerikanischen Markt erweitert. Portfolio-Maßnahmen: Vertrag zum Verkauf der Gießerei von Sheppard, USA, abgeschlossen Zur Optimierung des Portfolios hat die Division CVS in den USA einen Vertrag zum Verkauf der Gießerei von Sheppard, einer Beteiligung des amerikanischen Knorr-Bremse Tochterunternehmens Bendix, abgeschlossen. Sheppard, einer der führenden nordamerikanischen Hersteller von Lenksystemen für Nutzfahrzeuge wird sich jetzt wieder verstärkt auf sein Kerngeschäft konzentrieren können. Nachhaltigkeit: Deutliche Erweiterung der Ziele zur CO2-Emissionsreduktion Für Knorr-Bremse ist Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Das Unternehmen treibt deshalb die ESG-Aktivitäten konsequent voran. Aufgrund der bisherigen Erfolge in der Reduktion der produktionsbedingten CO2-Emissionen (Scope 1+2) hat der Vorstand der Knorr-Bremse AG beschlossen, das bisherige Ziel einer Halbierung bis 2030 gegenüber dem Basisjahr 2018 auf 75 % Reduktion zu erhöhen. Zudem hat Knorr-Bremse Anfang 2023 die Knorr-Bremse Klimaziele auf die Wertschöpfungskette ausgeweitet und im kürzlich erschienenen Nachhaltigkeitsbericht erstmals Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3) veröffentlicht: Bis 2030 sollen die mit der Geschäftstätigkeit von Knorr-Bremse in Verbindung stehenden Scope 3-Emissionen um 25 % gegenüber dem Basisjahr 2021 reduziert werden. Operativer Ausblick für Geschäftsjahr 2023 bestätigt Der operative Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 wird bestätigt. Unter der Annahme aktueller Wechselkurse, im Wesentlichen stabiler geopolitischer und makro-ökonomischer Rahmenbedingungen, keiner neuen Lockdowns aufgrund der Corona-Lage, der Kompensation inflationsbedingter Kostensteigerungen und keiner zusätzlichen Probleme bei den Lieferketten bedingt durch potenzielle Energie-Engpässe, erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz zwischen 7.300 Mio. EUR und 7.700 Mio. EUR, eine operative EBIT-Marge von 10,5 % bis 12,0 % sowie einen Free Cashflow von 350 Mio. EUR bis 550 Mio. EUR.
Quelle: Knorr-Bremse |