dass Plug im Augenblick eine der wenigen Ausnahmen der „beworbenen“ H2-Aktien ist.
Ungeachtet dessen tun wir gut daran, nicht aus den Augen zu verlieren, dass zwischen attraktiven Wasserstoffaktien und der realen Wasserstoffwelt doch eine ziemliche Lücke klafft.
Zum dem hier angeführten Japanbsp.: Japan hat seitdem man weiß, dass die olympischen Spiele nach Tokyo kommen, das Ziel dort eine 30KW Anlage im Sportlerdorf zu installieren. Es gehört natürlich zur nationalen Folklore, dass so ein Ding aus Japan kommen muss. Und (!!) dass die Zellen natürlich auch eine Eigenentwicklung sind, versteht sich von selbst. Das Tankstellennetz läuft zu weiten Teilen über JHyM. Wer man sich anguckt, wer dahinter steht, kann das im Hinblick auf so Werte wie Nel-HC-Ballard—Plug schon zum Nachdenken anregen. Nicht falsch verstehen, ich spreche Plug weder die Kompetenz noch das Potential ab. Ich schreibe hier darüber, wie Teilerfolge mit teilweise hemdsärmeligen Recherchen und Mehrfach-Accounts von social Bots in Kursbewegung umgemünzt werden sollen. Übertragen auf Gebrauchtwagensektor wäre das ein strafrechtlicher Delikt. Bei allem Spaß, den wir mit Plug haben, sollten wir uns davon nicht das Hirn vernebeln lassen. In nahezu jeder Industrienation gibt es seit über 2 Jahrzehnten immer wieder staatlich geförderte Wasserstoffprojekte (Reduktion der Stückkosten und Entwicklung von infrastrukturellen Masterplänen usw.), die daran Beteiligten sind selten dieselben Unternehmen, um die die Aktionärskäseblätter schwirren wie die Fliegen um einen warmen Haufen. D. h. nicht dass man mit diesen paar Aktien über eine gewisse Zeit nicht Geld machen kann, aber der Kurserfolg dieser Papiere ist nicht – auch unter Einpreisung des good will und der Vorschusslorbeeren für die nächsten 2-3 Jahre - proportional zu dem auf absehbare Zeit erzielbaren wirtschaftlichen Erfolg. Man muss sich doch nur die Verhältnisse einer MW-PEM zu einer stationären Tankanlage oder eines zukünftigen Airbusantrieb von MTU ansehen. Was wir hier haben, ist eine Aktie im Focus der Anleger, je mehr sie gehyped wird, desto näher ist sie an einer fetten Abwertung. Und wer lange genug dabei ist, hat bestimmt einen ganzen Batzen Charts auf der Festplatte, auf denen sich eine recht lange Base angeschlossen hat, obwohl die Unternehmen immer noch gut sind. Übersetzt heißt das: Mir gehen die ganzen substanzlosen Meldungen von Aktionär u. a. ziemlich aufn Sack. Die Aktie macht ihren Weg auch ohne Gehype. Wahrscheinlich würde man so sogar mehr Geld damit verdienen.
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